Teil 1

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Das alles ist so verdammt unfair, warum will man mir den einzigen Menschen nehmen den ich habe? Meinen Dad habe ich nie kennengelernt und meine Großeltern sind gestorben als ich noch klein war. Geblieben ist mir nur Mom und sie wird auch Sterben, sie hat Krebs und nichts hat ihr geholfen. Es ist nur eine frage der Zeit bis Mom mich verlässt, dann bin ich ganz alleine auf dieser Welt. Aber wenigstens brauche ich mir keine Sorgen wegen Geld machen, Mom kommt aus gutem Elternhaus und hat eine menge Geld geerbt. Das heißt aber nicht das Mom mir alles gegeben hat was ich mir gewünscht habe. Sie sagte immer:,, Lerne die kleinen Dinge zu schätzen, die sind meistens mehr wert als alles Geld der Welt." Das Zitat passte nicht wirklich zu Mom, wir leben in einem großen Haus und haben alles wovon andere Menschen nur Träumen. Aber um ehrlich zu sein, das Haus hat Großvater ihr geschenkt und Mom hat nie mit Geld um sich geworfen. Das teuerste was sie je gekauft hat war ein Porsche Cayman GT4RS, den hat sie mir zu meinem 18. Geburtstag geschenkt. Ich weiß noch das ich so überwältigt war, das ich keinen Ton raus bekommen habe und nur das Auto angestarrt habe... Eine Stimme reißt mich aus meine Erinnerungen, ich sehe von meinem dampfenden Kaffee auf und sehe Mom's Pfleger Alan an.
Er lächelt etwas und sagt:,, Deine Mom ist wach und sie will dich sehen, sie ist schwach und lange wird es nicht mehr dauern."
Vor diesem moment fürchte ich mich so sehr, was mache ich wenn sie nicht mehr da ist? Bis jetzt hat sich denn ganzen Tag alles nur um Mom gedreht, ich habe sogar mein Studium abgebrochen damit ich mich um Mom kümmern kann.
Ich seufze und sage:,, Warum will sie unbedingt Zuhause sterben, warum ist sie nicht im Krankenhaus geblieben?"
In der Zeit in der Alan sich um Mom gekümmert hat, sind wir sehr gute Freunde geworden. Er legt seinen Arm um meine Schulter und sagt:,, Weil das Sterben was ganz privates ist und viele Menschen möchten in einer von ihnen vertrauten Umgebung von uns gehen."
Eine Aufmunterung sieht normalerweise anders aus, aber nichts könnte mich jetzt aufmuntern. Bevor ich Mom's Schlafzimmer betrete, atme ich einmal tief durch. Mit einem lächeln betrete ich das Zimmer und setze mich an Mom's Bett. Anfangs haben mich die Geräte an die Mom angeschlossen ist noch gestört, aber mittlerweile nehme ich sie gar nicht mehr wahr. Aus der einst so schönen Frau ist nur noch ein Schatten ihrer selbst geworden. Sie ist abgemagert und sehr blass, man erkennt sie kaum noch. Mom lächelt mich schwach an, ich nehme ihre Hand und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
Mom:,, Charlee mein Engel, ich bin so froh das du hier bist. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, das spühre ich und bevor ich gehe muss ich dir noch was sagen."
Der Kloß der sich in meinem Hals gebildet hat, schlucke ich runter und sage:,, Mom du musst nicht..."
Sie lässt mich nicht ausreden und sagt:,, Das ist sehr wichtig, ich war nicht ganz ehrlich was deinen Dad angeht. Ich habe ihn in New York getroffen und wir haben uns verliebt, wir haben so viel Zeit miteinander verbracht wie es für ihn möglich war. Er hatte keine reine Weste, um genau zu sein er war der Kopf einer Gang und dazu noch verheiratet. Als ich Schwanger wurde hat er sich liebevoll um mich gekümmert. Vor ein paar Jahren ist er leider gestorben, aber er wusste alles von dir und er hat dich so sehr geliebt. Ich weiß du hast dir immer einen Dad gewünscht, aber er konnte nicht bei uns sein, das wäre für uns viel zu gefährlich gewesen. Mit seiner Frau hat er zwei Kinder, sie ist gestorben und dein Dad und ich wollten euch drei immer zusammen bringen, damit ihr euch kennenlernt. Such deine Geschwister und lernt euch kennen. Es tut mir so leid das ich nicht ehrlich zu dir war, bitte verzeih mir und sei nicht böse auf mich."
Ich habe Tränen in denn Augen und sage:,, Ich könnte niemals böse auf dich sein. Ich freue mich sogar, ich habe Geschwister und bin nicht alleine."
Mom lächelt erleichtert und sagt:,, Danke..."
Sie schließt ihre Augen und die Geräte an die Mom angeschlossen ist, piepen wie verrückt. Ich halte ihre Hand und breche in Tränen aus, Alan kommt ins Zimmer und stellt die Geräte ab. Bis der Arzt hier ist lässt Alan mich mit Mom alleine, damit ich mich von ihr verabschieden kann. Mom ist mit einem reinen Gewissen und einem lächeln auf denn Lippen gestorben. Nach einer ganzen weile trifft der Arzt ein und ich verlasse das Zimmer, Alan nimmt mich in denn Arm und hält mich einfach nur fest. Ich kann es nicht glauben, ich habe wirklich Geschwister. Nur wie soll ich sie in einer Stadt wie New York finden?

Is it Love Daryl und Matt-Wenn aus Rache Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt