Tag 7-Part 1

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Hin und her gerissen zwischen der Möglichkeit zum Füllhorn zurück zu gehen und dort noch mehr Waffen und Vorräte zu holen, und der Möglichkeit einfach weiter zu gehen und auf jeden fall etwas länger zu überleben, saß Casimir Lee in der eisigen Wüste. Wenn er zum Füllhorn ging, würde er sich auch eine Decke oder einen Schlafsack holen und auf jeden fall Nachts nicht mehr frieren. Aber wenn er nicht gehen würde standen die Chancen, dass er etwas länger überlebte. Es war noch relativ dunkel, also könnte er sich bereits jetzt auf den Weg machen und schon dort sein bevor überhaupt das Festmahl aufgetragen wurde. Wenn nun aber ein anderer Tribut ebenfalls diese Idee hatte, dann war er schon so gut wie tot. Nein, er musste fern bleiben von Füllhorn. Entschlossen stand Casimir auf und nahm sein gesamtes Hab und Gut mit. Er machte sich auf den Weg in die Richtung wo er den Strand vermutete. In dieser Wüste hatte er bereits die Orientierung verloren. Er wusste wenn er immer gerade aus lief in die Richtung aus der er kam, dann würde er irgend wan am Füllhorn raus kommen, aber das war nicht sein Teil. Sein Ziel war es den Strand zu erreichen und sich dort ein kleines Lager zu bauen. Immer wieder zweifelte Casimir jedoch an der Entscheidung nicht zum Fest zu gehen, doch er verwarf den Gedanken immer mit dem Argument, dass er ja genug zum überleben hatte. Und er hatte ja jetzt auch ein weiteres Messer. Jetzt hatte er drei Messer um sich zu verteidigen. Noch immer klebte das Blut von Hillary Hampton an der Klinge des einen Messers. Er war noch nicht dazu gekommen das Messer zu reinigen. Das Blut war schon getrocknet, so kratzte er es während des laufend mit den Fingern ab. Plötzlich rutschte er aus und landete hart auf dem Boden. Die Luft wurde ihm aus den Lungen gedrückt und er lag da und rang nach Luft. Was auch immer ihn zu Boden gestoßen hatte musste entweder winzig klein sein oder unsichtbar. Endlich schaffte Casimir es wieder aus die Beine. Er war auf einem vereisten braunen Hügel ausgerutscht. Bei genauerem hinsehen erkannte er, dass es eine Schildkröte war. Er brach das Eis und packte die Schildkröten in die Stofftsche. Er könnte sie später am Tag noch essen. Dass die Schildkröten sich hier befand war ein gutes Zeichen, den das bedeutete, dass der Strand nicht mehr weit war, und tatsächlich erreicht Casimir wenige Minuten später schon sein Ziel.

Es war noch relativ dunkel, als Naira Devon und Claire Walker von einem Sirren geweckt wurden. „Ich glaube das Nest ist aufgetaut" meinte Naira. „Denkst du die Finden uns?" fragte Claire. „Ich glaube nicht, aber was machen wir mit jetzt wegen dem Festmahl?" antwortete Naira. „Wir sollten gehen. Du könntest dir einen Bogen holen und ich könnte mir ein neues Schwert besorgen. Vielleicht gibt es dort dann auch neue Vorräte und Wasser" meinte Claire. „Ok, wir sollten auch schauen, dass wir an eine Decke oder einen Schlafsack kommen. Das mit dem Feuer ist mir etwas zu auffällig" fügte Naira hinzu, „aber erst mal sollten wir etwas sammeln und die Flasche mit Wasser für den Weg füllen. „Wir kommen nicht unter das Eis" sagte Claire und sah zum See hinüber, doch Naira hörte ihr schon garnicht mehr zu, denn sie hatte einen Strauch mit Beeren gefunden den sie nun inspirierte. Also füllte Claire die Flaschen kurzerhand mit Schnee in der Hoffnung er würde schmelzen.
Als es langsam hell wurde packte Claire und Naira alle ihre Sachen ein, schulterten die Rucksäcke und Claire steckte sich ihren Spitzen Pfeil in den Gürtel. Kurz sahen sich die Mädchen an, dann gingen sie zum Strand und sprangen in das eisige Wasser. Sie schwammen in die Richtung der Hauptinsel. Es war riskant, aber das war es wert. Um so näher sie dem Festland kamen, desto wärmer wurde das Wasser, es war nun zwar noch immer eisig, dennoch wurde es erträglicher. Nach einer gefühlten Ewigkeit sahen sie endlich den Strand der Insel. Sie verließen das Wasser und sahen sich um. „Keine Kaninchen zu sehen" flüsterte Claire. Sie schlichen durch das Ewige eisige Ödland von Wüste. Sie kannten die Grobe Richtung in die sie gehen mussten. Schon von weitem sahen Claire und Naira das silberne Horn glitzern. ,,Da ist es!", sagte Claire und nickte in die Richtung der Füllhorns. Naira nickte und sie wurden schneller. Sie legten sich in der Nähe des Füllhorns auf die Lauer hinter einem kleinem Busch.

Die Tribute von Wattpad (RPG)Where stories live. Discover now