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"Ich habe eine neue Arbeitstelle, wir müssen von hier wegziehen...", sagte dann mein Vater mit zerbrechliche Stimme.

Ich spürte eine Träne meine Wange runter Rollen, nicht nur weil ich nicht wegziehen wollte, sonder mehr weil es meinen Vater so beschäftigte. Das er ebenfalls anfing zu weinen, machte das ganze nicht besser.

"Das ist in Ordnung, wo werden wir denn hin ziehen? Etwa nach Busan?", fragte ich dann ebenfalls mit brechender Stimme.

"Nein liebes", sagte mein Vater und Strich mir durch die Haare. "Wir werden nach Deutschland ziehen. Wie du weißt sind wir wegen deiner Mutter her gezogen. Ich wurde in Deutschland geboren.", kam es stockend von meinem Vater.

Als er das Wort Deutschland sagte, schnappte ich kurz nach Luft und die Anzahl der Tränen die meine Wangen herunter liefen verdoppelten sich sofort.

"wow, also dass wir gleich so weit weg müssen... hätte ich nicht gedacht. Wie bringe ich denn das jetzt Jimin bei.", rief ich als ich aufstand und nervös durch die Wohnung lief.

"Wann werden wir umziehen?", fragte ich ihn aufgebracht während ich mir ein Glas Wasser einschenkte.

"In einer Woche, ich habe schon eine Wohnung für uns gekauft..", sagte mein Vater kleinlaut.

Ich verschluckte mich an dem Wasser, das ich grade versuchte herunterzuschlucken. Hustent schaute ich Papa an und versuchte ein empörtes "WAS!?" Zwischen dem ganzen gehuste aus mir raus zu bekommen.

Oben in meinem Zimmer packte ich die wichtigsten Sachen in einen Karton. Packen konnte man das nicht nennen, es glich eher einer Art Agressionsausgleich. Papa hatte gesagt, dass nur die wichtigsten Sachen mitkommen würden. Den Rest können wir dort kaufen.

Ich würde lieber mit meinem alten Zeug hier bleiben, als in Deutschland mit neuen Sachen zu versauern. Ohne meine Freunde und ohne Jimin...

Scheiße, den ganzen Spaß muss ich Tae ja auch noch beibringen. "Immer wenn grade alles gut läuft, zieht mir irgendetwas einen Stricht durch die Rechnung!", rief ich während ich grade meine ganzen Bücher in die Kiste warf. Meine Bücher würde ich eigentlich nie werfen, ich glaube das heißt was!

Zum Abendessen ließ ich mich unten wieder Blicken, eine Sekunde, nicht länger. Grade genug Zeit um mir eine Scheibe Brot zu schnappen.

Jimin hatte mir 5 Nachrichten gesendet und mich 3 mal angerufen.
Er machte sich wohl Sorgen...
Langsam öffnete ich die Nachrichten.

Jimin:

Bist du gut angekommen?

Hallo?

Warum schreibst du nicht?

Ist etwas passiert?!

Soll ich zu dir kommen??

Diese Nachrichten ließ ich auf meinem Handy. Die letzte versendete vor 3 Minuten

Warte 3 Minuten?? Ich schrieb ihm, dass er nicht kommen muss und dass alles in bester Ordnung sei.

Ich hätte die Wahrheit sagen sollen..
Notlügen sind nicht immer so ein guter Ausweg wie sie es zu sein scheinen.

*Ding Dong*
Sofort schreckte ich auf als ich das klingeln hörte. Ich ging aus der Tür und merkte, dass Papa die Türe schon geöffnet hatte.

Ich lief zurück in mein Zimmer, als ich plötzlich eine mir bekannte Stimme hörte. Sofort blieb ich wie eingefrohren stehen.

Jimin ist hier...

Meine Gefühle zu dir Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu