Kapitel 13

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Martha:

Ich habe gerade all meine Sachen abgelegt und mich soweit wie möglich wieder eingerichtet als ich plötzlich das Bedürfnis hatte Basketball zu spielen. Keine Ahnung woher dieser Drang plötzlich kommt, aber trotzdem gehe ich nach draußen und nehme mir den Ball. Nachdem ich wieder ein paar Freiwürfe geübt habe schweifen meine Gedanken plötzlich ab zu Till. Till. Da war er wieder. Wieder so präsent in meinen Gedanken. Die ganzen Ferien über habe ich versucht jeden einzelnen Gedanken an ihn zu verdrängen, was nicht sooo gut geklappt hatte, aber jetzt nahm er auf einmal wieder einen so großen Teil in meinem Gehirn ein. Ich setze mich auf einen Steinhocker und begutachte den Ball. Till... Ich verstehe nicht was los ist mit mir, aber trotzdem freue ich mich irgendwie ihn wieder zusehen.

Till:

"Entschuldigung, ich will dich nicht stören, aber hier wäre ein Frühstück für dich". Ich zucke zusammen, Frühstück? Wann bitte ist aus gestern abend der nächste morgen geworden? Verwirrt hebe ich den Kopf an und schaue ich auf mein handydisplay 7:32 Uhr. Ich habe gar nicht gemerkt wie ich eingeschlafen bin. Die Fahrscheinkontrolleurin sieht mich abwartend an: "Na magst du nun was essen oder nicht? Sonst gehe ich weiter". Sie lächelt freundlich aber man hört ihr an, dass sie etwas genervt ist. Ich murmel ein leises danke vor mich hin, nehme die Brötchentüte und den Kakao entgegen und stelle sie auf dem kleinen Tisch vor mir ab. Es hat schon so seine Vorteile alleine in einem vierer zu sitzen. So hab ich den ganzen Platz für mich alleine und es hat gestern Abend niemand mitbekommen, dass ich wie ein jämmerlicher kleiner Junge vor mich hin geheult hab. Ein Knacken ertönt in den Lautsprechern und kündigt eine Durchsage an. Der Zug fährt an. Endlich. Endlich kann ich aus dieser Stadt weg und zurück ins internat. Dass ich so erleichtert wäre, wieder in die Hölle zurück zu kehren, die die Einsteiner aus meinem Sportinternat gemacht haben, hätte ich nie für möglich gehalten.

Martha:

Die ganze Nacht schlief ich ziemlich unruhig. Ich habe keine Ahnung warum, aber meine Gedanken kreisen sogar am Morgen noch um Till. Ich weiß, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt, aber ich weiß nicht was und die Tatsache, dass er als Einziger noch nicht wieder ins Internat zurück gekehrt ist macht mich nachdenklich. Ich schüttelte die Gedanken von mir und gehe in die Küche, um mir etwas zu Essen zu machen. Immer wieder gleitet mein Blick durch's Fenster nach draußen. Vielleicht war Till ja was passiert und deswegen kommt er nicht wieder..? Stopp! Verdammt! Warum schleicht dieser Mensch sich dauernd wieder in meine Gedanken?!

Till und Martha - Feindschaft, Freundschaft oder LiebeHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin