Chapter 32

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Jeongin PoV:

Schluchzend schliesse ich meine Zimmertür hinter mir und laufe dann niedergeschlagen zu meinem Bett. Ich lasse mich sofort darauf fallen und ziehe schützend meine Decke über mich, während ich mein Kopfkissen in meine Arme ziehe und es haltsuchend gegen meine Brust drücke. Mein Gesicht vergrabe ich in dem weichen Stoff, während immer mehr Tränen über meine Wangen laufen.

Warum bin ich so blöd? Warum habe ich es ihnen gesagt?

Ich bereue es gerade so richtig und frage mich, was ich jetzt machen soll. Meine Mutter hat es ja alles andere als akzeptiert und somit auch mich nicht akzeptiert. Und irgendwie habe ich keine Lust, sie in den nächsten Tagen nochmals zu sehen.

Morgen ist Freitag und danach haben wir Wochenende... Vielleicht könne ich ja zu meinem Vater? Natürlich könnte ich auch meine Freunde anfragen, und ich weiss ja, dass sie hinter mir stehen.,. aber irgendwie brauche ich gerade ein bisschen Abstand von allem hier.

Mein Vater wohnt in Busan und ich könnte ihn ja fragen, ob es okay wäre, wenn ich das Wochenende zu ihm gehen würde.

Ich richtete mich in meinem Bett etwas auf und wischte mir mit der Hand die Tränen von meinen Augen. Danach lehnte ich mich zu meinem Nachttisch und schnappte mir mein Handy, um meinen Vater anzurufen.

"Oh Hey, Jeongin. Das ist ja eine Überraschung! Wie gehts dir?"

Die Stimme von meinem Vater erscheint bereits nach wenigen Sekunden und ich lege mich wieder in mein Bett. "Hey Dad... n-naja... nicht so gut. I-ich möchte gerade n-nicht drüber reden a-aber ich wollte f-fragen, ob ich das Wochenende vielleicht zu dir kommen kann?"

Man hört mir ganz genau an, dass ich geweint habe, doch es ist mir egal und ich versuche es auch nicht zu verstecken. "Natürlich, wenn du das gerne möchtest", antwortet er mir sofort und ich kann genau den besorgten Unterton in seiner Stimme hören.

"I-ist es wirklich okay? Ich will dir nicht zur Last fallen..."

"Tust du doch nicht, ich hab dich gerne bei mir. Wir haben uns ja jetzt auch schon eine Weile nicht mehr gesehen und ich würde mich sehr freuen, dich einmal wieder in den Arm zu nehmen."

Seine Worte zaubern mir tatsächlich ein leichtes Lächeln auf die Lippen. "Danke, Dad. I-ich denke ich werde morgen gleich nach der Schule um 16:00 Uhr mit dem Zug losfahren und komm dann ungefähr um 6 oder halb sieben an..."

Mein Vater summt zustimmend. "Das ist gut. Soll ich etwas bestimmtes zum Abendessen kochen?"

Daraufhin schüttle ich sofort den Kopf, obwohl er mich gar nicht sehen kann. "Nein! Nein bitte, mach dir nicht extra solche Mühe, mach einfach etwas, was ihr grad da habt. Mir kommt es wirklich nicht drauf an."

Mein Vater stimmt dem dann eher widerwillig zu. "In Ordnung. Ich werde dich dann am Banhof abholen", meint mein Vater vor und zuerst, will ich auch das Angebot ablehnen, aber es bringt nichts, mit ihm zu diskutieren und ich weiss genau, dass er nachher sowieso dort stehen wird.

"Danke, das ist echt lieb von dir. Muss ich noch irgendwas mitnehmen oder sind meine Sachen noch immer bei dir?"

Kurz höre ich ein leises Rascheln und dann einige Schritte, wahrscheinlich geht er gerade ins Gästezimmer, in dem ich immer schlafe. "Es ist noch alles hier, du brauchst also nichts mitnehmen. Ausser natürlich persönliche Sachen, die du gern mitnehmen würdest. Ladekabel und sowas haben wir aber hier, das musst du sonst nicht mitnehmen."

Ich lächle leicht und bedanke mich wieder.

"Ich muss nachher weiterarbeiten, tut mir leid. Aber wir sehen uns ja bald und dann können wir ganz viel reden." Mein Vater klingt irgendwie traurig, dass er jetzt schon wieder gehen muss und auch ich würde gerne noch ein bisschen weiter mit ihm reden, aber er hat recht. Wir sehen uns ja morgen schon.

I want to be yoursWhere stories live. Discover now