28| Heesung

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Gerade bin ich dabei eine kleine Pause vom ganzen Musikbearbeiten zu machen, als plötzlich mein Handy zu explodieren scheint. Verwundert greife ich nach diesem und öffne 'Line', wo meine Freunde in unsere Gruppe tausende von Nachrichten hinterlassen. Im Schnelldurchlauf überfliege ich die Nachrichten, um zu wissen worum es geht. Es stellt sich heraus, dass wir am Wochenende doch wieder was machen sollten. Bit-na schreibt, dass sie in der Uni voll viel Stress haben, da viele Klausuren anstehen. Während die anderen schon bereits einen Termin ausmachen, wann und wo wir uns treffen sollen, schreibt Bit-na wieder eine Nachricht, worin sie fragt, ob Sumi auch kommen könnte, da sie wohl auch Stress in der Uni hat. Sofort macht sich ein wolliges Gefühl in meinem Körper breit, nur an dem Gedanken, dass ich sie wieder sehen werde. Jedoch kommt auch eine leichte Sorge in mir hoch, da Bit-na schreibt, dass sie Stress wegen der Universität hat. Ich versuche jedoch dies so gut es geht zu ignorieren, da ich heute eine Frist für einen Song einzuhalten habe und ich daran noch arbeiten muss und ich nicht die ganze Zeit an Sumi denken kann. Bevor ich mein Handy weglege und weiterarbeite, schreibe ich noch eben in die Gruppe, dass ich kommen werde, wann auch immer wir uns treffen und das Sumi kommen kann. Danach setze ich mir wieder meine Kopfhörer auf den Kopf und bearbeite das Lied weiter.

Nach fast drei Stunden bin ich endlich mit dem Song fertig und schicke eine E-Mail plus dem Lied an meinem Chef. Ich checke noch ein paar meiner Mails und sehe das mein Chef mir noch einen Auftrag gegeben hat, an welchen ich mich gleich dran setze. Davor beiße ich jedoch eben in mein Sandwich und trinke etwas Wasser. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits 18:00 Uhr ist. Mal wieder setze ich mir meine Kopfhörer auf und schicke mir die Lied Datei meines Chefs rüber auf den PC und fange an dieses zu bearbeiten.

Gähnend nehme ich die Kopfhörer von meinem Kopf und lege sie auf dem Schreibtisch ab. Müde fahre ich mir ein paar Mal durch die Haare, da diese höchstwahrscheinlich von den Kopfhörern platt gedrückt wurden. Mein Blick huscht zur Uhr an der Wand, wobei ich kurz frustriert seufzte. Ich hab jetzt fast vier Stunden an dem Song gearbeitet und fasst nichts erreicht. Bestimmt habe ich von dem Song, der 3:56 Minuten geht, vielleicht gerade Mal 30 Sekunden, die ansatzweise gut sind. Manchmal frag ich mich echt wie diese Idole manchmal ihre eigenen Songs selbstständig bearbeiten. Ich fühl mich ja schon manchmal etwas unter Stress gesetzt, wenn ich im Studio arbeiten muss und dann meine ganzen Tanz Auditionen habe. Ich schiebe diese Gedanken wieder schnell weg, da ich gerade keine Lust habe, mir selber schlechte Laune zu machen. Ich greife also zu meinem Handy, wo Mal wieder viele Nachrichten zu sehen sind. Ich klicke auf den Chat und überfliege einen nach dem anderen. Auch die anderen haben nichts dagegen, wenn Sumi bei unserem nächsten Treffen dabei ist. Sofort erscheint das Mädchen gedanklich vor mir. Ihre Kurven. Ihr langes Blondes Haar. Ihre grauen Augen. Ihre Sommersprossen, welche ihre Nase umspielten. Ob sie wohl noch wach ist? Wahrscheinlich schon, immerhin meinte Bit-na, dass sie noch einiges lernen muss. Ob sie wohl schon zu Abend gegessen hat? Kurz kommt in mir der Gedanken auf zu ihr zu fahren. Ob sie sich freuen würde? Warum zerbreche ich mir nur so sehr den Kopf um sie? Noch etwas unentschlossen, ob ich zu ihr fahren soll, schalte ich alles aus und verlasse das Studio. Als ich endlich im Auto sitze knurrt plötzlich mein Magen, weshalb ich leicht schmunzeln muss. Sollte ich mit essen zu ihr fahren? Mein Gott, was ist denn nur los mit mir? Egal an was ich denke, ich muss es sofort mit ihr in Verbindung bringen. Frustriert fahre ich mir Mal wieder durch meine schwarzen Haare und starrte den Wagen.

