Der Herzmacher

Der Weizenmann

Ja, ich lebe tatsächlich noch und nein, das Schreiben habe ich noch nicht aufgegeben... ich hatte nur irgendwie eine... Phase, in der die Luft raus war. Keine Ahnung. Ich hatte einfach keine Motivation und keinen Kopf dafür, meine FFs weiter zu schreiben. 

Na ja, wie dem auch sei. Ich hoffe, ich bin aus dieser Phase wieder raus. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und ich würde mich über jeglichen Like und Kommentar sehr freuen! ^^

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Luzi war müde. In den vergangenen Nächten war er immer wieder von seltsamen Träumen geplagt worden. Diese Träume, so skurril und unrealistisch, wie sie offensichtlicher nicht hätten sein können, hatten jedoch immer eines gemeinsam gehabt... Alea. Sein neuester Kunde und zugleich sein neuestes Projekt... der herzlose Blonde beschäftigte ihn nicht nur viele Stunden am Tage, sondern auch in der Nacht. Er träumte davon, wie er dem Mann ein Herz einsetzte und wie dieser von Schmerzen geplagt war. Er träumte, wie er den Auftrag nicht schaffte und der Vater wutentbrannt seine Werkstatt und seinen Laden zertrümmerte. Luzi träumte, wie seine Erfindung in der Brust des herzlosen, in Flammen aufging und dem Mann das Leben kostete. Er träumte noch so Vieles mehr, doch immer endeten sie in einer Katstrophe. Es waren wahrlich keine schönen Träume.

Jeden Morgen, wenn Jean den Laden betrat, fragte er auch schon danach. Es war ihr Ritual geworden und Luzi war tatsächlich dankbar, dass ihm Jemand zuhörte. Sie waren sich schnell einig geworden, dass diese Träume Produkt seiner Zweifel waren. Der junge Erfinder zweifelte nicht an seinen Fähigkeiten, nicht, nachdem er bereits so viele Jahre Maschinen und Gerätschaften reparierte. Doch er zweifelte daran, dass er in der Lage sein würde, ein funktionierendes Herz zu bauen, welches dem Blonden Gefühle schenken würde. Jean hingegen, zweifelte keine Sekunde daran und er hatte genug positive Worte, um den jungen Mechaniker immer wieder zu motivieren, doch mit diesem recht seltsamen Auftrag weiter zu machen.

Wann immer er konnte, bastelte Luzi an dem mechanischen Herzersatz. Darüber vergaß er jedoch nie, die Aufträge seiner anderen Kunden. Auch Bürgermeister Falk und seine Neffen benötigten seinen Dienst, die konnte er schließlich nicht im Stich lassen und so tat er sein bestes, alles unter einen Hut zu bekommen. Er wünschte sich, sein Großvater wäre noch hier, um ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Was Luzi sehr wunderte, weder Lasterbalk noch sonst einer seiner... Nomadenfreunde kamen in seinen Laden, um ihn nach dem Verlauf des Auftrags zu fragen. Sie hätten mehr als genug Möglichkeiten dazu gehabt, denn inzwischen sah Luzi diese Menschen immer wieder in der Stadt umherziehen. Meistens verkauften die recht eigensinnig gekleideten Zigeuner handgemachte Ware und kauften selber nötige Güter ein. Alea und Lasterbalk sah er dabei kein einziges Mal, was verwunderlich war. Er hätte gedacht, dass sie besonders daran interessiert sein würden, dass er seinen Auftrag möglichst schnell erledigen und abliefern würde. Andererseits... vielleicht wollten sie ihn auch einfach nicht unter Druck setzen und genug Zeit und Freiraum geben, um sich zu entfalten und das bestmöglichste Ergebnis abzuliefern. Der Rothaarige mit den schwarzen Haarspitzen war sich der Sache nicht so sicher. Trotzdem war er froh darum, sie nicht täglich sehen zu müssen.

„Guten Morgen", ertönte plötzlich eine altbekannte Stimme und Luzi riss den Kopf hoch, den er kurz zuvor auf dem Tresen seines Geschäfts abgelegt hatte. Er war kurz davor gewesen, einfach weg zu dämmern. „Du bist aber schon früh auf den Beinen. Ist alles in Ordnung?" In Jeans Stimme schwang große Sorge mit.

Luzi konnte es ihm nicht verübeln, schließlich wusste er selber, wie erschöpft er aussehen musste. Er hatte Ringe unter den Augen und wirkte auch blass. „Ja... soweit. Die üblichen Weh Wehchen", er seufzte und zuckte mit den Schultern und versuchte das Thema möglichst bald zu beenden.