Der Naturkunderaum | Kapitel 14.

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Der Naturkunderaum | Kapitel 14.

Cheong-san

Dae-su sprintete mit seiner riesigen Schiebetür los, um seinen Freunden zu helfen. Die Jungs waren noch immer dabei, sich mit aller Kraft gegen die Horde Untoter zu stemmen und mit Dae-sus Unterstützung ging es auch endlich voran, wenn auch nur sehr langsam.

Die Mädchen aus der Truppe eilten so schnell sie konnten hinterher, um nicht den Anschluss zu verlieren.

Auch die Mädels warfen sich gegen die Horde, drückten und schoben so fest sie konnten. Es war schwerer, als es aussah, doch es funktionierte. Mit vereinten Kräften schaffte es die gesamte Truppe, gegen die Horde anzukommen und somit den Weg vor ihnen freizumachen.

Sie schafften es, die Zombies um die Ecke zu drängen zu den Stufen, die ins untere Geschoss führten. Viele der Zombies stürzten rücklings die Stufen hinunter, andere wiederum schienen sich immer wilder und heftiger gegen den Schildwall zu werfen.

Es war unfassbar, Kräfte zerrend und anstrengend. Doch nicht nur das, denn Cheong-san fiel es ungemein schwer, in dieser aussichtslosen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren.

Was sollte er als Nächstes tun? Es wurden immer mehr Zombies, immer mehr dieser Untoter, die nach ihrem Fleisch lechzten.

»Los!« brüllte Wu-jin, während er und die anderen weiter die Zombies zu verdrängen versuchten.

Cheong-san wusste im ersten Moment nicht, was Wu-jin damit meinte, bis er sich schließlich suchend nach den Mädels umsah.

Irritiert sahen sich die Mädchen untereinander an. Wo genau sollten sie hin? Wo war es sicher? Überall wimmelte es von Zombies und die Situation ließ nicht zu, sich einen Plan zu überlegen.

»Rauf mit euch!«, brüllte Wu-jin erneut, fordernder als vorher, als die Mädchen zögerten. Mit einer hektischen Handbewegung zeigte er auf die Treppen, die zum nächsten Flur führten.

Nam-ra ließ sich das nicht zweimal sagen. Gezielt sprintete sie los und rannte die Stufen der nächstgelegenen Etage hinauf.

Verblüfft schaute Cheong-san ihr hinterher. Noch nie hatte sie jemanden gesehen, der so schnell die Stufen hoch hetzen konnte.

Auch I-sak fackelte nicht lange, packte Na-yeon grob an ihrem Handgelenk und zerrte sie mit sich. Auch On-jo und Hyo-ryeong nahmen sich jeweils an die Hand und rannten schnurstracks hinterher, gefolgt von ihrer Klassenkameradin Ji-min.

Diese Art von körperlicher Anstrengung war keines der Mädchen gewohnt, das wusste er. Sie alle waren nicht die sportlichsten, doch sie schafften es hechelnd und schnaufend die Stufen hinauf.

Nun waren Cheong-san und seine Kollegen an der Reihe. Mit voller Wucht stießen sie die Horde die Stufen hinunter, um dann erneut den Mädchen zur Hilfe zu eilen.

Gerade wollte Su-hyeok seinen Freunden zu den Stufen hin folgen, bis er plötzlich von einem Zombie attackiert wurde.

»Su-hyeok!« Entwich es Cheong-san panisch.

Hilflos musste Cheong-san dabei zusehen, wie sein Kumpel am Hosenbein gepackt und zu Boden gerissen wurde.

»Der Naturkunde Raum, schnell!« keifte Su-hyeok ihm entgegen, mit einem Ton, der keine Widerworte gelten lassen sollte.

Nur schweren Herzens tat Cheong-san, was von ihm verlangt wurde. Noch ein letztes Mal blickte er sich nach Su-hyeok um, bevor er seinen Kumpanen hinterher eilte.

Sie alle waren erneut damit beschäftigt, ums Überleben zu kämpfen.

Kraftlos und erschöpft kam Dae-su der Truppe mit seiner riesigen Schiebetür entgegen getaumelt. Er konnte nicht mehr, der Schweiß lief in Strömen seinen massiven Körper hinunter.

All Of Us Are Dead | Nur dieses eine Leben Where stories live. Discover now