Capítulo 23

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Erdrückende Stille. Keiner traute sich ein Wort zu sprechen. Der Mann, der mein Schwiegervater ist und der Vater von Nael und Ivan gleichzeitig. Ein Desaster. Meine Schwiegermutter ist erst vor kurzem wieder zu Bewusstsein gekommen und ich saß auf dem Sessel und schaute keinen von ihnen an. Mein Blick fiel auf mein Handgelenk, welches blaulila war und ich sofort ihn verdeckte. Das brauchte nun keiner zu sehen. „Vater! Was soll das Ganze? Was labbert dieser Mistkerl!? Was für Familie?!", begann Nael laut zu sprechen und sein Vater schaute ihn wütend an. Keiner durfte es sich gefallen lassen, mit ihm auch nur ein lautes Wort zu sprechen. „Schweig! Ivan ist mein Sohn! Ich brauche hier keine weiteren Details geben! Er hat die gleichen Rechte und die gleichen Anteile! Er ist eine Rodriguez und wird es immer so bleiben. Er hat das Rodriguez Blut und keiner kann es leugnen!". Mit diesen Worten stand er auf und lief an jeden vorbei. Meine Schwiegermutter war gebrochen. Ich wollte nicht wissen, was sie gerade durchmachte.Ihr Ehemann, der sie betrogen hatte. „Das ist völliger Schwachsinn!", zischte nun Nael erneut und verschwand ebenfalls. Ich stand auf und folgte meinen Mann und traute mich nicht in die Augen von Ivan zu sehen. Als ich an ihn vorbeilief, berührten sich unsere Schultern und automatisch blickte ich hoch zu ihm. Unsere Augen kreuzten sich und für einen Augenblick blieb die Welt stehen. Seine Augen schauten mich tiefgründig an. Meine Lunge fühlte sich eingeschnürt. Ich konnte ihn nur anschauen. Carla bemerkte unseren Blick und zog an der Hand von Ivan, der Augenblicke seinen Blick abwendete und zu Carla überblickte. Schnell lief ich weiter und hörte von oben das Geschrei von Nael und meinem Schwiegervater. „Wie kannst du es wagen mich anzuschreien!", schrie sein Vater ihn an und ich eilte zu ihnen hin. Ich wollte nicht, dass Nael mit seinen Vater an die Haare kriegten. Als ich sie im Büro fand, lief ich zu Nael, der mich anschaute und versuchte seine Wut zu beherrschen. Mein Schwiegervater schaute uns beide an und winkte mit seiner Hand weg. „Meine Tochter, bring deinen Mann weg von meinen Augen, sonst wird das hier schlecht enden.". Ich wollte Nicken, doch Nael schnappte sich meine Hand und zog mich mit sich. Wir liefen in den oberen Bereich, wo unsere Schlafzimmer sind und schloss die Tür hinter sich ab. Er fuhr durch seine Haare und begann dann laut zu schreien. Er schmiss alles was vor ihm kam und brüllte erneut auf. Ich zuckte vor Angst zusammen und versuchte nicht vor seinen Augen zu sein. Seine Wut verwandelte sich in einen tiefes Schluchzen und er fiel auf die Knie. Er vergrub seine Hände in das Gesicht. Verwundert lief ich zögernd zu ihm hin und streichelte seinen Rücken als Trost. Wahrscheinlich war es zu viel für ihn. Als seine grünen Augen mich anschauten, umarmte er mich und ich konnte mich nicht regen. Fest drückte er mich an sich und ließ mich nicht los.
„Alles wird gut.", versuchte ich ihn zu beruhigen, doch machte wohl alles schlimmer. Er blieb plötzlich still und löste sich von mir. „Nichts wird gut! Verstehst du! Nichts! Die ganzen Jahre hatte ich mich darauf eingestellt, die ganze Erbe zu bekommen und so ein bastard kommt um die Ecke! Das lass ich nicht zu!", schrie er und schmiss erneut etwas um. Ich zuckte zusammen und lief einen Schritt zurück. Ich zischte auf, da ich auf eine Scherbe stand und diese nun in mein Fuß einbohrte. Ich biss mir auf die Zähne und versuchte kein Schrei zu geben. Nael war auch so außer sich, dass er innerhalb paar Sekunden den ganzen Raum zerstörte und anschließend rauslief, ohne mich zu beachten. Die Tränen liefen über mein Gesicht und stumm weinte ich. Wegen dem Schmerz. Als ich Ivan vor der Tür sah, wischte ich sie weg und lief auf die Seite und bemerkte dass mein Fuß fürchterlich schmerzte. Eine Blutspur war zusehen. Ivan trug noch seine Schuhe und er trat sofort ein und holte einen erste Hilfe Kasten.Woher er den fand, wusste ich nicht. Ich zuckte zusammen, als er sich neben mich auf das Bett setzte und wortlos meinen Fuß hochhob. Er säuberte meine Wunde und entfernte die Scherbe. Er trug eine Salbe auf und die Stelle brannte zu sehr, dass ich aufschrie.
„Gleich ist es vorbei.", sagte er und schaute dann weg. Er konzentrierte sich um die Wunde zu säubern und eine Frage brannte ziemlich auf meine Zunge. „Wusstest du es schon lange, dass du ein Rodriguez bist?", fragte ich ihn und er blickte zu mir hoch und wir beide schauten uns an.

Helle und ein neues Kapitel hier.

Habt ihr schon bei meinem anderen Buch vorbeigeschaut?

-Sie gehört ihm
-Marino's Fiance

Bis zum nächsten mal!
Lg Marwa

El momentoWhere stories live. Discover now