Kapitel 65

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„Das was ich dir jetzt erzähle wird nicht leicht für dich, du wirst vieles nicht sofort verstehen und auch nicht alles so akzeptieren können.
Es tut mir leid"- Was meint er damit?
Was tut ihm leid? 
Er seufzte und fing an zu erzählen.

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„Das du zu uns gekommen bist, war kein Zufall... Ant"- Fing er an, wurde aber ungebrochen, als von draußen eine Stimme zu hören war.

Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und eine Person kam herein dessen Stimme ich direkt erkannte.

„Wo ist denn das kleine Miststück?"-
John kam herein und sobald er mich sah weiteten sich seine und auch meine Augen.

„Sina was machst du denn hier?"- Er sah zu mir und wir waren wohl nicht die einzigen Verwirrten hier.
Denn jetzt kamen auch Cole Liam und Aiden herein und sahen verwundert zwischen uns her.

„Ihr kennt euch?"-Ergriff Cole fassungslos das Wort und sah erwartungsvoll zu John, der wiederum nur still und starr an der Tür stehen bleib.

„Was macht Sina hier?"- Er ging überhaupt nicht auf die Frage von ihm ein, sondern sah immer noch geschockt aus.

„Sie dürfte überhaupt nicht hier sein! Also? Was macht Sina hier?"- John wurde wütend und kam auf Cole zu.

„Das gleiche könnte ich dich fragen? Was hast du bitte mit den Blacks zu tun? Hmm?
Schon bei unserem letzten Treffen habe ich mich das gefragt"- Bei meinen Worten riss er die Augen auf und kam auf mich zu.
Im gleichen Moment stand ich auf und stellte mich vor ihm hin.

„Woher weißt du von den Blacks?"- Spöttisch musste ich auflachen und sah ihm tief in die Augen.

„Weil ich ein Teil der White Angels bin! Vollidot"-Seine Augen wurden nur noch größer und er sah von mir ab, zu Cole, Liam und Aiden welche alle samt nur nickten.

„Das kann"- Er schluckte schwer.
„Das kann nicht sein!"- Fassungslos raufte er sich durch die Haare und hielt mich am Arm fest.

„Sina, was? Das kann nicht sein, nein, nicht du!"- Ich grinste leicht und schlug seine Hand weg.

„Sina hin oder her! Du und er haben mich verlassen! Mum und Dad haben mich verlassen, ich hatte niemanden und du? Du warst die ganze Zeit hier in der Stadt?"- Meine Hände ballten sich zu Fäusten, öffneten sich aber wieder leicht, als mir jemand von hinten eine Hand auf die Schulter legte.

Es war Aiden, der versuchte mich zu beruhigen was jedoch nicht ganz klappte, da ich im nächsten Augenblick ausholte und John eine verpasste.

„Das hat sich wirklich, wirklich gut angefühlt."- Er sah mich mit großen Augen an und sein Blick verfinsterte sich.

„Das war für das „Miststück" von eben und das..."- Erneut verpasste ich ihm eine
„..und das für alles davor!"- Sein Brustkorb hebt und senkt sich erneut und in seinen Augen konnte man sehen, dass er vor Wut bebte.

Trotzdessen sagte er nichts sondern setzte sich aufs Bett und strich sich über die Schläfe.

„Was machen wir denn jetzt nur?"-Er kramte in seiner Hosentasche herum, bis er sein Handy heraus nahm und darauf rum tippte.

„Was wir jetzt machen? Was du jetzt machst weiß ich nicht, aber ich werde jetzt gehen und zwar zu einer Familie, die mich wertschätzt und sich sorgt, nicht so wie du oder du oder ihr alle!"- Ich sah zu Luca, zu den Zwillingen und zu John welche mich die ganze Zeit beobachteten. Meine Beine trugen mich zur Tür, aber bevor ich diese verlassen konnte, wurde ich abermals festgehalten und aufgehalten.

