Kapitel 37: Ich weiß, wer du bist

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Pov. Luna: Ich dachte ehrlich gesagt in den Sekunden des Falls, dass es mein Ende ist. Dass ich mich nun nicht mehr mit dem Gift in mir quälen musste, dass ich meinen Frieden finden könnte, meine leiblichen Eltern wieder sehen würde.. doch dann wurde mich auch schlagartig bewusst, dass mein Leben noch nicht vorbei ist, dass es gerade erst angefangen hat, dass ich leben wollte. Das ich älter werden wollte, eine Heldin sein wollte, Menschen retten wollte. Mir kamen die Tränen und sie drücken sich durch den Fall direkt von meinem Gesicht weg. "PETER", schrie ich laut auf in der Hoffnung, dass ich nicht unten aufkommen werde, in der Hoffnung, dass mein Held mich wieder retten würde.. wie damals, als wir uns das erste Mal auf dem Schlachtfeld gegen Thanos begegnet sind. Ich wollte meinen Peter Parker bei mir haben. Doch je nähe ich mich den Boden näherte, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass er nicht rechtzeitig bei mir sein würde. Ich schloss ab und presste die Augen zusammen, verabschiedete mich von meinem Leben.
Doch ich prallte nicht auf. Nein, ich wurde vorsichtig auf sicheren Boden gebracht, doch es war nicht Peter. Als ich die Augen öffnete saß Harry Osborn gehockt vor mir und schaute mich mit einem traurigen Welpenblick an: "Du hättest sterben können, warum wolltest du dich nicht selbst retten.. du bist stark durch das Spinnengift.."
Doch ich schüttelte den Kopf: "Das Spinnengift bringt mich um... und dich..", ich hatte wieder den jungen Mann vor mir, der sich Sorgen, um sein Leben machte, nicht den Machtsüchtigen Green Goblin. Er hat mich schließlich gerettet, er hätte mich auch einfach sterben lassen können, doch seine Menschlichkeit wurde geweckt. Durch meinen verzweifelten Hilfeschrei? "Harry.. ich kann dir helfen.. du musst aber aufhören..", versuchte ich erneut ihn zu überzeugen. Doch verwirrt schüttelte er stürmisch den Kopf und verneinte alles urplötzlich. Als würde jemand in seinem Kopf mit ihm reden.
"Harry.. sieh mich an..", versuchte ich ihn zu beruhigen, doch konnte mich kein Stück bewegen, um ihn richtig zu helfen. Meine Beine trugen keine Kraft mehr in ich, um mich hoch zu heben: "Harry."
"Harry gibt es nicht!", schrie er mich an. Das war es schon wieder. Seine Menschlichkeit war wie auf Knopfdruck wieder ausgeschaltet und er kam drohend auf mich zu: "Peter.. Peter ist also sein Name!", erst jetzt wurde mir klar, dass ich Spidermans Identität wohl verraten habe. Er zählte eins und eins zusammen. Ich rief nach Peter, obwohl es Spiderman war, der mich immer gerettet hat.
"Dann wollen wir deinen Peter doch zum Spielen herauslocken.", sofort packte er mich an Hals, er war mächtiger, als ich es erwartet hatte und hielt mich erneut über die Kante des Gerüsts. Ich rang vergeblich nach Luft und versuchte seine Hände weg zu drücken, doch wenn ich das tat, werde ich erneut in die Tiefe stürzen und da ist es die Frage.. ob ich dieses Mal gerettet werde. Ich bekam immer weniger Luft, doch dann, der erlösende Moment. Harry wurde von mehreren Spinnenweben zurück gezogen und sein Griff löste sich, um meinen Hals, doch ließ mich ebenfalls fast stürzen, doch ebenso merkte ich, wie sich ein Gurt automatisch um meine Hüfte drückte und im nächsten Moment ein Pfeil, der sich oben am Betonrand des Gebäudes bohrte und mich vom Fall stoppte. Nach Luft ringend hing ich am Metallseil an einem Pfeil. Mein Vater schaute über die Kante und sah direkt zu mir hinunter. Erleichtert atmete er aus, als er mich erblickte. Halbwegs wohlauf. Schnell zog er mich nach oben und in seine Arme hinein: "Luna.."
"Dad..", er drückte mich fest an sich und ich hörte ihn Schluchzen. Im nächsten Moment bemerkte ich wie Peter nicht als Spiderman maskiert gegen Harry antrat. Er sah erst erleichtert zu mir hinüber, um sich zu versichern, dass es mir gut geht, während er danach wütend zu Harry blickte: "Du wirst sie nie wieder anrühren."
Harry lachte bloß: "Spiderman ist endlich zum Spielen heraus gekrochen!"
Peter ging in seien Altbekannte Kampfposition, doch ich trug die Sorge in sich, dass das Gift, das in Harrys Adern pumpt ihn soviel Adrenalin verschafft, dass er Peter bezwingen könnte: "Dad.. du musst ihm helfen.."
"Ich weiß.. das werde ich, aber ich habe ihm auch versprochen erst dich aus der Schusslinie zu holen.", vorsichtig hob mich mein Dad hinauf und trug mich zur Feuertreppe an die Seite, wo bereits Kamala und Bruno auf halber Strecke warteten. Schnell übergab mich mein Vater in Brunos Arme, da ich kaum stehen konnte.
"Ich helfe jetzt deinem.. Freund.",  versprach er mich und verschwand nach oben. Nun wusste ich nicht, ob es Peter oder meinem Dad gut gehen würde, doch ich könnte auch nicht selbst nach sehen, nicht in diesem Zustand.
"Bruno... Kamala.. sie brauchen Hilfe..", flehte ich sie leise an, umzukehren.
Bruno seufzte auf: "Ich weiß. Peter wird mich umbringen, wenn ich das ohne seine Anwesenheit an dir verabreiche.. aber wir können jetzt jeden gebrauchen.", vorsichtig legte er mich auf der Zwischenebene der Feuertreppe ab. Kamala rannte sofort die Treppen hinauf, um ebenso zu helfen. Kamala war ebenso bereit ihre Identität preiszugeben, nur damit alle es überstehen würden.
Bruno hingegen holte eine große Spritze aus seinem Rucksack: "Das ist das Heilmittel.. es könnte funktionieren..", unsicher sah er mich an, um nach Erlaubnis zu bitten.
"Tu es.", und im nächsten Moment war die Nadel bereits in meiner Haut und das Heilmittel in meinen Venen. Es brennte in Sekundenschnelle. Ich presste die Augen zusammen. Mir wurde heiß, als würde mein Blut kochen.
"Scheiße!", fluchte Bruno auf, als hätte er diese Reaktion nicht erwartet: "Peter!", schrie er laut auf. Doch ich fiel bereits bewusstlos zurück auf den kalten Metalluntergrund.

Lost Kid (Peter Parker FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt