Kapitel 20~Doppelte Wiedervereinigung

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Song recommendation: The Wisp Sings (hört es am besten mit Kopfhörern)

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Er schlug meine Hand von seiner Schulter. "Lass mich doch einfach in Ruhe! Warum tauchst du immer wieder auf? Ich habe dir schon mal gesagt, du sollst aus meinem Leben verschwinden, aber natürlich habe ich mich noch einmal auf dich eingelassen! Ich hätte wissen sollen, da-"

"Kannst du bitte ein Mal aufhören mich anzumeckern?! Meine Mutter liegt im Krankenhaus und ich weiß nicht wie es ihr geht! Ich bin trotzdem zu dir gekommen, okay? Und das mit dem Outing war ich auch nicht!" George öffnete noch einmal seinen Mund, doch ich ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen. "Irgendein Wichser von deiner alten Schule ist zu uns gewechselt und hat es rumerzählt! Es war für mich ohne dich auch nicht einfach, du warst nicht der Einzige dem es schlecht ging! Es dreht sich nicht immer nur um dich!" Ich holte Luft, da ich alles mit einmal aus mir heraus gelassen hatte. All diese Gedanken und Gefühle mussten raus, es hatte sich zu sehr angestaut.

George starrte mich verblüfft an. Er war plötzlich so leise. Ich bemerkte wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. Plötzlich fühlte ich mich schlecht. War ich zu hart zu ihm?

Ich trat einem Schritt nach vorne und stand so nah an George. Ich hob seinen mittlerweile nach unten gerichteten Kopf nach oben. "Ich will, dass du weißt, dass ich nie mehr von dir getrennt sein will. Ich werde immer für dich da sein okay?" sagte ich mit einer leiseren, behutsameren Stimme zu ihm. Ich wollte ihn nicht verschrecken.

"Woher weiß ich, dass du die Wahrheit sagst?", flüsterte er schon fast. Seine Stimme war zerbrechlich.

Ich sah ihm für ein paar Sekunden einfach nur tief in die Augen. "George Davidson, möchtest du mit mir zum Homecoming Ball gehen?"

Verblüfft sah er mich an. "Was ist mit all den Leuten? Du würdest dich damit outen und sie würden-" er unterbrach sich selbst. "Es ist mir egal. Solange wir uns beide haben wird alles gut. Ich steh dazu, wer ich bin und auch dazu dass ich dich mag. Ich wäre stolz darauf mit so einer tollen Person zum Ball gehen zu dürfen. Du solltest dich übrigens auch nicht dafür schämen wer du bist. Du bist so wundervoll George, du musst es nur selbst noch erkennen." Ich ließ eine kurze Pause.

"Ich liebe dich George..."

Ich musste nichts weiter sagen da zog er mich an meinem Shirt nach unten und legte seine Lippen auf meine. Ich ließ den Strauß fallen, legte meine Hände an seine Hüfte und erwiederte den Kuss. Er war kurz, doch hätte nicht perfekter sein können. Es fühlte sich an als würden sich alle Kameras um uns drehen.

Er löste sich von mir und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Ich vergrub meinen in seiner Halsbeuge. Er legte seine Arme um meine Hüfte, währrend ich ihm mit einer Hand den Rücken entlang strich. Seine Atmung wurde langsamer und er beruigte sich wieder.

"Es tut mir leid", sagte er nach wenigen Minuten. "Ist okay. Ich verstehe dich, du konntest es ja nicht besser wissen"

Er sah mich nun an, doch ließ mich dabei nicht los, das würde so schnell keiner von uns beiden tun.

"Ich will auch mit dir zum Ball" Seine Augen funkelten auf. Ich fing an wie ein Idiot zu lächeln. "ICH GEHE MIT GEORGE DAVIDSON ZUM BALL!!", schrie ich während Ich ihn hoch hob und ihn mit mir drehte. Seine Beine schwebten in der Luft. Ich war schon seit Langem nicht mehr so glücklich wie gerade. Für einen Moment konnte ich alles um mich herum ausblenden und alles schlechte vergessen.

Als ich ihn wieder runterließ küsste ihn ihn sanft. Er erwiderte jeden weitern Kuss, den ich ihm gab.

Wuhuuu, ich liebe Wiedervereinigungen!!

George lud mich zu ihm ein, doch ich musste wieder zu meiner Mutter. Er meinte er wolle mitkommen, so fuhren wir also zusammen ins Krankenhaus.

Dort angekommen gingen wir zusammen zum Freund meiner Mom. Er war eingeschlafen und umklammerte die Blumen, welche ursprünglich für meine Mutter gedacht waren.

Wir setzten uns neben ihn auf die weiteren Sitze und machten es uns bequem. Sofort bekam ich wieder ein ungutes Gefühl im Magen und wurde unruhig. George schien dies zu bemerken und legte seine Hand auf mein ab und auf zuckendes Bein. "Alles wird gut", sagte er leise um Scott nicht zu wecken. Es half mir mich zu beruhigen. Wir vertrieben uns die Zeit ein wenig, indem ich ihm ein paar witzige Kindheitsgeschichten erzählte. Er tat es mir gleich. Wir lachten viel und ich war einfach so glücklich ihn wieder bei mir zu haben.

Nach ein paar Stunden wurde es spät und George schlief mit seinem Kopf auf meiner Schulter ein. Ich legte meinen Kopf auf seinem ab und schlief dann auch nach einer weiteren Stunde endlich ein.

Eine Hand auf meiner Schulter weckte mich auf. Verblüfft sah ich auf mein Handy. 04:49 Uhr. Ich sah in Scotts Gesicht. "Der Arzt hat gerade gesagt, dass deine Mutter wieder ansprechbar ist" Sofort stand ich auf und lief in das Zimmer meiner Mutter.

"Mom?", sagte ich aufgebracht, als ich mich zu ihr runter zum Bett bückte. Sie hatte einen Verband um den Kopf gewickelt und sah sehr erschöpft aus. "Clay... ", erwiderte sie schwach.

"Ich hatte so eine Angst um dich! Ich dachte ich hätte dich für immer verloren! Ich hab dich so lieb Mom!", Sie legte ihre Hand an meine Wange und strich darüber. "Ich habe übrigens Scott kennengelernt und er ist ein wundervoller Freund, den hast du dir gut ausgesucht", lachte ich, was sie mit zum Lachen brachte.

"Ich schätze dann mal, dass das George ist?", fragte sie mich und deutete nach hinten. Ich sah George und Scott das Zimmer betreten. Er kam zu mir und ich nahm seine Hand. "Ja, das ist George. Er hat mit mir die ganze Zeit gewartet bis du aufgewacht bist" "Schön sie kennenzulernen Miss Dixon"

Sie lächelte ihn an. "Du kannst mich Lydia nennen" George nickte. Wir unterhielten uns weiter, bis wir dann alle gegen sechs Uhr nachhause fuhren. Meine Mom wurde dann ca. eine Woche später entlassen, in der Zwischenzeit hatte ich bei Scott gelebt, doch ich war eh den Großteil dieser Zeit mit George unterwegs.

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Nächstes Kapitel=letztes Kapitel!!

Dreams Facereveal ist jetzt schon 8 Wochen, also schon fast zwei Monate her und er hat immer noch nicht gestreamt... Ich dachte er streamt jetzt mehr, wo er sein Facereveal gemacht hat, aber okay ich bin trotzdem froh für ihn :,)

Langsam wünsche ich mir er hätte es nie gemacht, obwohl ich da eineinhalb Jahre drauf gewartet habe :/

(1104 Wörter)

Sechseinhalb ~DreamNotFound Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt