Kapitel 33:

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Ava:

Dinge, die ich überhaupt nicht leiden kann:
Wenn jemand an der Tür klingelt und ich mir denke, dass jemand anderes sie schon aufmachen wird und das dann aber niemand macht, ich dann extra nach unten renne, damit die Tür nicht weggeht und dann plötzlich jemand doch an die Tür geht.

Kennt das jemand??
Nein? Schade.
Ich kenn's nämlich zu gut.

Ich nämlich voll in meinem Element, stürmte die Treppe runter wie Usain Bolt, sehe, wie meine Mama an der Haustüre steht und mich abwartend mustert.

"Was?!" Sorry aber da werd ich glatt aggressiv. "Mann jetzt bin ich total umsonst runtergerannt. Wer war's? Die Post? Ist ein Paket für mich angekommen? Nein, ich hab ja eh nix bestellt. Na toll. Egal, dann geh ich jetzt was essen, ich hab Hunger. Und mir ist kalt."

"Dann zieh dir mal was Gescheites an.", sagte meine Mama. "Halloo?? was ist denn falsch an einer Weihnachtsschlafanzughose und meinem Lieblingstshirt???", fragte ich gespielt entrüstet.

"Deine fehlenden Socken und dass dein Tshirt zu kühl ist. Bei uns ist grad viel zu kalt für bauchfrei. Zieh dir wenigstens ne Jacke drüber."

"Also ich find's schön.", sagte da plötzlich Lucas Stimme.
"Pfff, geier nicht.", lachte ich.

WARTE... WASSSS??!!!!!

"Luca?", flüsterte ich. Sein Kopf erschien neben dem meiner Mutter in der Tür, die immer noch offen stand. Okay, jetzt musste ihr aber wirklich zustimmeny jetzt war es definitiv zu kalt. Denn meine Arme überzog gerade eine Gänsehaut. "Also hab ich es nicht geträumt.", flüsterte ich immer noch.

"Nein, du hast es nicht geträumt. Wir haben nur Körper gewechselt.", hörte ich Lucas Stimme in meinem Kopf.

Wie konnte er das vor meiner Mutter sagen?? Mein Blick schoss nach oben, zu seinem Gesicht, aber er redete gerade mit Mama. Wiee??? Ein kurzer Blick zu mir, direkt in meine Augen, zeigte mir allerdings, dass mir mein Gehirn auch dieses Mal keinen Streich gespielt hatte.

Wow.

"Also dann geht mal hoch, ich bringe euch noch was zu Essen.", murmelte Mama verschwörerisch. Ähmm okay. "Danke.", murmelte ich zurück. Ich stieg die Treppe nach oben und Luca folgte mir wie selbstverständlich. Klar, er kannte ja auch den Weg.

Angekommen setzte ich mich auf meinen Schreibtischstuhl und deutete Luca an, sich aufs Bett zu setzen.
Das tat ich aus zwei verschiedenen Gründen:
1. Wenn meine Mutter gleich in mein Zimmer kam mit Essen, dann hatte ich keine Lust, ihren belustigten Blick zu sehen, wenn sie mich und Luca beide auf dem Bett sitzen sah.
(Ich wusste nichtmal, wieso sie so erfreut war, dass Luca da war. Was war mit der Einstellung 'Kein Freund bis 18' passiert, die sie mir noch vor einigen Monaten vorgehalten hatte?)
2. Ich traute mir selbst nicht. Denn wenn ich nah neben ihm saß und er noch irgendetwas nettes sagte, dann konnte ich für nichts mehr garantieren. Vor allem, weil er halt einfach zu schön aussah.
Ich sollte echt nicht so abhängig von diesem Jungen sein. Aber ich konnte echt nicht aufhören.

"Alsooo...", fing der Junge gegenüber mir an. "Also?", fragte ich ihn. "...was mache ich hier?" Er blickte mich verwirrt an. "Plötzlich stand ich vor deiner Tür, obwohl ich zwei Sekunden davor noch tief und fest schlafend hier in deinem kuscheligen Bett gelegen habe."

"Ähm."
Mein Kopf wurde total heiß und nahm wahrscheinlich gerade die Farbe einer Tomate an.
Na toll, danke Körper, dass du mich jetzt auch noch verrätst.

"Ich.. ich dachte, dass ich das mit dir klären muss.", beichtete ich schüchtern.
"Du hast Recht, das ist dringend nötig.", stimmte Luca mir ebenso leise zu.
"Danke."
"Du musst dich nicht bedanken. Ich sollte mich bedanken, dass du gekommen bist. Oder eher.. mich hergebracht hast."

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