11 - Sunny

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-Stegis P.o.V.-

Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete saß ich nicht wie erwartet in meinem Bett, sondern lag in einer leicht aufrechten Position an mein Bett belehnt, den Blick in Richtung Spiegel und hatte selten ein realistischeres Gespenst gesehen wie mich in diesem Moment im Spiegel. 

Wenn ich dachte, ich sähe gestern schlimm aus, so hatte ich nicht mich selbst am nächsten Tag gesehen. Meine eigentlich grünlichen Augen waren wohl das einzige was nicht durch die ungute Stellung zerknautscht war. Meine Haare konnten auch ein Bad gebrauchen... ...doch ich bemerkte es nicht schaute gar nicht erst in den Spiegel, sondern torkelte, als hätte ich schon einige Alkoholische Getränke intus, in das Wohnzimmer, wo ich mich einfach achtlos in eine der zwei Ecken fallen ließ. 

„Heute Off-Day.", sprach ich mit noch heißerer Stimme als normalerweise in den Streams.„Wozu hat man Notreserven wenn man sie nie nutzt?", fragte ich mich selbst und versuchte mich für meine Selbstgespräche selbst zu schlagen, holte allerdings etwas sehr stark aus und erwischte auch ein anderes Körperteil, die Wange. 

Meinen Plan mit den Notreserven erfühlte ich trotz eines blauwerdende Auges.

Schwankend griff ich unter den Tisch und ertastete, fast vom Sofa fallend, die Weinflasche. Ein Sektglas fand sich auch irgendwie, zwar ein anderer Alkohol, aber das war mir egal, wenn ich schon schwankte wie ein betrunkener Seemann auf dem Meer könnte ich auch einen vernünftigen Grund dafür haben. 

Einen Schluck für meine Dummheit, einen weiteren für das ganze Streamen, dieser für den heutigen Off-Day, fünf große Schlucke für BastiGHG, zwei für meine Schwester, viereinhalb für die Community,... So ging es eine ganze Zeit, sodass ich auch den Ruf nach mir, sowohl mit dem Künstler-, als auch mit echtem Namen überhörte, dass plötzlich ein Schlüssel, genauer mein Ersatzschlüssel, sich im Schloss drehte war viel zu leise, als dass ich es hätte hören können.

Vielleicht klingt es als wäre ich Alkoholiker, allerdings trank ich normal nur Wasser und Feiern oder Veranstaltungen bei denen ich etwas trank waren eher die Ausnahme, so war ich nach nicht mal einem Glas Wein schon leicht angetrunken, nicht zuletzt auch, da mein Körper in dieser Verfassung schnell auf den Alkohol reagierte, allerdings war ich noch so nüchtern, dass meine Abwesenheit nicht daher kam, sondern durch mein verträumtes Verhalten. 

In diesem Falle war mit verträumten Verhalten aber nicht das gemeint, was die alten Damen über die Kinder ihrer Freunde sagten, wenn sie Geschichten über die perfekten jungen Männer erzählten, welche das perfekte Leben führen, sondern ein abtauchen in die tiefsten und schlechtesten Ecken meines Verstands. 

Zitternd stellte ich das Glas samt Flasche zurück an seinen ursprünglichen Platz, helfen tat es nicht und ich fühlte mich nur noch schlechter, warum also das Leben noch mehr gegen die Wand fahren.

Das öffnen einer weitern Tür lies mich aufschauen, die Stubentür 

(Ja Stube, Ella, das sagt man hier so)

wurde geöffnet und ein junger, sportlich gebauter Mann mit eher dunkleren Haare, vielleicht dunkelbraun oder schwärzlich, die genaue Haarfarbe konnte ich in den Schwachen Licht einer gelblichen Stehlampe nicht erkennen, er schien recht groß zu seinen und trug eher entspannte Kleidung.

„Ehm hi.", brachte ich nach einigen Sekunden komischer Stille in der er mich und ich ihn musterte hervor. „Hi.", brachte er hervor. Mir kam die Stimme irgendwie bekannt vor, allerdings wusste ich sie nicht zu zuordnen, da mein Gehirn es nicht für nötig hielt klar zu denken und alles was ich versuchte aus dem Chaos zu ergreifen wandelte sich solange bis es bei Basti landete.„Warum du einfach so in meiner Wohnung aufkreuzt muss ich nicht wissen, oder?" Da die Person einfach hier auftauchte hielt ich es nicht für notwendig sie zu Siezen 

"Oh ehm ja sorry, ich hab mir halt Sorgen um dich gemacht, da du in letzter Zeit so übertreibst und dann war da auf einmal dieser Knall..."

„Welcher Knall?", fragte ich, nun vollends verwirrt. „Wir haben doch telefoniert und du bist irgendwie gefallen oder so, was genau konnte ich nicht heraushöre, und dann habe ich mit Nora geredet, und ja, jetzt bin ich hier." 

Die Person klang ein wenig verunsichert und ängstlich, warum konnte ich noch nicht erklären, würde es aber sicher bald erfahren.

„Okay wer bist du überhaupt?" Wenn wir jetzt eh bei den Standarts waren, konnte ich auch erfahren wer um -blick auf die Wanduhr- 10 Uhr die Ehre eines Besuchs erbringt.

„Ehm ich bin Bastian, also halt Basti wir spielen recht oft Minecraft zusammen falls du das brauchst..." sprach er leicht gekränkt, falls ich mich da nicht täuschte. 

„Oh... ehm, tut mir Leid, ich hatte, für dich hoffentlich verständlich, keine Vorstellung wie du aussehen könntest." Nun färbten sich meine Wangen leicht rötlich, denn eins musste ich mir selbst eingestehen der Basti, der vor mir stand, sah vieles aber nicht schlecht aus.

 Daneben müsste ich wie der größte Lauch wirken... war ich auch vielleicht. „Ja klar kein Problem... dürfte ich, naja... also... vielleicht?", reimte er sich etwas zusammen, was wohl eine Bitte seien sollte. Eine kurze unangenehme Stille entstand, bevor mir einfiel, dass ich ihn vielleicht fragen sollte ob er sich zu mir setzten wollen würde. „Ehm willst du dich vielleicht setzen?" „Ja, wenn ich darf."

Basti setzt sich und erneut entsteht dieses verflixte unangenehme Schweigen, welches vorher nie zwischen uns stand. Klar im TS oder DC schweigt man sich auch mal an, aber dann eher auf eine angenehme Art, nicht wie jetzt wo allen das Schweigen eigentlich nur Probleme bereitet aber niemand es zu brechen weiß. „Schön hast du es hier."

Eine Lüge von ihm, hier war es vieles aber nicht schön, aufgeräumt hatte ich schon länger nicht und auch vorher war es eher eine Studenten Bude als eine schöne Wohnung, allerdings war ich ihm für den Gesprächsstoff dankbar und so entstand ein reichlich oberflächliches Gespräch, welches nur dazu diente nicht gar nichts zu sagen.

„Wollen wir einen Film kucken?", fragte ich ihn einige Zeit später wo das Gespräch tatsächlich eine freundschaftliche Ebene angenommen hatte, auch wenn es immer noch nicht so frei wie wenn wir uns nicht gegenüber saßen war. Basti schien die ganze Zeit aufpassen zu müssen sich nicht zu verplappern und ich laberte doch schon einigen Blödsinn, was von ihm glücklicherweise meist nur mit einem Lachen kommentiert wurde. 

"Ja gerne, was schlägst du denn vor?"

...

(1025 Wörter)

Ja, was schlägt Stegi denn wohl vor? Wir werden es bald herausfinden :^)

(Ich weiß es schon, hehe, und es ist toll :D)

Das hier war (I guess) das Kapitel für/von letztem Sonntag, aber ich würde sagen, dass nächsten Sonntag auch eins kommt...

Meinst du das schaffen wir, @Sunabird ?

Bis zum nächsten Kapitel

xoxo Ella + Sunny

Basti x Stegi (StegiGHG FF)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant