Kapitel 39: Eigene Wege

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Pov. Peter: Ich werde sie wirklich heiraten? Ich hab den Segen ihres Vaters bekommen. Wieso macht mich das Ganze jetzt doch etwas zu aufgeregt.. und das noch nicht einmal im positiven Sinne. Ich bekomme doch Panik, vor dem, was mich nun alles erwarten wird.
Ich meine jetzt schon heiraten? Ja, ich liebe sie und hätte sie fast verloren, aber ist das der richtige Schritt, den wir gehen?
Vielleicht ist es doch viel zu früh, wie kam ich bloß auf diese bescheuerte Idee?
Ich hatte mich ins Bad der Bartons verkrochen und lief unruhig den Raum auf und ab. Was soll ich jetzt bloß tun? Es kann doch nicht sein, dass ich jetzt panisch werde und meine Entscheidungen ändere? Es klopfte an der Tür. Kurz dachte ich, dass es Luna ist, doch dann klopfte es erneut und die Stimme, gehörte nicht zu ihr. Es war immer noch Mj. Das kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Sollten die beiden nicht schon längst wieder abgereist sein? Was machen sie immer noch hier, das macht mich nur noch nervöser.
"Peter.. könnten wir bitte reden, bevor ich gleich los fahre?", doch ich blieb still und stützte mich am Waschbecken ab. Atme tief durch. "Peter, bitte.."
Ich seufzte auf und öffnete die Tür: "Mj, ich habe gerade wirklich gar keine Zeit für.. keine Ahnung, über was du reden willst, aber eigentlich habe ich wirklich keine Zeit dafür."
"Du siehst vollkommen durch den Wind aus.. Peter, ich kenne dich und ich weiß, dass das hier für dich viel zu schnell gehen muss.", ihre Worte verunsicherten mich. Hatte sie recht? Nein. Ich kann Mj nicht in mein neues Leben reinreden lassen. Egal welche Vergangenheit wir zusammen hatten. Ich muss zu Luna stehen und das immer. Von heute an und für immer.
"Du kennst mich? Mj.. es ist so lange her, das zwischen uns. Ich habe mich verändert. Du kennst mich eben nicht mehr. Ich liebe sie und ich bin bereits schnelle Schritte zu gehen, für sie, um sie nicht zu verlieren."
Ihre Mimik wurde so traurig. Sie wirkte so verletzt: "Es gab eine Zeit, da hättest du das Selbe über mich gesagt.. nun sieh dich an.. du bist immer noch jung und deine Meinung wird sich andauernd ändern."
Ich schluckte. Was ist, wenn es stimmt? Wenn ich es bereue? Ich schaute zu Boden und wusste nicht, was ich sagen sollte.
"Es ist noch nichts entschieden, Peter.. du kannst dir Zeit lassen und einen normalen Weg gehen.. komm mit mir und Ned zurück zu Uni, jetzt."
Ich schaute zu ihr auf: "Wir können nichts mehr rückgängig machen Mj. Das mit uns.. das ist vorbei."
"Darum geht es mir doch nicht. Mir ist nur wichtig, dass es dir gut geht. Egal mit wem.", sie reichte mir ihre Hand, als Zeichen, dass ich einschlagen könnte, wenn ich es wollte. Ich war geblendet von der Sorglosigkeit, die Mj hatte, weswegen ich tatsächlich ihre Hand ergriff und mich für einen Rückzug entschied. Diese Berührung.. ihre Hand in meine. Irgendwas löste in mir Sicherheit auf. Es fühlte sich kurz so an, als wäre es zwischen uns, nie zu Ende gewesen. Es ist so, als schlummerte irgendwas in mir noch für Mj.. und schlug ganz leise im Takt für sie. Der Blick in ihre Augen, machte es dabei nicht gerade einfacher, so nicht fühlen zu wollen.
"Arsch.", ich erstarrte, als ich Luna hinter Mj erblickte und zog sofort meine Hand weg. Mj schob ich ohne Bedenken zur Seite und trat Luna näher, doch sie wich sofort zurück: "Du.. verdammtes.. Arschloch.."
"Luna.. nein.. es..es ist nicht so wie du denkst!", stotterte ich los, doch war das denn überhaupt die Wahrheit? War es wirklich nicht so, wie es aussah? Es war eindeutig noch etwas zwischen Mj und mir, doch ich konnte es nicht identifizieren. "Luna..", ich wollte gerade ihre Hand nehmen, doch sie zog sie sofort weg, ohne zu zögern.
Sie schüttelte enttäuscht den Kopf: "Liebst du sie?"
"W-Was..?"
"LIEBST DU SIE NOCH?!", schrie sie mich an und ich sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Nein, ich habe sie gerade erst verloren, ich kann sie nicht nochmal verlieren. "Lüg. Mich. Nicht. An. Peter."
"Ich..", ich sah über die Schulter zu Mj. Ihr erwartungsvoller Blick, als könnte sie sich meine Antwort schon denken: "Ich bin mir nicht sicher.. zwischen uns ist noch etwas.. vermute ich.."
Verletzt lachte Luna leicht auf und wendete sich von mir ab: "Geh. Ich will dich nie.. wieder sehen.."
"Tu das nicht, Luna.. ich liebe dich.."
"HÖR AUF!", sie presste ihre Hände an ihre Ohren: "Hör auf, das zu sagen, wenn du dir nicht sicher bist, ob du nur Gefühle für mich oder auch für eine andere hast!"
"Luna..", meine Stimme zitterte. Ich will sie nicht verlassen. Ich will sie nicht allein lassen, aber wieso.. wieso bringe ich diese Worte nicht hinaus? Ich liebe nur dich, nicht sie - Wieso brachte ich das einfach nicht über die Lippen?
"VERSCHWINDE VON HIER!", sofort rannte sie die Treppen hinauf und knallte die Tür zu. Mein Herz hörte für einen Moment auf zu schlagen, als ich merkte, dass ich sie verloren habe.
Mr. Barton trat an mir vorbei, offensichtlich hatte er alles mitbekommen. Er sagte nichts, doch sah mich verurteilend an, ehe er sich auf den Weg zu seiner Tochter machte.
Ich presste die Augen zusammen, denn ich wollte jetzt auf keinen Fall weinen. Nicht schon wieder. Ich wollte nicht erneut zeigen, dass ich verletzt bin.
"Peter..", Mj's Hand legte sich auf meine Schulter nieder. Gott, was soll ich jetzt tun? "Komm erstmal nach Hause, Peter.. du brauchst Zeit.. Sie auch.", wie in Trance tat ich das, was Mj sagte, weil ich selbst nicht mehr wusste, was der richtige Weg nun gewesen wäre.
Ich verließ das Barton Anwesen.. verließ sie.

Lost Kid (Peter Parker FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt