Kapitel 3: Endgame

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Pov. Clint: "Alles klar bei dir?", fragte Tony sicherheitshalber nochmal bei Bruce nach, der den Infinity Handschuh in seinen Händen hielt. Wir werden es wirklich wagen. Wir werden sie alle zurück bringen.. alle außer Nat. Der Gedanke löste immer noch eine Trauer in mir aus. Sie war immer meine Schwester, von dem Tag an, als wir uns trafen.
"Lass es uns tun.", Bruce wirkte verunsichert, aber war entschlossen genug, den Handschuh zu tragen.
"Okay nur zur Erinnerung.", Tony ging auf Nummer sicher: " Wir bringen heute nur jeden den Thanos vor fünf Jahren weggeschnipst hat ins jetzt zurück. Wir ändern nichts an den letzten fünf Jahren."
Zustimmend nickte ihm Bruce zu: "Verstanden." Alle bewaffneten sich mit einer geschlossenen Rüstung. Luna stand hinter Steve, er hob das Schild genau vor ihr, um sie zu sichern: "Bleib hinter mir, egal was passiert.", wies er sie an. Sie nickte stumm.
Dankbar nickte ich Steve zu, er wird aufpassen, dass ihr nichts passiert.
"Friday, tu mir einen Gefallen. Aktiviere das Scheunentorprotokoll.", nach Tonys Befehl hin, schlossen sich alle Fenster und Türen mit Stahlversieglungen. Es gab kein Ein- oder Ausdringen mehr aus diesem Gebäude.
"Alle kommen nach Hause.", langsam zog sich Bruce den Handschuh an. Er sackte auf die Knie, aufgrund der gewaltigen Energie. Was es doch zu viel für ihn? Schmerzerfüllt keuchte er. Sein Arm schien zu verglühen. "Zieh in aus!", schrie Thor auf, doch Steve stoppte ihn: "Nein, warte. Bruce, alles okay?"
"Rede mit mir Benner.", verlangte Tony von ihm. Hoffentlich würde er sich nicht gleich in den Hulk-Hulk verwandeln. "Okay. Alles okay...", seine Stimme klang voller Schmerzen. Mit ganzer Kraft, hob er den Arm langsam empor und schnipste. Sofort viel er zu Boden und wurde ganz kurz bewusstlos. Der Handschuh löste sich. Tony versiegelte sofort seine Wunde. Bruce griff nach Caps Arm: "Hat es funktioniert?"
Fragend schauten wir uns alle an. Die Verstählungen öffneten sich wieder. Luna ging langsam zu ihren aufleuchtenden Handy hinüber: "Dad.. Mum.. Mum ruft an.", ist das wahr? Langsam ging ich hinüber und sah es ebenfalls. Es war ihr Bild auf dem Display. Meine Laura. Ich lächelte und fing an zu zittern. Sofort nahm ich das Handy und ging ran. Es war ihre Stimme. Mir kamen die Tränen. Ich habe so lange ihre Stimme nicht mehr gehört. Im nächsten Moment... eine lauter Knall.

Als ich meine Augen öffnete lag alles um mich herum in Trümmer. Es war dunkel . Neben mir der Infinityhandschuh. Wer auch immer uns angegriffen hat, darf ihn auf keinen Fall in die Hände bekommen. Langsam stand ich auf. Mich durchfuhr ein heftiger Schmerz, vom Sturz in die Tiefe. Dann lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken "LUNA?!", schrie ich laut aus und bewegte mich langsam vor, in der Hoffnung sie zu finden. Irgendwo.. bitte lebendig.

Pov. Luna: Meine Ohren pfiffen, ich hustete den Staub aus, denn ich gerade eigeatmet hatte, als ich nach dem Sturz zu mir kam. Langsam richtete sich auch die Person auf mir auf. Onkel Steve. Er hat mich mit seinem Körper und Schild geschützt. "Luna?! Geht es dir gut? Bist du verletzt?", er half mir vorsichtig auf die Beine. Bis auf die Prellungen und Kratzer scheint mir nichts zu fehlen. Ich schüttelte den Kopf. "Was war das?", "Keine Ahnung. Wir müssen dich von hier weg bringen.", sofort protestierte ich. "Luna. Bitte. Du musst hier weg.", doch ich gab nicht auf. Er seufzte auf: „Du brauchst Pfeil und Bogen. Schaffst du es zur ehemaligen Waffenkammer? Vielleicht ist dort etwas verstreut. Ich sehe mich draußen um, was das war."
"Bitte pass auf dich auf, Onkel Steve!", er nahm mich noch einmal fest in den Arm, ehe er aus den Trümmern stieg. Waffenkammer. Ich musste in die Trümmer hinein. Langsam, darauf bedacht mich nicht noch mehr in Gefahr zu bringen.
Komm schon! Hier muss etwas sein, irgendetwas womit ich helfen könnte. Ich schob die Steine weg, die ich heben konnte und sammelte jegliche ganze Pfeile heraus, die ich kriegen konnte. Ich wusste nicht, was die Trickpfeile alles können, aber es war besser als nichts. Bogen.. Hinten zwischen einen Spalt entdeckte ich einen. Ich hielt mich an einer Steinsäule fest und versuchte meinen Arm so weit wie es ging nach vorne zu strecken. Fast! Ich hab ihn Fast. Der Stein bewegte sich leicht, was mich aufschrecken ließ. Mein Puls beschleunigte sich. Ich stürze gleich mit dem Brocken in die Tiefe, wenn ich ihn jetzt nicht erwische. Endlich! Schnell sprang ich vom Streinbrocken ab, der keine Sekunde später in die Tiefe stürzte.. wäre ich mit ihm gestürzt, dann wäre ich jetzt wohl zerquetscht worden davon.
Vorsichtig tastete ich meinen Weg hinaus aus den Trümmern. Ich wollte helfen. Tante Nats Ausbildung soll nicht umsonst gewesen sein.. ihr Tod soll nicht umsonst gewesen sein. Ich erreichte die frische Luft und war sofort wie paralysiert über die Zerstörung. Alles lag in Schutt und Asche, bald schon entdeckte ich den Schuldigen. Thanos. Tony, Thor und Steve kämpften zu dritt gegen ihn. Sie lagen alle zu Boden. Er war kurz davor Onkel Steve ein Ende zu bereiten.
Sofort schoss ich aus der Ferne einen Pfeil los und traf ihn an der Schulter. Der Pfeil bohrte sich in seine Schulter hinein! Volltreffer. Ich spannte direkt den
Nächsten. Seine Aufmerksamkeit war auf mich gelenkt. Kein Rückzieher. Wütend zog er den Pfeil hinaus und zerbrach ihn in zwei. Er ließ seine Armee erscheinen. Hilflos blickte ich hinter zu den Drein, bis plötzlich Portale überall verteilt öffneten. Alle kamen zurück! Sie waren wieder da! Alle außer Tante Nat. Ich stieg vom Geröll runter und trat in die Masse unserer Leute. Ich war jetzt hier, ich hatte keinerlei reale Kampferfahrung, doch ich würde alles geben müssen. Es gab für mich kein Entkommen hier heraus.
„AVENGERS!", alle machten sich auf Steves Kommando bereit: „Sammeln!", jeder stürmte los. Bereit für den Kampf. Ich hielt mich mehr zurück und schoss aus dem Hintergrund Pfeil um Pfeil, ich wollte nicht der Grund sein, dass jemand wegen meiner Rettung, abgelenkt war. Pfeile die ich aus den Leichnam wieder entnehmen konnte, holte ich sofort wieder, ich hätte sonst bald ein ziemliches Problem ohne Pfeile. Hätte ich bloß ein paar mehr Trickpfeile, wie die meines Dads. Dad! Ich habe meinen Dad bisher noch nicht erblicken können. Wo ist er?! Ich sah mich kurz um und war dadurch abgelenkt. Ein riesiger Titan stieß mich um und gegen die Trümmer. Er holt aus zum Morden, doch wurde plötzlich von Fädenähnlichen Substanzen weggezogen. Ein Junge im Spinnenanzug ließ seine Maske verschwinden und half mir auf. „Alles in Ordnung?", erkundigte er sich sofort, ich brachte kein Wort heraus. Ich nickte nur. Ich wäre gerade fast gestorben, wenn er nicht rechtzeitig gekommen wäre, der Schock lag mir bis tief in die Knochen. „Okay, alles klar. Ich geh wieder.. und schau wo ich helfen kann. Sei vorsichtig!", er schwang sich in die Lüfte. Sei vorsichtig, er hatte recht. Ich durfte mich nicht nochmal ablenken lassen.
In der Ferne sah ich wie Wanda Thanos empor hob. Schaffte sie es? Besiegt sie ihn? Doch vergeblich. Überall krachten Explosionen um uns herum ein. Das Beben der Erde, brachte mich zu Fall, jemand fiel auf mich drauf und schütze mich vor den Explosionen mit seinem eigenen Körper. Es war Dad! Er hielt mich eng bei sich. Ich hörte die Schreie unserer Leute. Es war qualvoll sich das anzuhören.
Endlich ertönte Stille. Hörte es auf? Wir blickten auf, etwas schien das Schiff, dass auf uns schoss mit Leichtigkeit auseinander zu nehmen. „Das ist Denvers.", meine Dad und musste lachen. Ich schätze das ist wohl gut. Von dem was sie gerade getan hatte, war sie auf jeden Fall gut. „Dad ich.. tut mir leid das ich mitkämpfe..", er schüttelte sofort den Kopf und nahm mich in den Arm. „Ich bin froh, dass es dir gut geht. Hier nimm meine Pfeile. Die rot markierten sind die Gefährlichen. Nutz sie.", ich schob die Pfeile in meinem Köcher. Der Infinityhandschuh war bei dieser Denvers. Ich folgte den anderen weiblichen Avengers und versuchte ihr den Weg frei zu schießen. Thanos stürmte an. Gemeinsam ließen wir die Geschütze auf ihn los. Doch er warf sein Schwert in die Zeitmaschine. Eine enorme Druckwelle schleuderte mich weg. Ich wurde von jemanden aufgefangen und gehalten. Es war wieder der Spinnenjunge der mich gerettet hat. „Ich hab dich.", flüsterte er mich zu und setzte mich behutsam ab. Mittlerweile tat mir alles weh. Wir sahen rüber zu den anderen, die verzweifelt, um den Handschuh kämpften. Doch Thanos hob seinen Finger empor.. nein! Ich wollte los rennen und es versuchen, doch der Junge hielt mich fest und zurück, als ich beim Versuch aufzustehen einsackte. Thanos schnipste. Ich schloss die Augen. Alles war umsonst.. „Nein..", flüsterte er neben mir leise und ich sah wieder auf. Es ist nichts passiert. Tony hob seine Hand empor, die Steine an seinem Anzug.. er hat es geschafft sie zu entwenden.. Mein Herz hörte kurz auf zu schlagen, als er schnipste.
Thanos und seine Armee lösten sich auf. Wir.. wir haben gewonnen, doch Tony.. er sah nicht gut aus. Langsam gingen alle auf ihn zu. Der Junge der mich gerettet hat weinte leicht und zitterte in seiner Stimme: „Mr. Stark.. Hören Sie mich? Ich bins Peter.. wir haben gewonnen.. wir haben gewonnen, Mr. Stark.. gewonnen.. Sie haben es geschafft..", er schluchzte laut auf: „Es tut mir leid.. Tony..".
Tony verstarb einige Momente danach, nachdem auch Pepper sich von ihm verabschiedete. Mein Dad kniete sich neben mich als erstes hin. Ich tat es ihm sofort gleich. Alle knieten sich nacheinander zu Ehren vor unserem gefallenen Helden hin. Er hat uns heute alle gerettet. Er gab sein Leben für uns und diese Welt. Einen kurzen Augenblick dachte ich in dieser Schweigeminute, auch an Tante Nat. Ich werde nicht mehr um sie trauern, ich werde ihre Weisheiten in Ehren behalten und alles dafür geben, um besser zu werden und diese Welt zu schützen. Ich werde unseren gefallenen Helden gerecht werden.

Der Krieg war beendet. Wir kehrten nach Hause zurück. Sie sahen uns bereits auf das Haus zukommen, da stürmten meine Geschwister heraus um Dad zu umarmen. Mich erkannten sie wohl nicht sofort. Kein wunder, ich war fünf Jahre älter. Es war merkwürdig, das ich nun die Älteste von uns allen war.
„Luna..?", stellte Mum dann erschrocken fest. Ich nickte. Meine Geschwister staunten und waren verwirrt.
Mum zog mich in ihre Arme, daraufhin folgten auch die Arme meiner Geschwister um mich herum. Ich verzog das Gesicht, aufgrund der vielen Prellungen.
„Geht es dir gut, meine Kleine?", mir kamen die Tränen bei ihrer Fürsorge. Mir hat das hier gefehlt. Wirklich sehr gefehlt.
„Ich habe nur gegen eine Alienarmee gekämpft. Sonst ist alles gut."
„Ist Luna jetzt wie Daddy ein Avenger?", fragte Lila nach, doch Dad schüttelte sofort den Kopf.
„Nein. Sie ist eure Schwester, die nicht nochmal in so eine Gefahr kommen sollte.", warum sagte er sowas? Ich habe mich gut geschlagen. Ich bin bereit für diese Art von Leben.
„Die nächste Mission, die eure Schwester haben wird ist ihr Abschluss und das Collage.", ich seufzte auf. Dad war sich seiner Entscheidung sicher.
Mum strich mir behutsam über die Wange und lächelte aufmunternd: „Macht euch erstmal frisch. Essen ist sogar gleich fertig."

Nach dem frisch machen, kam ich jedoch nicht runter. Ich hatte irgendwie keinen Appetit. Alles war zu Ende.. wir leben jetzt einfach stink normal weiter? Es war verwirrend.
Es klopfte an meiner Zimmertür. Mum brachte mir einen Teller vom Essen rein und schloss hinter sich die Tür. „Dein Dad ist gar nicht davon begeistert, dass du nicht mitessen willst, aber bevor du nichts isst, habe ich dir etwas mitgebracht.", sie setzte sich zu mir aufs Bett und strich durch mein noch nasses Haar vom Duschen. „Ich bin froh, dass dir dort nichts passiert ist.."
„Tante Nat.. Tony.. sie sind..", mitfühlend nahm sie mich in den Arm, als meine Tränen wieder kullerten.
„Ich weiß, Kleines. Ich weiß. Natasha war für dich da, als wir alle weg waren.. ich kann mir denken wie schwer das jetzt für dich sein muss. Dein Dad würde es gar nicht gefallen, dass ich das jetzt sage, aber die Welt braucht neue Helden. Helden wie dich."
„Noch bin ich keine Heldin, ich musste zweimal von einem Jungen gerettet werden.."
„Oh ein Junge? Hat dieser Junge auch ein Name?", sie brachte mich zum lachen.
„Er.. erwähnte kurz bei Tony seinen Namen. Peter."
„Ahh Spiderman. Peter Parker. Dann muss ich ihm wohl eine Dankkarte zukommen lassen, dass er meine Tochter zweimal gerettet hat."
„Ich will nicht aufs Collage. Ich will Menschen helfen."
Sie musste lächeln und nickte mir zustimmend zu: „Ja das musst du. Aber du kannst auch auf das Collage gehen und Menschen helfen. Glaub mir. Dir werden diese Erfahrungen sehr viel bringen. Natasha hätte bestimmt gewollt, dass du auch normal lebst und nicht nur ihren Weg folgen willst."
„Ich vermisse ihre Erdnussbuttersandwiches schon jetzt."
Mum gab mir einen letzten Kuss auf die Stirn und stand auf: „Wenn was ist, du weißt, wo du uns findest. Ruh dich aus.", sie schloss wie immer die Tür hinter sich. Es fühlte sich an wie damals. Irgendwie.

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMFMh1qwD/

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Lost Kid (Peter Parker FF)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin