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„Ich halte das alles für keine besonders gute Idee." Alle Augenpaare wanden sich zu mir um. Ich lies die Haustüre des Salvatore Anwesens ins Schloss fallen und trat mit ein paar Schritten nach vorne zu Bonnie, Stefan, und Elena welche versammelt vor mir standen. Nach einer sehr unruhigen Nacht und einem sehr nachdenklichen Tag, hatte ich von Bonnie eine SMS bekommen, in welcher sie mir erklärte, dass ich sofort zu Stefan kommen sollte. Sie waren bereits in der Planung wie sie am besten die Gruft öffnen könnten. Eilig war ich in mein Auto gestiegen und hergefahren.
„Uns bleibt fast keine Wahl.", antwortete Stefan und raufte sich durch die Haare. „Damon und Anna wollen beide in die Gruft. Anna will ihre Mutter holen und Damon Katherine. Wer weiß, wozu beide im Stande sind, wenn wir ihnen nicht helfen." Ich schluckte kurz. Genau davor hatte mich Katherine bereits vor Wochen gewarnt. Meine Mission, die Salvatore Brüder von der Gruft fernzuhalten war wohl nun offiziell gescheitert, doch inzwischen hatte ich kaum noch Angst davor, dass sie mich dafür erledigen würde. Dafür hatte Katherine gegenüber mir bereits zu viel Sympathie gezeigt und mich definitiv zu oft gerettet. Ich würde nicht davon reden, dass ich ihr vollends vertraute, doch umbringen würde sie mich nicht. Hoffte ich jedenfalls.

Seufzend lehnte ich mich mit der rechten Schulter gegen die Wand. „Trotzdem gefällt mir der Gedanke daran absolut nicht." Elena nickte bestätigend. „Mir auch nicht, vor allem da anscheinend noch mehr Vampire in der Gruft überlebt haben könnten. Wenn Katherine und Annas Mutter dort drin überleben konnten, dann bestimmt auch einige andere Vampire." Bonnie schüttelte eilig den Kopf und griff sich mit beiden Händen an die Stirn. „Die anderen Vampire werden wir dann schon erledigen oder sie zum gehen zwingen.", ertönte eine Stimme aus dem Wohnzimmer und Damon trat aus dem Raum zu uns. Seit dem Abend, an dem er kurz davor gewesen war Elena zu verwandeln um das Buch zu bekommen, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Triumpf war in seinen Augen zu erkennen und bei dem Gedanken daran, dass er bald erneut einen Schlag ins Gesicht bekommen würde, sank meine Laune noch mehr. Auch wenn seine Art in die Gruft zu gelangen der falsche Weg war, konnte ich immer noch nachvollziehen wozu er das alles tat. „Können wir jetzt los?", fragte er eifrig und blickte zu Bonnie. Sie schüttelte den Kopf und warf ihm einen finsteren Blick zu. „Elena, Stefan und ich müssen noch meine Grandma holen, allein schaffe ich das nicht." Ich warf einen Blick zu Damon, dessen Blick sich verfinsterte. Ungeduldig griff er nach nach Bonnies Arm und brachte sie dazu, ihn anzuschauen. „Besser ihr beeilt euch! Ich warte schon lange genug." Bonnie riss sich schwungvoll aus seinem Griff und trat näher zu Elena. „Wenn du schlau bist Damon, provozierst du mich nicht. Ich habe meine Grams noch nicht überredet zu helfen! Du solltest also lieber ganz freundlich zu mir sein." Damon schien für einen Moment zu überlegen, ob er etwas erwidern sollte, unsicher blickte er Bonnie an, doch er entschied sich es bleiben zu lassen. Abwehrend hob er beide Hände und Schritt rückwärts zurück ins Wohnzimmer. „Bist du dir sicher das du das tun willst, Bonnie?", raunte Elena ihr leise zu. „Ich kann dich hören, weißt du.", flötete Damon. Bonnie nickte und ging mit einem nachdenklichen Blick an mir vorbei, direkt gefolgt von Elena. „Wir sehen uns später?", fragte sie mich, huschte jedoch so schnell hinter Bonnie her, dass ich gar nicht nachfragen konnte, warum ich nicht mitkommen sollte. Stefan legte eine Hand auf meine Schulter und lehnte sich nah zu meinem Ohr. So leise das ich es kaum verstand begann er mir zuzuflüstern. „Es wäre nett wenn du ein Auge auf Damon hast." Ich hob überrascht eine Augenbraue und betrachtete Stefan ungläubig. Weil ich gegen Damon irgendwie ankommen könnte, wenn er auf dumme Ideen kam. Stefan lächelte nervös und lehnte sich erneut zu mir. „Er wollte, dass jemand hier bleibt, damit wir ihm auch wirklich helfen und nachdem er Elena letztes mal fast... na du weißt schon." Leise stöhnend verdrehte ich die Augen und warf Stefan einen genervten Blick zu. „Das heißt ich bin das Druckmittel und gleichzeitig soll ich den Babysitter spielen?" Stefan lächelte entschuldigend und trat langsam an mir vorbei zur Tür. „Könnt ihr das nächstes mal bitte mit mir absprechen?" Stefan trat weiterhin langsam zur Tür und nickte. „Es musste alles schnell geplant werden. Aber großes Ehrenwort, nächstes mal erfährst du es als erste!" Er öffnete die Tür und trat einen Schritt nach draußen. „Wehe wenn nicht!", rief ich hinterher und betrachtete wie die Tür ins Schloss fiel.

Bloodstream // Katherine PierceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt