Kapitel 7

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"Ich bin Judika, du kannst mich aber Judi nennen

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"Ich bin Judika, du kannst mich aber Judi nennen. Das ist noch mein Ehemann, Alejandro" stellte sie sich vor.

"Zieh dich in der Zukunft vernünftiger an!" kam seine drohende Stimme, was mich kurz zusammen zucken ließ.

Okay, mein zukünftiger Schwiegervater war nicht der Netteste hier. Ich fing leicht an zu zittern und bemerkte die ersten Schweißperlen auf meiner Stirn.

"Ich bin Alejandro" sagte er trocken und streckte mir seine Hand aus, die ich peinlich berührt mit einem schiefen Lächeln annahm. Mal ganz ehrlich, wer sollte so einen Mann denn lieben?

Wir liefen dann zusammen mit Judika hoch und ich sah, wie sie in dem Kleiderschrank herumwühlte.

"Ein dunkelblauer Pulli mit einer schwarze Businesshose. Es wird dir stehen. Vertrau mir Liebes" somit übergab sie mir die Sachen und ich ging in den Ankleideraum, um mich umzuziehen.

Zurückgekommen musterte sie mich von oben bis unten und lächelte zufrieden.

Dabei machte sie sich an meine Haare dran und ich bemerkte, dass sie meine Haare kämte.

So wie damals mein Vater es tat...

"Ich weiß, er ist ziemlich anstrengend, aber er hat es auch nicht leicht. Er ist das mittlere Kind und muss sich beweisen. Mit dir an seine Seite wird es ihm leichter fallen. Du wirst in heilen und ihn helfen und du wirst selber merken, dass niemand anderes als Ramiro dir passen würde. Gib ihm Zeit und er wird dir die Welt zu Füßen legen" erklärte sie wehmütig und irgendwie wollte ich ihr das glauben.

Schön, dass ich ihm vielleicht helfen konnte, aber was war mit mir? An mich dachte auch niemand hier. So nett sie auch war, würde sie mir nicht helfen. Super Aussichten hier.

Ich stand auf und umarmte sie. Meine Tränen ließ ich den freien Lauf und heulte mich aus. Irgendwie tat das jetzt gut.

"Ich weiß, du tust dich schwer, aber ich liebte meinen Ehemann auch nicht. Erst als ich ihn kennenlernte nach unsere Hochzeit, verliebte ich mich in ihm und er in mich. Liebe ist schwer, braucht aber auch viel Mut. Kämpfe für euer Ehe und du wirst es nicht bereuen" beendete sie ihren Satz.

Ich nickte nur und sie wischte mir dabei meine Tränen weg. Alejandro liebte Judika?

"Wir sind Frauen, wir können alles schaffen" ermutigte sie mich.

Wir verblieben eine Weile so und machten uns danach langsam auf dem Weg wieder nach unten.

Alle saßen schon am Tisch und waren in einem Gespräch vertieft, was mir einen Druck im Magen bereiten ließ, da sie schlagartig zu uns drehten.

Ramiro sah mich wütend an. Was war jetzt wieder los?

"Das ist schon viel besser, was du anhast" gab Alejandro mir kühl zurück.

Ich saß jetzt neben Ramiro, der sofort nach meinem Oberschenkel griff und zudrückte. Shit, das tat höllisch weh! Sofort zog ich leise scharf die Luft ein und versuchte, dass er endlich wieder locker ließ.

"Blamiere mich nie wieder vor meiner Familie! Hast du es verstanden?" flüsterte er wutgebrannt.

Ich nickte nur, da es so schmerzte, aber zu meinem Glück ließ er wieder locker und ich bekam wieder Luft. Wie konnte man so herzlos sein?!

Wenn ich dein Leben auch nicht zur Hölle machte...

Wir fingen langsam an zu essen, da das Dienstmädchen unsere Teller schon befüllt hatte. Viel Hunger hatte ich nicht, aber ich wollte jetzt auch keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen, wenn ich nichts essen tat.

"Wann ist denn euer Hochzeit?" unterbrach Judika irgendwann die Stille.

"Wir sind erst vorhin angekommen. Ich denke, in den nächsten Tagen fangen die Vorbereitungen an" erklärte er seine Mutter gelangweilt.

"Gut, dann kümmere ich mich um dich, Aurelia. Wir müssen dir ja noch für die Verlobung und für die Hochzeit Kleider finden" gab sie freudig von sich und ich musste gestehen, wie nett sie eigentlich war. Netter als gedacht. Dennoch lässt sie zu, dass ich mit ihm heirate.

"Ich denke nicht, dass sie in unsere Familie passt, da sie so unreif ist. Wie soll sie bei uns überleben?" fragte Luciano mit einer hochgezogenen Augenbraue.

"Kümmere du dich um deine Braut-Suche, Hermano!" gab Ramiro ihm wütend zurück und daraufhin stand Luciano auf. Er wollte auf Ramiro los, der ebenfalls aufstand. Das eskalierte aber schnell hier.

Alejandro stand sofort auf und schlug so fest mit seiner Faust auf den Tisch, dass ich und Judika kurz zusammen zuckten.

"Ihr setzt euch sofort wieder hin!" brüllte er seine Söhne an und daraufhin saßen die beiden widerwillig auf deren Plätze. Man sah natürlich, wie die beiden sich wütend ansahen.

Bestimmt war ich so knallrot geworden und das diesmal nicht nur, da es mir peinlich war, sondern, dass ich ziemlich sauer war. Was sollte das eigentlich? Ich wurde hier her nicht freiwillig gebracht und jetzt sollte ich so tun, als ob alles normal war?

Ich sammelte meinen ganzen Mut zusammen und stand erst mal auf. Alle Blicke wanderten zu mir und ich fing an zu reden, so schwer es mir auch fiel. Ich wandte mich erst zu Luciano, dann zu den anderen.

"Mit allem Respekt, möchte ich nur sagen, dass diese Situation nicht so rechtfertigt werden kann. Ich wurde hier nicht freiwillig gebracht und das Ganze ist nicht einmal eine echte Ehe! Ich bin eine ganz gewöhnliche junge Dame, mit einem ganz normalen Leben. Ihr könnt von mir nicht einfach erwarten, als ob das ganze hier normal wäre!" und spürte schon die ersten Tränen in meine Augen und versuchte sie zurückzuhalten.

"Entschuldigt mich jetzt bitte. Mein Appetit ist vergangen" kam es noch von mir raus, mit meiner piepsigen Stimme und lief mit schnellen Schritten in meinem Zimmer nach oben, wo ich merkte, dass Ramiro nach einer Weile auch aufstand und hinter mir her wollte.

Das auch nur, weil ihre Elten das gesagt hatten. Als ob ich gar nicht hier wäre.

Ich ging schnell in meinem Zimmer und schloss ab, da ich Angst von ihm hatte und meine Ruhe brauchte.

"Öffne sofort die verfickte Tür!" brüllte er und hämmerte gegen die Tür und man merkte, wie wütend er war.

So langsam wurde mir bewusst, wie ich mich an der Tür nach unten rutschen ließ und meinen Tränen den freien Lauf gab. Es war alles einfach zu viel für.

Zu viel für das erste Tag.....

Zu viel für das erste Tag

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