𝐋𝐈𝐄𝐁𝐋𝐈𝐍𝐆𝐒𝐒𝐏𝐈𝐄𝐋𝐄𝐑 | Stephen Curry

Kapitel 12 ❤︎︎

Jordan gab gerade seinen Schlüssel einem der Mitarbeiter des Clubs ab.

„Kommst du?" Mein Begleiter hielt mir seinen Arm hin, damit ich mich bei ihm einklemmen konnte. „Na klar." Ich bemerkte erst jetzt, dass Jordan ein dünnen Kurzarmhemd von Louis Vuitton mit einer blauen Baggy-Jeans anhatte, dazu noch ein paar Valentino-Schuhe. Ein schickes, auffälliges Outfit zum Feiern.

Als wir den Laden betraten, spürte ich die vielen Blicke auf uns, dazu noch die laufenden Gespräche.

Mit meiner Hand vor den Augen ließ ich mich von Jordan durch den vollen Club führen. Ich merkte, dass die Menge sich verringerte, und wir vor einer langen Treppe nach oben stehen blieben.

„Jordan Poole." Er probte seinen Namen stolz vordem Mann mit der Gästeliste in der Hand. „Guten Tag, Herr Poole. Ihre Mitspieler warten bereits auf Sie." Wow, 'Herr Poole' dachte ich nach. Was er natürlich positiv aufnahm.

Endlich waren wir oben an den Treppen angekommen. Mit den Schuhen war es wirklich schwer. Ich atmete einmal durch, um mich etwas von der lauten Menschenmenge von unten zu erholen. Ich musste mich noch an die vielen Leute gewöhnen. Als NBA-Spieler hat man immer irgendwo Paparazzi. Und da ich während meiner Arbeitszeit die Zeit mit ihnen verbringen muss, werde ich immer mit hineingezogen.

Ich sah mich um; überall standen Alkoholflaschen. Teure. Den ein oder anderen Spieler konnte ich auch sehen. Die meisten tanzten mit leicht bekleideten Frauen und hielten ihre Gläser in der Hand.

Da fiel mir der Superstar ins Auge. Er stand wankelig auf den Beinen mit Andrew Wiggins und Kevin Looney vor der Bar und machte alberne Videos.

Wir kamen den dreien immer näher. Als ich Stephs Klamotten genauer betrachtete, war er in einem dunkelblauen Prada-Anzug mit goldenen Knöpfen verziert. Offensichtlich bemerkte er die Schreie meines Begleiters, weshalb er sich zu uns umdrehte. Doch anstatt uns zu begrüßen, stockte er einfach, ich wusste warum. Da ich seine Blicke auf mir spürte. Ich sah anders aus als während der Arbeit. Er scannte mich förmlich.

Nachdem er dann auch mal fertig war, setzte er sein breites Lächeln auf und kam auf uns zu. „Jordan, mein Bruder!", kam Steph auf uns zu und begrüßte meine andere Hälfte, in die ich immer noch eingeklemmt war.

„Und das muss wohl Kaiya sein. Nur heute in einem wunderschönen Outfit." Er war leicht angetrunken, was ich riechen konnte. Trotzdem fühlte ich mich geschmeichelt und nahm das Kompliment dankend an. „Du siehst auch... Ehm, ich meine, dein Anzug sieht auch toll aus. Steht dir." Puh, noch gerettet. Natürlich sah er hübsch aus. Ich wollte sein Ego aber nicht pushen.

Nachdem wir uns für die Begrüßung leicht umarmt hatten, sah er mir tief in die Augen. Sogar nachdem wir uns lösten. Ich wollte es nicht erwidern. Doch sogar in diesen grellen Lichtern konnte ich diesen Augen nicht widerstehen. Sekunden vergingen.

„Ich geh mir mal einen Drink holen. Solange lass ich euch mal alleine", tanzend ging er an die Bar. Ich wusste, dass er sich keinen Drink holen wollte. Sondern zu einer der Frauen, die dort darauf nur warteten, von einem der Sportler angesprochen zu werden. Wie kamen die überhaupt in die VIP Lounge?

Darauf konnte ich mich aber nicht lange konzentrieren, ich stand nämlich immer noch neben Steph.

„Wieso bist du gestern gegangen? Ich hab dich gesucht." Versuchte er ein Gespräch mit mir aufzubauen. „Ich dachte, du würdest diesen Moment lieber mit deinen Mitspielern feiern. Deswegen bin ich einfach gegangen." Eigentlich hatte ich es nicht geschafft, mich durchzudrängeln.

„Dann hast du da etwas falsch verstanden. Ich wollte in dem Moment eigentlich nur mit... ach egal. Jetzt können wir ja miteinander reden." Ich wusste nicht, was ich falsch verstanden haben sollte. Trotzdem nickte ich und fing ein Gespräch mit ihm an.