Kapitel 69

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„Von meinem Dad..."- Ich schloss die Augen.
Das kann doch nicht, und ein weiteres mal bricht ein Teil meiner Welt zusammen.
Genauso wie ich....
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Pov Luca:

Sie sackte in sich zusammen. Das Mädchen welches mir so ans Herz gewachsen war wie niemand jemals zuvor.

Ich hatte ihr Herz gebrochen.
Ich hatte alles an ihr gebrochen.

Schon seit dem sie zu uns kam wusste ich dass es irgendwann raus kommt.

Unzählige male wollte ich es ihr erklären, aber nichts.
Ich konnte es nicht.
Ich wollte es nicht.

Sie hätte mich gehasst.
So wie ich mich Tag für Tag dafür gehasst habe.

Ich wollte ihr einen Teil der ihr genommen wurde wiedergeben und jetzt?
Jetzt liegt sie hier in meinen Armen und hat die Augen geschlossen.
Mein starkes Mädchen.
Mein so starkes Mädchen.

Aber länger wollte ich es nicht geheim halten.
Sie hat ihre Eltern durch die Hand meines Vaters verloren.
Durch meine.
Hätte ich nur...


Pov Sina:

Langsam öffnete ich die Augen.
Mein Kopf dröhnte und meine Augen schmerzen.
Luca war wohl gegangen, hatte mich
im Bett zugedeckt zurückgelassen.

Durch das Fenster strahlte das Licht des Mondes herein und ein wolkenloser Nachthimmel war vor mir zu sehen.

Es traf mich wie ein Blitz.

Meine Eltern sind durch Antonio gestorben.
Er hatte sie getötet.
Er wollte mich töten.

Wieder wurden meine Wangen heiß und eine weitere Träne kullerte.
Mit einem Ruck setzte ich mich auf und sah wieder in die pechschwarze Nacht.

Das wird Rache geben.

Mit Schwung erhob ich mich von dem Bett und lief zur Tür.
Die muss doch irgendwie zu öffnen sein!
Aber zu meiner Verwunderung war sie offen?

Ist das ein Trick?
Eine Falle?
Leise öffnete ich sie einen Spalt und lugte mit dem Kopf aus der Tür in den Flur.
Aber nichts.

Niemand war da, nur der Schlüssel war von außen in die Tür gesteckt.

Was für Idioten.
Mal wieder.

Rasch tapste ich mit kleineren Schritten aus dem Zimmer, durch den dunklen Flur, welcher nur durch das Fenster am Ende des Ganges vom Mond erhellt worden war, bis ich an der Treppe ankam.

Noch immer war alles still. Verständlich, es war mitten in der Nacht.

Ich hatte nur ein T-shirt und eine Sporthose an.
Beides war mir deutlich zu groß.

Vorsichtig setzte ich einen Schritt vor den anderen, wobei ich möglichst wenig Gewicht auf die Treppen setzen wollte, damit man diese nicht hört.

Unten angekommen lief ich sofort zur Eingangstür.
Sie war verschlossen.

„Mist, Mist, Mist!"-Leise fluchte ich vor mich hin.

𝐆𝐚𝐧𝐠-𝐠𝐢𝐫𝐥 𝐚𝐝𝐨𝐩𝐭𝐢𝐞𝐫𝐭         „𝐆𝐚𝐧𝐠𝐬"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt