Kapitel 1

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Mit schnellen Schritten laufe ich durch die Straßen von Tokio, während ich mich nach meiner besten Freundin, Aiko, umschaue. Wir waren gerade auf den weg zurück nach Hause, als ich sie in der Menschenmasse aus den Augen verloren habe. So ein Mist, dabei habe ich nicht wirklich mit eingeplant, heute noch nach meiner Freundin zu suchen. Sie hasst große Menschenmengen und ihr Orientierungssinn ist nicht wirklich gut. Langsam lasse ich meinen Blick schweifen. ,,Aiko, wo bist du nur.", flüstere ich und tippe mit meinem Zeigefinger immer wieder gegen die Telefonzelle, an der ich angelehnt stehe. Plötzlich spüre ich eine Hand an meiner Schulter. Erschrocken drehe ich mich um und schaue sofort in hellbraune Augen. Die Augen, die mir seit dem Kindergarten so bekannt sind. Erleichtert lächele ich sie an und ziehe meine beste Freundin in eine Umarmung. ,,Da bist du ja. Okay, jetzt lass uns nach Hause gehen.", sage ich zu ihr und ziehe sie dann mit. ,,Ehm, können wir kurz auf eine Toilette?", fragt sie und zeigt zögernd auf ihre verweinten Augen. Seufzend nicke ich nur und ziehe sie in ein volles Resteraunt. Dort betreten wir das kleine Badezimmer. Natürlich hat Aiko wieder alles dabei was man braucht- oder eben nicht braucht. So ist sie halt. 

Nachdem sie nach fünf Minuten endlich fertig ist, geht das Licht aus. Verwundert drücke ich den Schalter erneut und erneut, aber es geht nicht wieder an. Seufzend stoße ich die Tür des Badezimmers wieder auf und laufe durch. Verwundert bleibe ich stehen. Wo sind alle hin? Brennt es irgendwo. Schnell blicke ich mich um, um mich zu versichern, dass wir nicht in Gefahr sind. Auch meine Freundin schaut verwirrt herum. ,,Wo sind alle?", fragt sie mich leise und stellt sich neben mich. Ahnungslos zucke ich mit den Schultern. Woher soll ich das wissen? Das will ich antworten, aber bevor es dazu kommt, läuft meine Freundin auch schon an mir vorbei. Ich laufe ihr einfach hinterher. Ist ja eigentlich auch egal wo alle sind, sie sind wahrscheinlich einfach nach Hause gegangen. Als wir aus dem Resteraunt treten, umhüllt uns sofort die kalte Abendluft. ,,Dann lass uns mal-", fange ich meinen Satz an, kann ihn aber nicht zu Ende bringen, da ich von Aiko unterbrochen werde: ,,Warum sind alle Autos leer? Warum sind nirgendwo Leute?" Schluckend schaue ich mich um. Sie hat recht. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Mit meiner rechten Hand hole ich mein Handy aus meiner Tasche, um meine Mom anzurufen, aber es geht nicht an. Hä, ich hatte doch noch genügend Akku. Plötzlich leuchtet einer der Werbebildschirme auf, welcher an einem Hochhaus befestigt ist. Zum Spiel hier entlang -> . Welches Spiel. Fragend schaut meine Freundin zu mir rüber. Ich zucke nur meine Schultern und fange an, in die Richtung zu laufen, in die der Pfeil zeigt. Vielleicht sind ja dort alle Menschen. Unwahrscheinlich aber nicht unmöglich... 

Nachdem wir ein paar Minuten lang einfach den Weg entlanggeirrt sind, kommen wir an einem Wald an. Vor dem Wald ist ein kleiner Kreis abgebildet, in dem sich sechs Menschen befinden. ,,Menschen!", ruft Aiko und zeigt mit dem Finger in die Richtung. ,,Sei leise, die starren uns alle an.", zische ich und schaue mich noch ein bisschen um. Ich war noch nie hier, so viel steht fest. Beim Kreis angekommen, stellen wir uns rein. In der Mitte steht ein kleiner Tisch, mit Handys drauf. >>1 pro Person<<. Zögernd nehme ich mir eins, während meine beste Freundin es mir gleichtut. 

Gesichtserkennung läuft, bitte warten...

Erschrocken starre ich auf die Handys hinunter. Was.. Gesichtserkennung? 

Registrierung abgeschlossen. Spieler erkannt: Mei Takahashi

Was ist das hier und woher kennt dieses Handy meinen Namen. Aiko neben mir ist wie erstarrt, während sie mit zitternden Händen das Handy hält. Ich kann sie verstehen, ich habe auch Angst. ,,Ihr scheint Anfänger zu sein. Euer erstes Spiel?", fragt ein muskulöser Mann, der gerade zu uns in den Kreis tritt, lachend, es klingt aber eher wie eine Feststellung. ,,Äh, ja. Schätze ich.", antworte ich nur. Dann ertönt auch schon wieder die nervige Frauenstimme. 

Die Registrierung ist abgeschlossen. Die Anzahl der Mitspieler beträgt: 10

Das Spiel beginnt nun!

Schwierigkeitsgrad: Pik 4

Pik 4, was ist das bitte für ein Schwierigkeitsgrad?

Spiel: Schießstand 

Regeln: Treffe die Ziele

Ziel des Spiels: Stell dich in den dir zugeteilten Kreis und schieße auf die dir angezeigten 8 Ziele. Du hast einen Fehlversuch. Verfehlst du ein Zweites mal, hast du verloren. Bevor das Spiel startet, setzt sich jeder eine der bereitgelegten Brillen auf und sucht sich eine Schießwaffe aus.

Das Spiel beginnt, wen alle bereit in ihren Kreisen stehen. Die zur Verfügung stehende Zeit beträgt: 10 Minuten

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A/N:

Das ist jetzt das erste Kapitel meiner zweiten Chishiya Fanfiction. Ich weiß noch nicht so ganz, wie ich sie aufbaue, aber ich weiß, dass ich sie ein bisschen länger haben will. Außerdem will ich probieren, Chishiya besser zu treffen und vielleicht auch mal aus seiner Sicht zu schreiben, aber mal sehen. Naja, ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch und joa

Achso, ich probiere täglich zu updaten, vielleicht auch mal mehrere am Tag. Es ist am wahrscheinlichsten das die meisten Kapitel Abend beziehungsweise Nachts rauskommen werden, nur damit ihr bescheid wisst :))

Crazy games (Chishiya FF)Where stories live. Discover now