Das weiße Schloss am Meer

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Ich war unglaublich aufgeregt. Laut meinen Eltern seien die Camerons sowas wie die Royal Family auf Outer Banks. Die wohlhabendsten und somit auch mächtigsten der Insel.

Ich bin kein introvertierter Mensch, aber auch nicht gerade ein extrovertierter. Ich mag es neu Leute kennenzulernen, und gleichzeitig hasse ich es mit fremden Menschen zu reden. Es ist immer so verdammt unangenehm, weil man nie weiß über was man sich unterhalten sollte.

„Das Wetter ist schön, oder?" „Ja, ich habe aber gelesen das es morgen ganz schön regnerisch sein sollte." „Oh, das ist aber nicht schön." und so eine scheiße. Das ist fast peinlicher als beim ersten Date ein Gesprächsthema zu finden. Dann fängts nämlich mit dem Streit darüber an, wer von den zweien denn besser aussieht.

Ich steckte mein langes, blondes Haar mit einer Klammer zusammen und nahm meine zwei vorderen Strähnen raus. Ich stand auf und betrachtete mich im Spiegel meines Badezimmers. Ein dunkelblaues Seidenkleid, welches bis zum Fußboden reichte, zierte meinen Körper.

Es hatte einen Oberschenkel Schlitz, und Spaghettiträger. Ich beschloss meine Haare offen zu behalten und öffnete daher die Klammer. Im selben Moment rief mich bereits mein Vater, da unser Taxi wohl angekommen sei.

Ich zog mir schwarze, hohe Schuhe an und ging herunter.

* * *

„Scarlett, wie schön euch wiederzusehen.", begrüßte ein Mann meine Mutter. Sie umarmten sich. „Ganz meinerseits, Ward. Es war sehr lange her seit unserem letzten Treffen."

Meine Mutter sah die Frau an, die neben dem Mann stand. „Rose, du siehst atemberaubend aus." „Danke, ihr ebenso.", lächelte die angesprochene.

Meine Mutter trat beiseite. „Meinen Mann, Richard, kennt ihr ja bereits.", mein Vater lächelte. „Schön euch zwei wiederzusehen. Ward, du Kanone, siehst immer noch aus wie zwanzig!"

„Ich glaub auch das du in deinen Zwanzigern festgeblieben bist.", erwiderte der Mann. „Und das ist meine Tochter, Isabel.", ich lächelte vorsichtig. Der Mann hielt mir seine Hand hin, die ich sanft schüttelte. „Ward Cameron, das ist meine Frau Rose. Meine zwei Kinder werden sich sicherlich gut mit dir verstehen, ihr seid gleichaltrig."

„Sicher.", lächelte ich.

Ich betrachtete das Grundstück näher. Im Garten waren viele Menschen, die sehr schick angezogen waren. Die meisten von ihnen tranken Champagner und redeten mit einigen der weiteren Gäste.

Es war wunderschön dekoriert. Ein paar Lichterketten, die man perfekt bei dem Sonnenuntergang sehen konnte. Sie brachten das Gefühl von Gemütlichkeit und Entspannung mit sich.

„Danke für die Einladung, übrigens. Belly, wie wärs wenn du dich mit Sarah und Rafe unterhältst? Sie sitzen dort drüben.", meine Mutter deutete auf einen langen Tisch, an dem ein Mädchen und ein Junge in meinem Alter saßen.

Ein wenig widerwillig setzte ich mich in Bewegung zu den zwei Teenagern. „Hey.", begrüßte ich sie. Das blonde, wirklich hübsche, Mädchen sah zu mir von ihren Handy auf. Sie lächelte mich an.

„Hey, Isabel richtig?" „Ja, woher-." „Setz dich. Es ist eine Insel, hier verbreiten sich Informationen rasend schnell.", ich setzte mich. „Sarah Cameron, und das ist Rafe."

Rafe, ein blonder Junge mit zurückgegelten Haaren sah mich mit einem neutralen Gesichtsausdruck an. „Bleibst du eigentlich hier oder bist du nur für die Meisterschaft hier?", fragte Sarah.

𝐆𝐋𝐀𝐓𝐓𝐄𝐈𝐒 | j. maybank Where stories live. Discover now