„Nichts da Prinzessin! Du bleibst hier! Der Boss ist gerade gelandet und wird in Kürze hier sein."- John stand auf und kam auf mich zu. Erst jetzt bemerke ich wie groß er eigentlich geworden ist und wie sehr sich sein Körper in den Jahren verändert hat.

Beleidigt ging ich zurück zum Bett und setzte mich drauf. Das die Jungs immer noch im Zimmer stehen und mich anglotzten geht mit mittlerweile ganz schön auf die Nerven.

„Ist noch was?"- Da viel mit das Gespräch mit Luca wieder ein und sah ihn an. Dieser blieb aber auf ein Kopfschütteln von John still und ging Richtung Tür.

„Luca!"- Wieder drehte er sich zu mir um, verließ aber nach einem weiteren strengen Blick von John ohne ein Wort den Raum.

„Was soll das alles hier?"- Frustriert stemme ich meine Ellenbogen auf meinen Knien ab und ließ den Kopf sinken. Das kann nicht wahr sein.

John verließ jetzt auch den Raum und nur noch die Zwillinge und Aiden waren mit mir in dem Zimmer. Alle rauften sich die Haare.

„Sina, wie hast du es geschafft ein so großes Geheimnis so lange vor uns zu verstecken? Ich meine wir haben alle nichts gewusst."- Langsam heute ich meinen Kopf von den Knien auf und sah jetzt zu ihm.
Und dann in die stechend blauen Augen von Aiden. Er hatte es gewusst. Er hatte es die ganze Zeit über gewusst oder zumindest geahnt.
Dieses blaue in seinen Augen sprühte nur so vor funken und eine frostige Gänsehaut legte sich auf meinem Körper nieder.

„Jungs, es war nicht einfach, besonders weil...weil ihr mir mit der Zeit so ans Herz gewachsen seid.
Ich hab euch ein Stück, Teil meines Lebens werden lassen und euch...."-Ich stockte mitten im Satz.

„Es war nicht leicht. Besonders bei Verletzungen oder so brauchte ich immer eine Ausrede parat.
Ihr wart immer an den gleichen Events wie wir, was die ganze Situation nicht einfacher machte.
Ich musste immer vor euch zurück sein, einen Schritt voraus denken. Aber was hätte ich tun sollen? Ich wollte doch einfach nur mal wieder eine Familie."-Seit langer Zeit hab ich nicht ausgesprochen, was längst hätte ausgesprochen werden müssen.

Ich hatte den Verlust meiner Eltern und das verlassen meines Bruders nie verkraftet.

Ich wollte nicht weinen, aber es musste raus. Ich lies die Tränen laufen und sah von allen dreien ab, kletterte über das Bett auf die andere Seite, dass ich sie nicht sehen musste.

Als ich eine Senkung in der Matratze wahrnahm, drehte ich meinen Kopf leicht und sah Aiden, der mich immer noch mit seinen bleuen Augen ansah.

Ohne ein Wort schloss er mich vor den Zwillingen in die Arme und ich weinte in seine Brust.

Ich hatte nicht gemerkt wie die Zeit verging, als plötzlich Kyle überstürzt herein kam.

Sofort entfernte ich mich von Aidens Brust, wo sich auf seinem T-Shirt ein großer nasser Tränenfleck gebildet hatte.

„Der Boss ist da"-War das einzige was aus Kyles Mund kam und mein Körper spannte sich an.

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Meine Lieben, ihr musstest wieder lange warten, aber hier ist das nächste Kapitel.
Ich hoffe ihr habt einen wunderbaren Abend!
~bsgt💕

𝐆𝐚𝐧𝐠-𝐠𝐢𝐫𝐥 𝐚𝐝𝐨𝐩𝐭𝐢𝐞𝐫𝐭         „𝐆𝐚𝐧𝐠𝐬"Onde histórias criam vida. Descubra agora