25 - Sunny

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-Stegis P.o.V.-


Wieder einmal stand ich traurig am Bahnhof und musste mich verabschieden. Fernbeziehungen taten weh, vor allem, wenn man so weit von seinem Liebsten weg wohnte, wie Basti und ich. Inzwischen waren seit meinem Besuch bei ihm und damit verbunden unserem Zusammenkommen, zwei Monate vergangen, in welchen wir versuchten uns so viel es ging zu besuchen, aber immer wieder auf Probleme stießen, doch keines konnte uns lange von einander trennen, egal ob die Entfernung, oder unsere Geheimnistuerei.

Leichter machte es die Verabschiedungen nicht, wenn alles was man wusste nur war, dass man gemeinsam versuchen würde so schnell es geht sich wieder in Wirklichkeit zu sehen.Fünf Tage bei Basti, mehr war mit meinen Terminen dieses Mal nicht vereinbar gewesen, egal wie sehr ich versucht hatte mehr freizubekommen. Streamen war dabei nicht das Problem. Basti hatte sich bei mir ein Setup eingerichtet und bei ihm war sowieso bereits ein zweites Vorhanden, sodass die Zuschauer eine Veränderung nur durch meinen Charakter, Bastis fehlende Handcam und der Soundqualität merken konnten. +

Ok es war mehr als auffällig. 

 Eine wirkliche Ausrede hatten wir nicht. Basti redete seit besagten zwei Monaten davon, dass seine Cam buggen würde und oft einfach nicht ging. Wenig glaubhaft, aber zumindest anfangs hatten die Zuschauer es geglaubt, aber inzwischen müsste eine neue Kamera da sein und die Soundqualität als zusätzliche Veränderung ohne Erklärung war zu eindeutig.Eine Tatsache, welche uns die letzten Tage intensiv beschäftigt hatte und die Lösung des Problems gefiel mir eigentlich gar nicht, denn sie bedeutete ein noch selteneres Sehen. Basti würde nicht mehr zu mir kommen, da es einfach zu offensichtlich war, und nur noch ich würde den Weg nach Berlin so häufig es ging auf mich nehmen. So war auch das eigentlich schon geplante Treffen nächstens Wochenende abgesagt worden.

Das schlechte Oktoberwetter und die langsam kürzer werdenden Tage sorgten dafür, dass ich ohne Basti nur noch streamte und nur für die wichtigsten Termine meine Wohnung verließ. Nur in an den Tagen, die wir zusammen verbrachten fühlte ich mich gesund und rund um glücklich. Keine Frage, Streaming erfühlte mich auch mit großer Freude, sonst würde ich es ja nicht trotz fehlendem Projekt weiter so viel machen, aber der Chat war eben nicht Basti. Und in den fast schlaflosen Nächten lag niemand neben mir und ließ mich seine Nähe spüren. Andere Möglichkeiten hatten wir allerdings nicht, als viel zusammen zu machen, sowohl privat, wie auch On-Stream. 

"Stegi du musst jetzt wirklich gehen. Dein Zug fährt sonst ohne dich und der nächste kommt erst Morgen.", sagte Basti traurig und drückte mir einen kleinen Kuss auf den Haaransatz. „Aber kann ich den Termin nicht einfach sausen lassen. Ich will hier nicht weg.", bettelte ich fast wie ein kleines Kind. Es war wie so oft am Bahnhof, ich verhielt mich plötzlich wie ein Kleinkind, welches keinerlei Vernunft zeigte und alle Pflichten vergaß, nur um weiter bei Basti zu sein und dieser musste mir dann schmerzlich erklären, warum ich eben nicht bleiben konnte. „Du muss morgen früh zum Augenarzt, dass kannst du nicht verschieben." Auf meinen traurigen Blick hin beugt Basti zu mir herunter und drückt mir seine Lippen ganz sanft auf. Egal waren die dumm glotzenden Menschen, die schauten als wären wir Aliens, hier gab es nur uns. 

 „Wir schaffen das ok?", fragte Basti mit dem einfahren des Zugs und drückte meine Hand leicht um mir Mut zu geben, bevor er sie los lies und vom Gleis wegtrat. Es schmerzte ihn davon gehen zu sehen, aber wir hatten beide bemerkt, dass es uns beiden besser ging, wenn es so war wie jetzt.

Auch ich raffte mich auf. Der Weg bis zu den weißen Streifen auf dem Boden, fühlte sich an wie Kilometer. Auch wenn eine Träne meine Augen verlassen wollte, so weinte ich nicht. Ich hatte es in den letzten Monaten, waren sie auch noch so schön gewesen, viel zu oft getan. Basti bei mir machte mich zum glücklichsten Menschen auf diesem Planeten, aber ohne ihn war die Welt genau wie vorher. 

Grau. 

Einsam. 

Schmerzhaft. 

Ich blieb stark. 

Hielt die Träne auf, bis ich wieder in meiner Wohnung saß. Auf einem schwarzen Hoody mit dem Minecraft Skin meines Freundes tropfte sie aus meinem Auge und versiegte in dem Stück Stoff. Tief Atmete ich durch und hoffe einfach auf ein schnelles Wiedersehen mit meinem Liebsten. Fernbeziehungen taten weh... so unendlich sehr. 

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Der Stream war beendet. Die Challenge geschafft und die Zuschauer gingen nun zumeist in ihre Betten, aber nicht Basti und ich. Um diese Uhrzeit begann die Nacht erst richtig. Wie wir On-Stream zwei Freunde waren, so wurden wir nach dessen Ende zu dem Pärchen, welches wir eigentlich waren. Wissen tat so gut wie niemand von unseren nächtlichen Aktivitäten, außer Veni, der nach einer Challenge nochmal in den DC gejoint war, eigentlich um Basti was zu fragen, aber so fand er uns beide beim herum flirten. Zu unserem Glück hatte er den Stream schon aus und so hatten wir nur einen Eingeweihten in unsere Beziehung und nicht gleich die ganze Onlinewelt. Seine Reaktion war neutral. 'Alles Gute euch Beiden, ich frag dann Morgen.' Mehr kam da nicht und außer ein paar dummen Sprüchen off-Stream änderte er nichts. 

„Basti, du hast ab Montag übrigens Besuch.", informierte ich meinen Freund strahlend und schaute in die runde Kamera meines PC, welche sonst sicher abgedeckt war. Meine leichte Unsicherheit, da ich so spontan handelte, versuchte ich zu verdrängen. Hoffentlich würde Basti Zeit haben, denn ich hatte es seit zwei Wochen geschafft Tage frei zu schaufeln. Sechs Tage, fast eine Woche, die wir zusammen verbringen konnten. Ja, das grinsekatzengleiche Lächeln in meinem ganzen Gesicht hatte seinen Grund, aber vorher hieß es noch drei Tage allein sein. Allein das Wissen, meinen Freund bald zu sehen, würde allerdings dafür sorgen, dass ich motiviert war. 

 „Du kommst nach Berlin?", freute sich auch mein Gesprächspartner, sodass auch seine Lippen ein breites Lächeln bildeten, aber an meinen Strahlen konnte er nicht herankommen, egal wie sehr er sich auch auf die Tage freute. „Jap, Bahntickets sind gekauft und die Tasche gepackt." „Hat sich da etwa jemand schon auf mich gefreut?", fragte Basti neckisch und schon ging das Geflirte weiter. Für Außerstehende verhielten wir uns vermutlich wie naive Teenies, die nur am Flirten und Herumkutschen waren, wenn wir das denn konnten, aber das war es eben, wir konnten uns nicht wie andere Paare immer so beieinander haben, wie wir es gerne hätten und doch führten wir eine glückliche Beziehung, egal wie viele Stunden uns auch trennen wollten.

Dem Internet sein Dank.

(1073 Wörter)

"Ich muss mal wieder an die Verabschiedung erinnert werden. Es ist Montag nicht Sonntag. Eigentlich ist alles wie immer, nur das Ella und ich einfach das Ende planen. Das Ende ist nah oder so und es ist einfach komisch, aber fühlt sich irgendwie auch gut an. Mein Kopf ist immer noch davon überwältigt, dass so viel diese Story lesen, voten, kommentieren und auch einfach VanaZockt eine Geschichte schreibt, welche einfach von dieser Inspiriert ist. Scheiße ich sollte aufhören, ich werden schnulzig. Danke und so."

Ich lieeebe es einfach deinen Text zu copy pasten ohne die Rechtschreibfehler zu korrigieren. Du würdest jetzt Arsch sagen, aber Gommechatban wollen wir doch nicht noch einmal, oder? <3

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, ich fand es nämlich sehr süß *schnief* Hach unser kleines StegiGHG-Shipping wächst immer mehr, Sunny, kannst du das glauben? Ich fühle mich so ein bisschen, als wären wir Eltern und unser kleines Baby kommt in die Grundschule...

Ich laber nur Müll xD

Bis zum nächsten Kapitel :^)

Basti x Stegi (StegiGHG FF)Where stories live. Discover now