four

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Jess

Wo ist die Kugel hingeflogen?
Hat sie jemanden getroffen?
Hat sie mich getroffen?

Vor Schock habe ich meine Augen kurz geschlossen und mich vom geschehen weggedreht. Langsam drehe ich mich wieder um. Ich Taste meinen Körper ab und merke, dass mir nichts passiert ist.

Als ich mich umsehe, sehe ich das der Mann, welcher mir geholfen hatte auf dem Boden liegt. Er drück seine Hand auf seine blutende Brust und versucht so die Blutung zu stoppen.

Ich stehe wie geschockt da. Was soll ich jetzt tun? Ich laufe auf ihn zu. Ich muss ihm helfen. Problem dabei ist, ich habe keine Ahnung von so etwas.

Ich bücke mich zu ihm runter. Ich sehe, dass er sein Bewusstsein bereits verloren hat. Ich hebe seine Hand, welche auf der Schusswunde liegt hoch damit ich mir die Wunde anschauen kann. Es sieht nicht gut aus. Die Kugel steckt in seiner Brust, er hat viel Blut verloren. Das Einzige gute ist, dass es so aussieht als steckt die Kugel nur im Fleisch.

Ich muss nachdenken. Ich muss ihn retten. Er hat mir geholfen. Jetzt helfe ich ihm.

Einen Krankenwagen zu rufen würde nichts bringen da bis dieser da ist er schon tot wäre und mein Boss irgendeinen Deal auch mit dem Krankenhaus hatte da oftmals Junkies diese ohne Grund gerufen hatten.

Als erstes ziehe ich meinen grünen  Cardigan aus und drücke diesen auf seine Wunde. Seine Hand lege ich drauf damit die Blutung etwas gestoppt wird.
Ich nehme meine Tasche und lege sie unter seinen Kopf um diesen zu stützen da ich die Vermutung hab, dass da auch eine Verletzung vom Aufprall auf den Asphalt ist. Sie ist wahrscheinlich nicht sehr gefährlich, es schadet jedoch nicht.

Ich muss versuchen die Wunde  zu desinfizieren, die Kugel raus zu ziehen und sie irgendwie zu nähen.

Ich renne schnell in die Bar und hole ein Tuch und eine Flasche Vodka aus dem Schrank um die Wunde zu desinfizieren.
Ich stürme in die Abstellkammer da ich mich dran erinnern kann, dass ich hier mal ein kleines Nähset gesehen hatte in welchem eine nadel und Faden enthalten sind. Ich fange an zu suchen. Ich reiße alle möglichen Schränke auf und versuche das Nähset zu finden. Beim suchen sind viele Gläser und Flaschen auf den Boden gefallen, überall sind splitter doch ich ignoriere sie.

Endlich habe ich es gefunden. Ich renne raus. Zu ihm.
Ich weiß nicht was genau ich mache und ob es sinnvoll ist. Ich versuche einfach ihn lebend in den nächsten Tag zu bringen. Ich habe seine Wunde desinfiziert und fädle jetzt den Faden in die Nadel. Meine Hände zittern.

Ich habe Angst, dass das was ich tue falsch ist. Das er wenn ich mich anders entschieden hätte es ihm besser gehen würde. Doch jetzt gibt es kein Zurück.

Ich mache den ersten Stich.
Ich hoffe es wird gut gehen.

Ich habe drei Viertel  schon geschafft es ist nurnoch ein bisschen.

Plötzlich höre ich ein Handy klingeln.
Das Geräusch kommt aus der Jacke des Mannes. Soll ich drangehen?
Ja, vielleicht ist es jemand der mir helfen kann. Ich hole das Telefon raus und schaue auf den Namen  Carlo . Ich gehe ran.
"Milan bist du dran? " fragt er. Milan heißt er also. Interessant.
"Nichts da Milan." antworte ich ihm und versuche mir meine Unsicherheit nich anmerken zu lassen.
Sofort fragt er aufgebracht:"Wer zum Teufel ist da?"
"Ist nicht wichtig. Wichtig aber ist das dein Bruder angeschossen vor mir liegt und ich gerade dabei bin die wunde zu nähen, also wenn es dir nichts ausmacht würde ich ihn zuende verartzten."
"Wo seid ihr? Obwohl brauchst du mir nicht sagen hab euch schon geortet."

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel?
Habt ich wünsche Verbesserungen oder Ergänzungen?

Lasst gerne Liebe da.

Jess in the middle of the messWhere stories live. Discover now