Dreißig Minuten später stehe ich mit einer Tüte gebratenen Nudeln genau vor Sumis Wohnung. Kurz kommen Zweifel in mir auf, ob ich wirklich das richtige tue. Etwas zögerlich Klingel ich an ihrer Tür, wobei immer mehr Zweifel in mir aufkommen. Als die Tür jedoch aufgeht und ich sie erblicke, wie sich mich etwas schüchtern betrachtet, Platz sofort jegliche Zweifel.

>>Hey.<< flüstert sie etwas schüchtern, wobei sie nervös an ihrem Pullover spielt.

Kurz Muster ich sie einmal von oben bis unten. Sie trägt eine schwarze Shorts, einen grauen Over Size Pulli und ihre Haare hat sie hochgesteckt, wobei ihr wie sonst auch immer ein paar Strähnen heraushängen. Ihr Hände verkrampfen sich etwas in dem Saumen des Pullis, wobei ich plötzlich ein eigenartiges Gefühl habe. Der Pullover kommt mir irgendwie bekannt vor. Kurz überlege ich, ob ich sie schon mal darin gesehen habe, doch plötzlich wird mir klar, dass er mir so bekannt vorkommt, da dieser meiner ist. Sie hat meinen Pullover an! Den, den ich ihr am Samstag gegeben habe, da ihr so kalt war. Ein fettes Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht und mein Körper fängt plötzlich an eigenartig zu kribbeln.

>>Hey.<< flüstere ich ihr, nachdem mein Körper sich bei ihrem Anblick etwas beruhigt hat, zu.

>>Ich habe etwas zu Essen dabei. Ich hoffe du hast Hunger.<< erzähl ich ihr, wobei ich die Plastiktüte in die Höhe halte, welche sie sich jetzt etwas genauer betrachtet.

>>Komm rein.<< sagt sie sofort, wobei sie gleich in Richtung Küche verschwindet.

Ich trete in ihre Wohnung ein und schließe die Tür hinter mir. Danach stelle ich eben die Tüte auf dem Boden ab, um meine Schuhe und meinen Mantel auszuziehen. Ich verstaue alles und mit der Tüte in der Hand folge ich Sumi in Richtung Küche, wo sie gerade in einer Schublade nach etwas sucht. Plötzlich kommt von ihr ein 'Ha', was mich leicht zusammenzucken lässt. Stolz hält sie zwei Paare Stäbchen in ihre Hand, wobei sich ein stolzes lächeln auf ihrem Gesicht abgesetzt hat und sie in meine Richtung schaut. Ich lächle sie daraufhin lieb an und gemeinsam machen wir uns mit den Stäbchen und einer Wasserflasche in einen anderen Raum. Als sie die Tür öffnet sehe ich das dies ihr Zimmer sein wird. Ich schaue mich kurz etwas um, während sie es sich auf ihrem Bett bequem macht, welches schon Recht groß und voll mit Lernutensilien bedeckt ist. Sie hat einen großen Eckschrank, einen Schreibtisch und ein kleines Sideboard. Ihr Zimmer sieht einladend aus. Alles ist sehr ordentlich und in weiß gehalten, wobei ihre Dekoration in Schwaz gehalten ist. Nachdem ich mir ihr Zimmer kurz angeschaut habe, huscht mein Blick wieder zu ihrem, welcher mich interessiert mustert.

>>Komm...<< flüstert sie mir zu, wobei sie neben sich auf ihr Bett klopft.

In spite of everythingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt