Kapitel 104

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Esra's Sicht

Seitdem wir in Frankreich, Paris, sind, haben wir nur Stress. Da Neymar so kurzfristig beschloss, nach Paris zu fliegen, sind einige Sachen noch nicht erledigt. Sein Team war noch auf der Suche nach einem Haus. Seit der Anreise leben wir in einem edlen Hotel, welches für Fußballer bereitgestellt wird. Ob ich Brasilien vermisse? Ja. Ob ich Beyza vermisse? Ja. Doch ich habe mich für Neymar entschieden. Es war die beste Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe. Seit unserer Ankunft hat er mich nie alleine gelassen. Er hat mich überall hin mitgenommen. Sei es zu dem Stadion in Paris, indem er seinen Vertrag endgültig unterschrieben hat oder mit zu der Haussuche mit seinem Manager. Wir verbrachten so viel Zeit miteinander, was mich sehr glücklich machte. Ich hatte etwas bedenken, dass ich immer alleine sein würde, doch so ist es nicht.

Zwischendrin telefonierte ich mit Beyza, denn ich hatte es vermisst. Das hatte ich nämlich durch den Stress total vergessen! Ich würde sie sonst niemals vernachlässigen. Ich denke immer an sie und hoffe einfach, dass sie dort mit James weiterhin glücklich bleibt. Außerdem hat sie Marcelo! Neymar stellte mich hier auch mit seinen neuen Teamkollegen vor. Das war mir etwas unangenehm, da ich außer Messi und Ramos niemanden kannte. Messi, weil er ein Weltfußballer ist und bei Barcelona gespielt hatte sowie Ramos bei Real Madrid aber auch nur wegen Beyza, weil sie damals in Brasilien gegen Barcelona gespielt hatten. Wie sich alles in kurzer Zeit ändern kann. So krass! MBappe, Hakimi, Soler, Donnarumma und viele weitere Spieler hatte er mir vorgestellt, doch leider konnte ich mir einige Namen nicht merken. Wäre Beyza hier würde sie zu 100% alle mit Vor-&Nachnamen ansprechen.

Heute wird Neymar im Stadion, mit all den Pariser Fans, als neuer Spieler vorgestellt. Es gab ein mega Feuerwerk und jeder hat ihn so schön begrüßt! Das Stadion war voll mit Fans, die seinen Namen schrieen. Es war ein außergewöhnlicher Moment, den ich niemals im Leben vergessen werde. Neymar, der die Nummer 10 bekam, bedankte sich bei den Fans, indem er sie lachend begrüßte und ihnen zuwinkte. Das ist mein Neymar. Das ist mein Freund. Während das alles passierte, saß ich in der VIP-Lounge mit seinem Trikot an und betrachtete alles von oben. Ich war so stolz auf ihn, das könnt ihr mir nicht glauben! Jose brachte mich nach unten zu Neymar, wo ich vor dem Feld auf ihn wartete. Die Presse machte Bilder von ihm und es ging so langsam zu Ende. Die Fans verließen alle nacheinander das Stadion und feierten weiterhin die Ankunft von Neymar.

Mein Freund, Neymar, sah mich und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Er nahm meinen Kopf in seine Hände und presste seine Lippen gegen meine. Ich war sehr überrascht aber auch genauso glücklich. Wie ich es vermisst hatte. Wie es mein Körper vermisst hatte. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und erwiderten den Kuss auf der Stelle. Meine Augen waren dabei geschlossen und ich genoss den Moment. „Ich liebe dich so sehr, Esra. Danke, dass du hier bist.", flüsterte er in den Kuss und ließ nach einigen Sekunden von mir ab. Ich würde behaupten, dass das der schönste Kuss in meinem Leben war. Ich atmete schwer und kicherte. „Ich liebe dich auch, Neymar.", flüsterte ich und blickte um mich herum. Keine Presse. Zum Glück. Er lachte. „Mach dir keine Sorgen, es ist vorbei. Lass uns ins Hotel gehen.", meinte er und wir ließen uns von Jose fahren.

Die Medien warteten bereits auf unsere Ankunft. „Schon wieder.", murmelte Neymar genervt. „Bleib in meiner Nähe.", meinte Neymar fürsorglich, bevor wir gemeinsam Hand in Hand aus dem Auto stiegen. Jose hielt uns die Tür auf und setzte mir und Neymar eine schwarze Sonnenbrille auf. „Was zum..", meinte ich überrascht und wollte sie absetzen, doch Neymar hielt meine Hand fest. „Sie sollen dich nicht erkennen. Ich möchte nicht, dass sie Fake-Nachrichten über das wertvollste in meinem Leben schreiben. Über dich.", sagte er und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Seine Worte brachten mein Herz schneller zu schlagen. Wie süß ist er bitte?

Mit Jose vor uns liefen wir schnell in das Hotel rein. Ich hörte nur irgendwas auf Französisch und versuchte das ganze Blitzlicht zu ignorieren. Deswegen auch die Sonnenbrille wahrscheinlich. In unserem Zimmer angekommen schloss Neymar die Tür hinter uns und schnaufte sehr laut aus. „Manchmal hasse ich es, bekannt zu sein.", meinte er und legte seine Sonnenbrille ab. Ich lachte und nahm die Sonnenbrille auch runter. „Tja, so ist es halt wenn man ein Fußballer ist.", meinte ich und setzte mich erschöpft auf das Sofa. „Wie kannst du das bloß die ganze Zeit aushalten?", fragte ich ihn und klopfte mit der Hand auf das Sofa, damit er sich zu mir setzte. „Deswegen habe ich mein Management und Jose. Ohne sie wäre alles anders. Schlimmer, wahrscheinlich.", sagte er ehrlich und setzte sich zu mir. Er legte seinen Arm um mich und ich kuschelte mich an ihn. Was wollte ich mehr?

Wir sind anscheinend auf dem Sofa eingeschlafen, denn als wir aufwachten hatte wir beide Nackenschmerzen. Ich lachte und fasste mir an den Nacken. „Kein Wunder, wenn wir hier einschlafen.", murmelte ich und musste lachen. Neymar verzog wegen dem Schmerz sein Gesicht und lachte ebenfalls. Es war schon dunkel in Paris und ich lief an das Fenster. Der Eiffelturm leuchtete in den Farben der französischen Flagge. „Oh mein Gott, Neymar! Schau mal! Nur wegen dir! Wie toll ist das denn?", sagte ich überrascht und klatschte in die Hände. Neymar lachte leicht und umarmte mich von hinten. „Mich macht das so glücklich, dich lachen zu sehen.", flüsterte er und gab mir einen Kuss auf meinen Nacken. Bitte nicht. Das ist meine Schwachstelle. Ich legte meine Kopf auf die Seite und schloss dabei die Augen. Ich genoss den Augenblick sehr, doch er wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.

Neymar seufzte und entfernte sich von mir. Er machte die Tür auf. Es ist Jose. Er flüsterte Neymar etwas in sein Ohr und die zwei gingen kurz vor die Tür. Hm. Was es wohl ist? Hoffentlich nichts schlimmes. Ich schaute mir weiterhin den Eiffelturm an und lächelte. Wenn Beyza hier wäre, würde sie sich so freuen. Moment! Ich kann ihr doch Bilder schicken? Ich zuckte mein Handy raus und schoss ein paar schöne Bilder, die ich ihr sendete. Einen kurzen Augenblick später kam Neymar, der fett, über das ganze Gesicht, grinsend das Zimmer betrat. „Wem habe ich das grinsende Gesicht zu verdanken?", fragte ich ihn und lief ihm entgegen. „Morgen werden wir uns ein Haus ansehen, was dir sehr gefallen wird und wir hoffentlich zusagen.", meinte er und grinste immer noch, doch das ist nicht das typische Grinsen. Irgendetwas sagt mir, dass das noch etwas anderes dahinter steckt.

Am nächsten Morgen war ich so unruhig. Ich wollte nun endlich wissen, was heute passieren wird. Neymar bestellte Frühstück ins Zimmer und machte sich fertig. Ich zog mir einen helle Jeans, ein weißen Pullover und weiße Stiefel an. Dazu nahm ich meinen langen, beigen Mantel und setzte mich an den Tisch, da er bereits auf mich wartete. „Na, bist du aufgeregt?", fragte er mich und grinste frech. Irgendetwas ist hier im Busch. „Naja, eigentlich müsstest du doch aufgeregt sein, oder nicht? Immerhin ist das dein Haus.", meinte ich und begann zu frühstücken. Er lachte nur und aß weiter. Wir waren endlich fertig und verließen mit Jose zusammen das Hotel. Die Presse war zum Glück nicht mehr da und wir konnten in Ruhe zum Auto.

Die ganze Fahrt über war ich still und konnte nicht ruhig sitzen, denn ich wackelte mit dem Bein. Mein Gott, was machen wir denn jetzt wirklich? Was hat er vor? Wieso ist er seit gestern so komisch? Ich blickte nur nach draußen um vielleicht etwas entziffern zu können, doch ich konnte mir nichts drunter vorstellen. „Wir sind da.", meinte Jose. Moment. Wir sind an einem privaten Flugplatz. „Neymar, was haben wir hier zu suchen?", meinte ich und sah nur, wie er ausstieg und mir die Tür öffnete. „Das wirst du gleich sehen.", meinte er und grinste immer noch. Er grinste schon seit gestern. Sein Jet war da und wir liefen hinein. Fliegen wir schon wieder? Sicherlich nicht, wegen dem Haus. Niemals. Diesmal sagte ich nichts und ließ alles passieren. Jose, Neymar und ich flogen mit dem Jet irgendwo hin und ich hatte keine Ahnung. „Es wird eine Überraschung.", meinte er plötzlich mitten im Flug und hielt meine Hand. Ich nickte nur und atmete tief aus.

Der Flug dauerte nur 1 1/2 Stunden und der Jet landete. „Wo sind wir?", fragte ich neugierig und blickte nach draußen. „Wirst du gleich sehen.", sagte er lächelnd und hielt meine Hand. Die Tür öffnete sich und die Treppen fuhren aus. Wir liefen zusammen raus und gingen ein paar Schritte. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich hielt seine Hand sehr fest. „Mach dir keine Sorgen, es ist etwas, worüber du dich sehr freuen wirst.", sagte er und küsste mich auf meine Wange. „Es ist soweit.", meinte Jose und wir sahen ein Jet anfliegen. Ich kann mir wirklich überhaupt nichts drunter vorstellen. Der Jet landete und ich versuchte irgendwas zu erkennen, doch vergebens. Die Tür öffnete sich und es liefen zwei Personen aus dem Jet. Zwei Personen, an die ich überhaupt nicht gedacht hatte. Zwei Personen, über deren Ankunft ich mich sehr sehr freute.

Beyza und James.

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Das ist das letzte Kapitel von der Lesenacht! Hoffentlich hat es euch gefallen. 🥰

Eure Esra. ❤️

Neymar - Trip to BrasiliaWhere stories live. Discover now