Chapter 37

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Ich spürte, wie mich eine Hand am Arm leicht zurück zog.

„Leah, hör auf ihn so anzuschreien. Er kann doch nichts dafür."

Ich schaute Sloane empört an. Ich weiß, dass es sehr schwer für sie sein musste Luther zu verlieren, aber dass sie ihren Kopf so abschaltet?

„Wie bitte?! Dieser Verräter hat mich und Klaus-"

„Wir sollten uns etwas umschauen. Ich gehe mit Allison und Sloane, Fünf mit Viktor, Ben und Leah."

„Hm, es würde mehr Sinn machen, Allison bei uns zu haben. Ben sollte bei euch mitgehen. Ihr habt doch immer schön zusammen trainiert."

„Na gut, dann die Sparrows und Allison bei den Umbrellas."

Ich und Fünf wollten gerade protestieren, als mich Sloane und Ben schon mit sich zogen. Wir liefen in einen Fahrstuhl rein und gerade als die Tür zugehen wollte, sagte Dad, dass er noch sein Notizbuch holen müsse.

Ich hatte wieder direkt ein blödes Gefühl dabei, aber wenigstens lief er so nicht mit uns mit. Ich hatte bereits mit diesem Kerl abgeschlossen und wollte mich nur noch darüber aufregen.

Ich lehnte mich gegen die Wand hinter mir und legte  meinen Kopf in den Nacken. Ben schaute zu Sloane und die beiden unterhielten sich ein bisschen. Ich jedoch hatte keine Lust mehr.

Ich blieb einfach nur still und starrte die Decke an. Wieso mussten auch genau wir in dieser bescheuerten Welt gefangen sein? Wieso wir? Eigentlich sollten wir jetzt in der Academy stehen und unser Leben leben.

Der Fahrstuhl stoppte in der 5. Etage. Wir liefen durch die Gänge, als sich Sloane plötzlich die Wände anschaute. Sie guckte hinter jedes Gemälde und hinter jede Pflanze.

Sie schaute auch in alle naheliegenden Räume. Währenddessen stritt sie sich auch noch mit Ben, wo ich aber nicht hin hörte. Ich war wieder mal gegen die Wand angelehnt und dachte an Fünf.

Ich wäre jetzt viel lieber bei ihm, anstatt bei meinen zwei streitenden Geschwistern. Ich würde mich bei ihm sicherer fühlen, aber vor allem würde ich wissen, dass es ihm gut geht.

>>Vielleicht solltest du das nächste mal einfach deinen Mund aufmachen und was sagen, anstatt dich einfach mitziehen zu lassen

Oh du schon wieder? Du hast gut reden. Wie hätte ich denn bitte so schnell reagieren sollen?

Sie verstummte wieder und ich begann mir wirklich Sorgen um meine mentale Gesundheit zu machen. Mittlerweile standen sich Sloane und Ben genau gegenüber und Sloane schrie Ben nur noch an.

Ich hielt das nicht mehr aus und lief in den nächsten Gang. Ich wollte mich etwas umschauen, als ich auf einmal eine bekannte Stimme hörte.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich bin froh euch zu sehen."

Meine Augen weiteten sich und ich blieb wie angewurzelt stehen. War das Einbildung?

„Wo ist Leah? Sie sollte doch bei euch mitlaufen?"

Ich drehte mich um und schaute vorsichtig um die Ecke. Und tatsächlich. Keine Einbildung! Fünf stand dort und schaute fragend zwischen Sloane und Ben hin und her.

Aber wie war das möglich? Er war doch auf einer ganz anderen Etage und... Allison und Viktor waren auch nicht mehr bei ihm. Wie-?

Ich schüttelte meinen Kopf. Ich sollte wirklich aufhören immer über alles so extrem nachzudenken. Ich kam nun ganz zum Vorschein. Fünf sah mich und teleportierte sich vor mich.

Dabei nahm er meine Taille und küsste mich innig, was ich natürlich erwiderte. Und da fiel mir erst auf, das wir das eigentlich relativ selten taten und ich es jedesmal vermisste.

Wir lösten uns wieder voneinander. Er strich mir über meine Wange, was wieder tausenden Schmetterlinge den Eintritt in meinen Bauch öffnete.

„Wie ist das möglich? Wie bist du so schnell hierher gekommen?"

„Ich weiß es nicht, aber irgendwas stimmt mit dieser Version des Hotels nicht. Ganz abgesehen von diesem Krieger."

„Wie meinst du das?"

Fünf drehte sich nun zu Sloane um, die ihn fragend ansah.

„Alle Wege führen nur ihn einen Kreis. Jede Richtung die man einschlägt bringt einen wieder an eine andere Stelle."

Ben war sehr aufgebracht. Er verstand nicht, dass mit diesem Hotel irgendwas nicht stimmte und er glaubte Fünf nicht. Also entschied er sich, nach einer kurzen Diskussion mit Fünf, voran zu gehen.

Sloane und ich tauschten nochmal kurze Blicke aus. Im nächsten Moment liefen wir drei ihm nach. Dabei hatten sich Fünf's und meine Hand ineinander verschränkt, was mich leicht zum Lächeln brachte.

Und auch auf Fünf's Gesicht machte sich ein schmunzeln breit. Er schaute kurz zu mir, lachte leicht und beugte sich zu meinem Ohr runter.

„Du musst nicht rot werden Süße."

Ich schaute schnell weg, woraufhin ich nur wieder ein leises Lachen von ihm hörte. Wahrscheinlich wurde ich gerade noch röter, was ich aber versuchte zu ignorieren.

Plötzlich fing der Boden an, sich zu bewegen. Nein. Nicht nur der Boden. Der ganze Gang fing an sich zu bewegen und das Licht veränderte sich. Die Lampen an der Decke schwanken gleichmäßig vor und zurück.

Wie automatisch drückte ich Fünf's Hand stärker, was er natürlich bemerkte und mich näher zu sich zog. Irgendwas sagte mir, dass gleich eine Katastrophe auf uns zukommen wird.

>>Ja und dieser Jemand bin ich du Dummkopf

Nein! Leah hör auf dir diese Stimme einzubilden! Ich musste mich zu aller erst hier drauf konzentrieren. Das war deutlich wichtiger.

Wir wollten gerade um die Ecke laufen, als plötzlich ein schnaubendes Geräusch zu hören war. Ich schaute dorthin und-

Oh shit... der Krieger...

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Ich werde mich gleich an die Charakterbeschreibungen für das nächste oder übernächste Buch setzten. Ich bin schon sooooo unendlich gespannt, wie euch das gefallen wird 😙

Number X | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt