Mein größter Fehler

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‚Sehr geehrter Jan...'
So fing ich den Brief an, den ich meinem Herren schrieb. Ich war schon in sehr jungen Jahren an BDSM interessiert, doch er war der Mann, mit dem ich es real erleben konnte.
Mit 13 hatte ich einen Instagram Account, mit dem ich zum ersten Mal Kontakt mit Leuten aus der BDSM-Szene aufnehmen konnte. Es waren Rollenspiele. Ich war schon immer die ‚Sklavin' die sich älteren Männern unterwirft. Mir gefiel das Gefühl, dass ein Mann der älter und stärker war als ich, mich dominiert. So jung wollte mich natürlich keiner und ich traute mich auch nicht. Viele wohnten mehrere Hundert Kilometer entfernt und das war in diesem Alter einfach nicht möglich. Als ich eines Tages meinem Hobby nachging, sah ich diesen einen Mann. Er fiel mir sofort auf, doch ich wusste nicht mal, ob er zu unserem Verein gehört. Er sprach die ganze Zeit mit Leuten aus unserem Verein, aber ich war mir so unsicher, da ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Wer ist dieser Mann?...
Es hatte mich einige Überwindung gekostet, doch irgendwann fragte ich einen guten Freund. Dieser Mann gehörte tatsächlich zu uns. Er ist mir jahrelang nicht aufgefallen und aufeinmal so extrem. Als ich anfing mit ihm zu sprechen, verstanden wir uns von Anfang an und ich wusste, er ist genau das was ich suchte. Ich konnte ihm seine dominante Art förmlich ansehen. Ein paar Tage später, an meinem Geburtstag, fingen wir an über soziale Netzwerke zu schreiben und wieder ein paar Tage später privat über WhatsApp. Ich beichtete ihm, was ich über ihn dachte und er bestätigte es mir. Wir harmonierten perfekt miteinander.
Nach langem hin und her schreiben trafen wir uns das erste mal, dann das zweite mal und irgendwann wusste ich: ich bin sein Eigentum.
Wir hatten schöne, intime aber auch harte Momente miteinander doch irgendwann kam ein anderer Mann und ich verliebte mich.
Liebe... Ein Wort, dass in so einer Dynamik niemals existieren darf. Wir vertrauen und respektieren uns, aber mehr darf niemals entstehen.
Ich entschloss mich dazu, die Dynamik mit meinem Herren zu beenden um mit meinem Freund glücklich zu werden. Wir hatten guten Sex, auch mal etwas härter aber nie so wie mit ihm... Fast jeden Abend stellte ich mir vor wie es wäre, wieder die Sklavin von Jan zu sein. Ich wurde immer unglücklicher und beendete nach nicht mal einem Jahr die Beziehung mit meinem Freund. Ich hatte derzeit viele Schlaflose Nächte und überlegte, wie ich meinem Meister erklären sollte, dass ich zu ihm zurück möchte.
Soll ich einfach zu ihm gehen? Soll ich ihm eine Nachricht schreiben? Alles passte nicht wirklich. Also nahm ich einen Zettel und schrieb einen Brief.
„Sehr geehrter Jan,
Ich weiß, dass du mit diesem Brief warscheinlich nicht rechnest aber ich habe gemerkt, dass es ein großer Fehler war unsere Dynamik zu beenden. Ich habe dich damals betrogen und angelogen und dafür möchte ich mich entschuldigen. Bitte nimm mich zurück und erziehe mich zu deiner Sklavin. Ich möchte nurnoch dir gehören und werde alles versuchen, um meinen Fehler wieder gut zu machen. Wenn du einverstanden bist, schreib mir einfach wann ich kommen soll."
Tagelang meldete er sich nicht. Keine Nachricht, kein Anruf, als würde er mir sagen wollen, dass er kein Interesse mehr an mir hat. Ich könnte es gut verstehen, immerhin habe ich ihn einfach verlassen. Das Thema war für mich abgeschlossen.

Der harte Weg zur Sklavin Onde histórias criam vida. Descubra agora