I Love You, Little Brother

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Frage: Ist es schon Inzest, wenn es Adoptivgeschwister sind?
Antwort: Keine Ahnung, aber es ist schlimm genug, dass man sich diese Frage stellen muss. 
Diese Geschichte ist möglicherweise das weirdeste, was ich je geschrieben habe und das will wirklich etwas heißen. 

In dieser Geschichte existiert die Familie Dursley nicht.

Es war die Nacht des 31. Oktobers, bereits spät am Abend und nur der Mond beleuchtete schwach das kleine Haus in Godric's Hollow, in welchem sich ein kleiner Junge befand, der weinte, weil seine Mutter vom Boden aufstehen sollte. Oder sein Vater sollte nach oben kommen, in sein Zimmer und die Mutter wecken. Oder der Schmerz an seiner Stirn sollte aufhören.

Der Junge, der gerade mal ein Jahr alt war, begriff nicht, dass seine Eltern tot waren. Begriff nicht, dass er soeben den Todesfluch überlebt und nebenbei den mächtigsten schwarzen Zauberer vernichtet hatte.

Jetzt regte sich etwas am Himmel, ein gigantisches Motorrad flog auf das Haus zu und ein verzweifelter junger Mann mit schwarzen Locken sprang herunter, stürmte ins Haus und fiel neben seinem toten Freund, James Potter zu Boden. Aber davon merkte der kleine Junge namens Harry nichts, ebenso, wie davon, dass ein verdammt großer Mann jetzt vor dem Haus auftauchte und hineinlief.

Die beiden Männer diskutierten kurz, dann gab Sirius Black nach.

"Nimm mein Motorrad und bring Harry zu Professor Dumbledore", sagte er und disapparierte, um seinen einst besten Freund zur Rede zu stellen, der nun zum Verräter geworden war.

Rubeus Hagrid lief nach oben und schluckte kurz beim Anblick der toten Lily Potter. Dann nahm er Harry aus seinem Bett und drückte ihn sanft an sich. Langsam beruhigte sich der Kleine und schlief ein, während das Motorrad durch die Nacht flog.

~~~~~

"Ah, Hagrid, da sind Sie ja", begrüßte Albus Dumbledore seinen Wildhüter, als dieser auf dem Schulgelände landete und ihm Harry in die Arme drückte.

"Was haben Sie mit dem Kind vor?", fragte Professor McGonagall, die neben ihm stand.

"Er wird in eine Familie kommen, in der er es gut haben wird", sagte Dumbledore lächelnd und sah das schlafende Kind in seinem Arm an.

"Und in welche?", hakte die Professorin nach.

"Meine erste Wahl wären die Weasleys...", meinte Dumbledore. "...aber so liebend Molly wäre, ich will es ihr finanziell nicht zumuten. Ich habe eine kleine Auswahl an Familien, die ich bereits benachrichtigt habe, darunter die Lovegoods, die Longbottoms und die Patils und wir werden sehen, welche Familie bereit ist, ihn zu sich zu nehmen."

McGonagall beließ es dabei und hoffte, dass es nicht die Lovegoods sein würden.

"Was ist mit Remus?", fragte sie stattdessen.

"Unmöglich. Was ist mit Vollmond?", gab Dumbledore zu Bedenken. McGonagall nickte.

"Wir sollten zu Bett gehen, Poppy wird sich diese Nacht um Harry kümmern, es ist schon spät."

~~~~~

Am nächsten Tag gegen Mittag erreichte Dumbledore eine Eule. Die Longbottoms seinen im St Mungo, gefoltert, bis sie den Verstand verloren.

Der alte Mann seufzte. Damit fielen sie als Familie für Harry weg. Das Beste würde wohl sein, wenn die Familie Patil ihn zu sich nehmen würde.

In diesem Moment klopfte es.

"Herein?"

Eine junge Frau trat ein, er kannte sie, sie hatte Hogwarts erst vor einem guten Jahr beendet.

Drarry OneShotsWhere stories live. Discover now