Kurzgeschichtensammlung

Tödliche Liebe

Ich lächle. Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Es ist ein perfekter Tag.

«Na, bist du zufrieden?», fragt er.

Ich sehe ihn an. Sein Anblick gibt meinem Herz einen schmerzhaften Stich. Ich liebe ihn, habe alles für ihn getan. Doch ...

«Ist was?» Er zieht eine seiner schönen Brauen hoch.

Ich zwinge mich zu einem Lächeln. «Nein, alles bestens.»

Er küsst mich. Wilde Schmetterlinge flattern in meinem Bauch umher, doch Dornenranken umschliessen mein Herz immer fester. Obwohl ich dagegen ankämpfe, findet eine Träne den Weg an die Oberfläche.

Er wischt sie mir von der Wange.

Jetzt. Es muss jetzt sein.- «Schliess die Augen. Ich habe eine Überraschung.»

«Okay.» Er kommt meiner Aufforderung nach. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn von der Bank hoch. Meine Tränen laufen stumm. Ein letztes Mal, dass ich seine Hand halten werde. Ich nehme ihn von hinten an den Schultern und führe ihn.

«Du darfst nicht schummeln», sage ich.

«Tue ich nicht», antwortet er.

Der Abgrund kommt näher. Noch kann ich alles rückgängig machen. Unschlüssig bleibe ich stehen.

Sein Handy vibriert. Meine Wut kocht hoch. Ich gehe weiter. Er lässt sich von mir führen. Voller Vertrauen. Ein Schritt nach dem anderen, bis er auf einmal keinen Boden mehr unter den Füssen spürt.

«Hey!», ruft er und will zurückgehen, doch ich gebe ihm einen kräftigen Stoss. Er stürzt hinunter, während sein Schrei laut wiederhallt.

Ich schluchze laut. Ich liebe ihn über alles. Warum musste er alles zerstören und mich betrügen?