III.

68 7 1
                                    

Caleb P.o.V
„den inneren Wolf“ murmelte ich etwas abgelenkt.
Der schneeweiße Wolf in der Ecke hatte meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Er starrte unsicher und mit zunehmender Angst direkt in meine Augen.
Aber warum? Gab ich ihm einen Grund dazu? Ich bemühe mich doch schon darum, dass ich nicht wie ein Alpha auf den fremden Wolf zu wirken und ihn nicht indirekt zur Unterwerfung zu zwingen.
Ich spürte ein wohliges Kribbeln in mir aufsteigen, als der weiße Wolf aufstand und mich ganz offensiv ansah.
Das leise Knurren aus seiner Kehle regte meinen inneren Wolf an, der langsam aufstieg und das Knurren mit einem kehligen Schnurren erwiderte.

~leb!

Was war das? Egal. Der kleine Wolf war wichtiger. Dieser kam mir immer näher.
Ich wollte ihn streicheln, ihn beruhigen. Aber als ich meine Hand ausstreckte, erstarb das Knurren und die kleine Wölfin, wie ich jetzt erkannte, legte sich mir unterwerfend auf den Rücken.

~LEB!

Mein innerer Wolf winselte traurig. Die kleine Wölfin sollte sich mir nicht unterwerfen. Ein spielerisches Knurren entkam mir, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.
Entgegen der Erwartungen meines Wolfs, zuckte die Wölfin nur noch mehr zusammen und verspannte sich nun vollständig.

Ich wollte mich gerade verwandeln, als mich jemand grob an der Schulter packte und herum riss.
„CALEB VERDAMMTE SCHEIßE!“
Mit rot glühenden Augen fuhr ich herum und sah genau in die Augen meines Betas.

Deimos Po.V

Dieser verdammte Idiot!
Knurrend hatte ich die Tür aufgerissen und war, trotz des Verbots, in den Raum gestürzt.
Über die Kameras hatte ich verfolgen können, wie Caleb sich unbewusst angespannt hatte, als sie den Raum betreten hatten.
Der junge Alpha war einfach wie hypnotisiert auf den verängstigten Wolf zugegangen.
Dass dieser sich immer mehr unterworfen hatte, schien Caleb dabei gar nicht mitzubekommen zu haben.
Genauso wie ich, hatten die Zwillinge bereits bemerkt, was mit unserem Alpha los war.
Jedoch traute sich niemand einzugreifen, da Caleb in diesem Zustand bereit wäre zu töten, selbst, wenn dies bedeutete, dass er seinen Beta umbringen würde.

Da ich jedoch nicht zulassen konnte, dass er den kleinen Wolf für immer verstört, griff ich ein.
Ich stürzte in den Raum und griff Caleb grob bei der Schulter und drehte ihn in meine Richtung.

Rote, vor Wut glühende Augen starrten mich gewaltbereit an.
Ich hob jedoch nur eine Augenbraue. „Wir hätten gerne Caleb wieder, Silas.“
Ein wütendes Grummeln und schon färbten sich die Augen wieder in das gewohnte grasgrün.
Caleb schüttelte den Kopf, als müsste er wieder klar im Kopf werden. Geht’s wieder? Linkte ich ihm, um ihn nicht noch weicher wirken zu lassen.
Er nickte mir nur unauffällig zu und sah mich fragend an. „Du hast dem kleinen Wolf einen ganz schönen Schrecken eingejagt“, schmunzelte ich leicht.

„Was ist da gerade passiert?“, fragte der Anführer der Hunter vorsichtig und mit einer dezenten Prise Argwohn.
„Mein Wolf hat mich übernommen und hat gehandelt ohne dass ich etwas dagegen tun konnte“, murrte Caleb sichtlich angefressen.
„Aber das passiert doch bei Alphas eigentlich nicht, oder?“, hakte Alec verwirrt nach und Caleb nickte.
Bevor er jedoch antworten konnte, übernahm Elijah für ihn, indem er ihm auf die Schulter klopfte.
„Glückwunsch“, sagte er, „Aber ich glaube das wird viel Arbeit“
„Was meint er? Wovon redet ihr da?“, richtete Alecsander sich wieder an Caleb.

„Mein innerer Wolf, hat den kleinen Wolf als seine Mate erkannt.“

~556 Wörter~

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 27, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Alone in the dark - Nachts stirbt man einsamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt