Teil 17

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Madison's Sicht:

Daryl's Worte gehen mir immer und immer wieder durch den Kopf. Es ist schwer zu glauben das Matt mich vermisst, er hat doch alles dafür getan das ich aus seinem Leben verschwinde. Ich werde nicht auf ihn zu gehen, wenn Matt was von mir will dann soll er den ersten Schritt machen. Aber ich weiß ganz genau das Matt niemals zu kommt, ich glaube bevor das passiert, wird der Mond viereckig. Teresa versucht die ganze Zeit mich dazu, zubewegen das ich mit Matt rede. Je mehr Teresa mich drängt, je mehr ziehe ich mich zurück. Sie versucht auch die ganze Zeit das ich mit ihr ausgehe. Teresa meint das es nicht gut ist, wenn ich mich verkrieche, ich soll unter Menschen gehen. Mir ist aber einfach nicht nach Gesellschaft, ich will einfach nur alleine sein. Warum versteht sie das einfach nicht?
Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch und arbeite an einem Bericht. Zwischendurch laufen Kollegen an mir vorbei und tuscheln, irgendwie benehmen sich alle heute komisch. Ich achte nicht weiter auf sie und schreibe meinen Bericht weiter. Nach einigen Minuten setzt Tom sich zu mir und sagt:,, Du sitzt schon ziemlich lange an dem Bericht, du solltest mal eine Pause machen. Lass uns in den Aufenthaltsraum gehen und einen Kaffee trinken. Ich könnte wirklich einen Kaffee gebrauchen, ich stimme zu und wir gehen in den Aufenthaltsraum. James und alle meine Kollegen sind hier, das ist irgendwie unheimlich und ich frage mich was los ist. Alle lächeln und James sagt:,, Wir sind wirklich froh das du zu unserer kleinen Familie gehörst. In den letzten Wochen hast du dich immer mehr zurückgezogen und wir machen uns natürlich Sorgen um dich. Wir wissen das du hier in New York niemanden hast und das du alleine wohnst. Deswegen haben wir uns gedacht das du etwas Gesellschaft brauchst."
Ohje was kommt den jetzt? Teresa betritt den Raum mit einem Hundewelpen, er hat eine rote Schleife um den Hals und kommt auf mich zu. Ich hocke mich hin und nehme ihn auf den Arm, er leckt mir durch mein Gesicht und ich sage:,, Du bist ja ein süßes Kerlchen."
Teresa:,, Das ist ein Mädchen und sie heißt Candy. Sie ist ein Schäferhund und ist 4 Monate alt."
Madison:,, Sie ist wirklich sehr süß, ich danke euch."
James:,, Du kannst sie auch mit zur Arbeit bringen, ein Hund kann bei der Therapie sehr helfen."
Das ist wirklich unglaublich das sie mir einfach so einen Hund schenken, ich bin ihnen wirklich sehr dankbar. Ich umarme jeden einzelnen und bedanke mich noch einmal. Ich beende schnell den Bericht und mache mich mit meiner neuen Mitbewohnerin auf den weg nach Hause. Da Candy noch sehr klein ist, bin ich mit einem Taxi nach Hause gefahren. Ich setze Candy ab und sie läuft auf Tony und seine Freunde zu. Sie streicheln Candy und spielen mit ihr.
Tony:,, Wer ist dein kleiner Freund?"
Madison:,, Das ist Candy und meine Kollegen haben sie mir Geschenkt."
Tony hat sofort seine hilfe angeboten, wenn ich mal jemanden brauche der auf Candy aufpasst. Das trifft sich gut, weil Morgen eine Weihnachtsfeier ist und Teresa darauf besteht das ich mitkomme. Ich nehme Tony's Angebot sofort an und sage ihm das er Morgen Abend auf Candy aufpassen kann.
Als ich am nächsten Tag von der Arbeit nach Hause komme, gehe ich sofort Duschen und mache mich fertig. Angezogen habe ich ein hellblaues Knielanges Kleid und die dazu passenden Schuhe, mein Make-Up ist dezent. Gerade als ich fertig bin stehen Tony und seine Schwester vor der Tür. Ich lasse sie rein und sage den beiden das sie mit Candy nicht raus müssen, sie sollen einfach nur bei ihr sein. Nachdem ich mich von Candy verabschiedet habe, fahre ich mit einem Taxi zu der Adresse die Teresa mir gegeben hat. Ich stehe vor einem Club und werde irgendwie nervös, ich atme einmal tief durch und gehe rein. Ich sehe mich um und entdecke meine Kollegen an einem Tisch, als ich endlich bei ihnen ankomme, sagt Teresa:,, Ich habe schon gedacht das du nicht kommst."
Sie wirkt etwas nervös und ich frage mich, was mit ihr los ist. Ich denke nicht weiter darüber nach und versuche alles nur für heute Abend zu vergessen. Wir lachen alle sehr viel und genieße den Abend. Nach einer Weile nimmt Teresa meine Hand und zieht mich hinter sich her, wir stehen an der Bar und warten auf unsere Getränke. Gerade als wir unsere Getränke bekommen haben und zu unserem Tisch zurück gehen wollen, steht Matt vor mir und hat ein kleines Lächeln auf den Lippen. Als ich zurück weichen will, legt Teresa ihre Hand auf meinen Arm und sieht mich flehend an. Ich seufze und nicke ihr leicht zu, Teresa zwinkert mir zu und lässt mich mit Matt alleine. Vorsichtig nähert Matt sich mir und sagt:,, Wir sollten dringend miteinander Reden."
Ich stimme zu und wir verlassen den Club, wir laufen ein paar Meter, bis zu einer ruhigen Ecke. Wir sehen uns einen Moment an, Matt seufzt und sagt:,, Das alles tut mir wirklich sehr leid, ich wollte niemals das du meinetwegen leidest. Ich habe von allen Seiten heftige tritte in den Arsch bekommen, weil ich dich so scheiße behandelt habe und alle sagten das ich mit dir Reden soll. Hast du das ernst gemeint, als du sagtest das du mich magst?"
Mein Herz schlägt wie verrückt und mit zittriger Stimme sage ich:,, Dein Verhalten hat mehr als nur weh getan, du hast alles an mir raus gelassen. Ich bin nicht Schuld an deinem Unfall und ich habe auch keine Schuld das du deine Freundin verloren hast. Ich mag dich sehr, so sehr das ich das nicht mit Worten beschreiben kann."
Matt:,, Ich weiß das du keine Schuld hast und das alles tut mir wirklich sehr leid, ich wünschte ich könnte das alles ungeschehen machen. Deine Nähe hat mich jedesmal verwirrt und ich habe ein schlechtes Gewissen bekommen. Ich habe jedesmal gedacht das ich meine Freundin - auch wenn sie Tod ist - betrügen würde und das es mir nicht zusteht glücklich zu sein. Ich weiß das ist falsch und ich hätte das alles niemals an dir raus lassen dürfen. Du bist die schönste Frau die mir je begegnet ist und das war auch der beste Kuss den ich bis jetzt bekommen habe. Ich mag dich, sehr sogar. Es macht mich verrückt wenn du nicht in meiner Nähe bist, meine Gefühle fahren Achterbahn und bis jetzt habe ich mich noch nie so gefühlt. Das verwirrt mich alles so sehr, ich will nicht das du meinetwegen leidest. Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber ich brauche noch etwas Zeit."
Mein Herz schlägt so schnell das es einem Kolibri Konkurenz machen könnte. Ich muss schwer schlucken und habe Tränen in den Augen, ich sage:,, Du musst kein schlechtes Gewissen haben, ich denke deine Freundin würde wollen das du glücklich bist. Du findest mich wirklich schön? Ich verstehe schon, du willst mir sagen das du nicht mit mir zusammen sein willst. Ich leide trotzdem wegen dir, am liebsten wäre ich rund um die Uhr mit dir zusammen. Dich nicht zu sehen bringt mich fast um, deinen Worten zufolge geht es dir genauso. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll oder wie ich mich verhalten soll."
Mir laufen ein paar Tränen über mein Gesicht und ich sehe nach unten. Matt kommt näher und nimmt vorsichtig mein Gesicht in seine Hände, er trocknet meine Tränen und sagt:,, Nicht Weinen Prinzessin, das ertrage ich nicht. Du bist mehr als nur schön und es gibt kein Wort was das beschreiben könnte. Ich will mit dir zusammen sein, aber ich brauche etwas Zeit um das Chaos in mir zu Ordnen. Bitte sei nicht böse auf mich, ich verspreche dir das ich mich bei dir melden werde."
Ich bekomme kein Ton raus und nicke nur, Matt gibt mir einen sanften Kuss und geht. Ich sehe ihm nach und bekomme keinen klaren Gedanken hin. Er will wirklich mit mir zusammen sein, ich sollte glücklich sein. Aber ich stehe hier und weine, was ist nur los mit mir? Nach einiger Zeit steht Teresa vor mir, sie sieht meine Tränen und sagt:,, Was ist passiert? Jetzt sag mir nicht das er nicht mit dir zusammen sein will?"
Mit tränenerstickter Stimme erzähle ich Teresa was Matt alles zu mir gesagt hat. Nachdem ich fertig bin, nimmt Teresa mich in den Arm und sagt:,, Aber das ist doch super und er will mit dir zusammen sein. Das er noch etwas Zeit braucht ist Ok, er hat seine Freundin verloren und muss das Gefühlschaos in sich erst Ordnen. Ich weiß das ist schwer, aber du musst dich etwas gedulden."
Vielleicht hat Teresa ja recht, aber ich weiß nicht ob ich geduldig sein kann. Das ist irgendwie frustrierend und ich will nicht warten, ich will einfach nur bei Matt sein. Teresa versucht mich zu beruhigen, aber so wirklich funktioniert das nicht. Mir ist jetzt nicht mehr nach Feiern, ich will nach Hause und etwas alleine sein.
Madison:,, Sei mir nicht böse, aber ich gehe nach Hause. Ich will etwas alleine sein."
Teresa:,, Ist schon Ok, wenn du etwas brauchst, dann melde dich bei mir."
Ich verspreche es ihr und verabschiede mich von Teresa, ich steige in ein Taxi und fahre nach Hause. Als ich wieder Zuhause ankomme, wundern sich Tony und seine Schwester das ich schon wieder da bin. Sie wollen wissen was passiert ist, aber ich sage den beiden nur das sie sich keine Sorgen machen müssen. Ich ziehe mich um und lege mich ins Bett, immer wieder gehen mir Matt's Worte durch den Kopf. Die letzte Nacht habe ich kaum geschlafen, ich frage mich, wie lange Matt mich warten lassen wird. Braucht er Tage, Wochen, Monate oder Jahre, ich will nicht so lange warten. Um mich auf andere Gedanken zu bringen, gehe ich mit Candy in den Park. Sie liebt den Park, Candy rennt rum und ist vom Schnee fasziniert. Zur Arbeit nehme ich Candy auch mit, meine Patienten lieben sie und Candy treibt sie an. Ich bin sehr froh das meine Kollegen mir Candy geschenkt haben, sie ist wirklich sehr süß.
Einige Tage später ist Weihnachtsmorgen, nachdem ich mit Candy im Park war, gehe ich wieder nach Hause. Ich ziehe mir eine weite bequeme Hose und ein Top an, meine Haare knote ich locker zusammen. Ich sitze mit Candy im Wohnzimmer auf dem Boden, ich habe ihr ein Plüschkörbchen, ein Plüschball, einen Plüschbären und jede menge Leckerchen gekauft. Candy ist ganz verrückt nach dem Ball, sie jagd ihm hinterher und rollt sich mit dem Ball am Boden rum. Ich beobachte Candy mit einem lächeln, sie ist unglaublich süß. Ein klingeln an der Tür lässt mich zusammen zucken, ich erwarte keinen Besuch, wer könnte das sein? Langsam gehe ich zur Tür und öffne sie einen kleinen Spalt, als ich sehe wer vor meiner Tür steht, bekomme ich große Augen. Matt steht vor mir und lächelt mich an, ich öffne die Tür weiter und sehe das Matt eine rote Rose in der Hand hält. Ich bin so überrascht das ich kein Ton raus bekomme.
Matt:,, Hey Prinzessin, ich bin hier weil ich dir sagen wollte, was für ein riesen Idiot ich bin. Mir ist klar geworden das ich keine Zeit brauche, ich hab das gesagt weil ich nervös war. Ich denke es war Liebe auf den zweiten Blick, ich habe nur etwas länger gebraucht um das zu verstehen. Ich Liebe dich und ich will mit dir zusammen sein, alles andere ist mir scheiß egal und ist auch unwichtig. Du bist alles was ich will, ich Liebe dich!"
Ich habe Tränen in den Augen und sage:,, Ich dachte du würdest mich Wochen oder Monate warten lassen. Du bist alles was ich will, ich Liebe dich!"
Matt:,, Das tut mir leid, ich wollte dich nicht verwirren. Lässt du mich rein, oder unterhalten wir uns weiter hier im Hausflur?"
Matt reicht mir die Rose und lächelt mich zuckersüß an, ich öffne die Tür weiter und lasse Matt in meine Wohnung. Ich schließe die Tür und bevor ich was sagen kann, zieht Matt mich in seine Arme und küsst mich leidenschaftlich. Nach einigen Minuten lösen wir uns voneinander und sehen uns schwer atmend an. Ich nehme Matt's Hand und ziehe ihn ins Wohnzimmer, wir setzen und auf die Couch und Candy kommt zu Matt gelaufen. Matt streichelt Candy und sagt:,, Wer ist dein kleiner Freund?"
Ich lächel und sage:,, Das ist Candy, mein Chef und meine Kollegen haben sie mir geschenkt."
Wir machen es uns auf der Couch gemütlich und genießen die Nähe zueinander. Matt hat seinen Arm um mich gelegt und sagt:,, Ich bin froh das du in mein Leben getreten bist, ich verspreche dir das ich dir nie wieder weh tun werde."
Ich sehe Matt an und sage:,, Ich bin sehr froh das wir uns begegnet sind, egal was auf uns zukommt und wie schwierig es wird, wir schaffen das zusammen."
Matt lächelt mich zuckersüß an und gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Als ich damals nach New York gekommen bin, wollte ich einen Neuanfang. Ich habe nicht nach Liebe oder einen Freund gesucht, aber es kommt immer ganz anders als man denkt. Matt war ein richtiges Ekel, aber er hat dieses Loch in dem er gesteckt hat, hinter sich gelassen. Ich hätte nicht gedacht das Matt sich in mich verliebt. Es muss nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein. Es ist so wie Matt sagte, bei uns war es Liebe auf den zweiten Blick. Unsere Gefühle füreinander sind jetzt schon so stark, das wir alles schaffen können. Ich kann es kaum abwarten, mit Matt zusammen in unsere Zukunft zu gehen und mit ihm alles zu teilen.

ENDE      

Is it Love Matt - Liebe auf den zweiten Blick Where stories live. Discover now