- regulus black -
Er sah, wie sie den Raum betrat. Das dunkle Haar hochgesteckt, die grünen Augen erfüllt von Traurigkeit.
Er sah sie. Nur sie.
Musste beobachten wie Rabastan seine Finger mit ihren verschlang. Seine Hand viel zu groß für Elles Zierliche.
Sein Kopf war leer, seine Augen geweitet, als sein Blick ihr folgte, beobachtete wie sie langsam das Champagner Glas in die Hand nahm, das Riddle ihr reichte. Ein falsches Lächeln auf den Lippen. Ein böses Funkeln in den Augen.
Alles an dieser Situation war absurd, völlig falsch, völlig verrückt. Ihre stechend grünen Augen hoben sich von ihrer blassen Haut ab, starrten verängstigt durch den Saal.
Eine Angst, die nur Regulus sehen und spüren konnte.
Er sah, wie ihre Brust sich hektisch hob und senkte, wie sie versuchte das Zittern ihrer Hände zu verbergen.
Er sah ihr Lächeln wackeln, sah wie ihre Maske zu bröckeln begann.
Regulus konnte die Intensität spüren, mit der er sie wahrnahm, und sein Herz schmerzte vor Sehnsucht.
Er konnte nicht umhin, daran zu denken, wie verzweifelt er war, nachdem vor allen Leuten bestätigt worden war, dass Estelle Rabastan heiraten würde. Die Erkenntnis traf ihn hart, und er spürte, wie sich die Wut in ihm aufbaute.
Er wollte um sich schlagen, sich verteidigen, schreien, brüllen. Riddle anflehen, sie gehen zu lassen, sie von all dem Wahnsinn zu befreien.
Wenn Regulus wüsste, dass er sie glücklich machen könnte, indem er sie Frei ließ, von ihren Fesseln löste und ihren Quälereien befreite – dann würde er sie gehen lassen. Dann würde er für ihre Freiheit kämpfen und alles dafür geben, dass sie nie wieder dieses Leid empfinden musste. Aber er wusste, dass er das nicht konnte.
Er war gefangen, so wie sie, konnte sich nicht aus dieser Situation befreien. Sie beide waren Gefangene in einem Spiel, dass von Wahnsinn und Gier vorangetrieben wurde.
Regulus wusste, dass das Ende sie alle zerstören würde. Ihre Seelen niemals heilen würden. Ihre Erinnerungen niemals verblassen würden. Niemals könnte er das hier vergessen. Diese Folter, durch die sie ihn zwangen, durch die sie Estelle zwangen und ihren Geist damit vergifteten, um ihn mit Dunkelheit und Schrecken zu füllen.
Als Voldemort sein Glas erhob, um einen Toast auszusprechen, hatte Regulus das Gefühl, die Zeit sei langsamer geworden. Er konnte kaum noch jemanden im Raum sehen. Alles, was er sah, war Estelle - ihre Verzweiflung, ihre Wut und ihre Traurigkeit. Es war, als befände er sich in einem Traum, und sie war das Einzige, was sich für ihn real anfühlte.
Die Atmosphäre war erfüllt von einer eiskalten Wärme, die Regulus nicht in Worte fassen konnte. Er hatte sich nie schlimmer, nie verlorener als in diesem Moment gefühlt.
YOU ARE READING
Reign of Lies | regulus black
Fanfiction𝖙𝖍𝖊 𝖍𝖊𝖗𝖔 𝖕𝖆𝖞𝖘 𝖙𝖍𝖊 𝖕𝖗𝖎𝖈𝖊 Ich will dich nicht haben ohne die Dunkelheit, die sich in dir verbirgt. Ich werde dir nicht erlauben, mich ohne den Wahnsinn zu haben, der mich ausmacht. Wenn unsere Dämonen nicht tanzen können, können wi...