Kapitel 16

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Adriana:

Es ist sieben Uhr morgens und ich liege eingequetscht in meinem Bett. Seit dem kleinen Ausrutscher von mir, was mir leider so öfters passiert, konnte ich nicht mehr schlafen. Seitdem liege ich wach und starre in das Gesicht von Jaden. Ich weiß nicht wieso ich das gestern Abend, oder eher Nacht, zugelassen habe. Ich brauchte wohl einfach ein Orgasmus.

Das schlimmste ist, dass ich trotzdem die ganze Zeit an Giorgio denken muss. Er hat sie in meinem Kopf festgesetzt, was mir ganz und gar nicht gefällt. Ich meine, erst tut er so, als wäre er komplett besessen von mir und anschließend lässt er sich Wochen und Monate nicht blicken, als hätten wir uns nie kennengelernt. Giorgio ist einfach wie vom Erdboden verschluckt worden.

Meine Eltern sind auch weg, wie eigentlich immer. Sie waren lange nicht mehr zu Hause und wenn, dann nur ganz kurz. Von außen betrachtet wünschen sich wohl viele so eine wohlhabende Familie, doch wenn man erst in so eine Familie hinein geboren wird, wünscht man sich eigentlich nur eine ganz normale Familie mit liebevollen Eltern. Ich meine, ich bin mit Tausenden von Nannys aufgewachsen, weil meine Eltern nie da waren.

Ich verschwende besser keine weiteren Gedanken an meine Kindheit oder an Menschen, die es eh nicht verdient haben. Außerdem bewegt sich Jaden schon.

Schnell hebe ich sein Arm und lege sein Bein zur Seite, um von ihm weg zu kommen. Ich mache mich auf den Weg ins Badezimmer und gehe erst einmal auf Toilette. Anschließend putze ich gründlich meine Zähne und wasche mein Gesicht. Meine Skincare mache ich immer an meinem Schminktisch.

Fertig im Badezimmer, husche ich wieder in mein Schlafzimmer. Ich sehe, wie Jaden sich streckt und gähnt. „Gut geschlafen, Püppchen?" Ich sehe ihn wenig begeistert an. Was er sich nur alles vorstellen mag. „Nicht wirklich. Wann gehst du Jaden? Ich hab noch einiges heute zu tun."

Sein Gesicht sieht genauso wenig begeistern aus, wie meins. Er steht aus meinem Bett auf und kommt auf mich zu. Oh nein, nicht wieder diese ich drücke dich an die wand-Nummer. Das passiert mir in letzter Zeit ein wenig zu oft.

„Ich bleibe, Adriana." Ein Satz von ihm und ein Satz der mir recht wenig gefällt. Und es passiert. Ich gehe Schritte nach hinten und knalle an die wand, während Jaden mich mit seinen Armen und seinem Körper einquetscht. Ich werde auch nur noch von ihm eingequetscht. Er hat wohl auch keine anderen folter Methoden auf Lager.

„Tust du nicht. Ich will nicht, dass du mir wie ein Dackel überall hinflogst." Sage ich wütend und versuche ihn wegzuschubsen, was allerdings nicht funktioniert. „Ich folge dir auch ohne das du das merkst, Adriana." Ich verdrehe meine Augen. „Wie schwer kann es nur sein aus meinem Haus zu verschwinden und mich in Ruhe zu lassen?" Jaden grinst mich an. Er kommt mir gefährlich nah und gibt mir einen Kuss auf meinem Hals. „Zu schwer, Püppchen, wenn man besessen von der Person ist." raunt er mir in mein Ohr.

Mein Gott, ich sollte mich aus dem Fenster werfen. Was mache ich, dass mich Männer nicht in Ruhe lassen? Ich sollte wohl schleimigst meinen Schönheitschirurgen anrufen.

„Pech für dich. Jetzt lass mich los, ich muss mich fertig machen und zur Uni." Heute ist der letzte Unitag, vor Weihnachten und Silvester. Ich mag beide Tage nicht. Weihnachten muss ich qualvoll meine Eltern ertragen und auf fremde Feiern gehen. Silvester mag ich nicht, weil sich da alles um mich dreht, laut Amber und all meinen anderen Freunden.

„Wir sehen uns heute Nachmittag, Püppchen." Ich nicke etwas verschwommen und Jaden lässt mich dann auch endlich los. Schnell gehe ich zu meinem Schminktisch und fange an mich fertig zu machen. Was Jaden vorhat wird wohl nichts. Nach der Uni habe ich nämlich einen Termin bei Dr. Wills. Ich war lange nicht mehr bei ihm. Außerdem ist mein Kopf wieder viel zu voll und ich muss mit ihm reden.

Jaden verschwindet aus meinem Zimmer und ich zieh mich um, nachdem ich fertig geschminkt bin.

Ich trage ein Basic schwarzes Minikleid, welches sich an meine Haut schmiegt. Weil es recht kühl ist, habe ich eine schwarze Strumpfhose an. Darüber trage ich einen schwarzen langen Mantel und schwarze hohe Schuhe. Weil ich eh schon all-black bin, nehme ich noch meine schwarze Handtasche. Meine Haare lasse ich offen über meine Schultern fallen.

Fertig, gehe ich runter, nehme mir eine Flasche Wasser, welche ich in meine Tasche stecke und einen Müslieriegel

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Fertig, gehe ich runter, nehme mir eine Flasche Wasser, welche ich in meine Tasche stecke und einen Müslieriegel. Von Jaden ist keine Spur mehr zu sehen. Seine Sachen sind auch weg.

Ich schüttle meinen Kopf und gehe dann zur Haustür. Bevor ich es vergesse, nehme ich noch schnell meine Schlüssel und gehe auch schon in die Garage, wo ich dann in mein Auto steige. Gerade als ich mich reingesetzt habe, sehe ich rote Rosen auf dem Beifahrersitz. Fuck, es sind verdant schöne rote Rosen. Von wem die wohl sind? Ich hoffe nicht Jaden.

Da ich keine Zeit habe sie ins Haus zu packen, da es schon 8:30 ist, lasse ich sie da liegen und packe meine Handtasche daneben. Schnell öffne ich das Tor und mache mich auf den Weg zu meiner Uni.

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20 Minuten später bin ich auch schon da und steige aus meinem Auto. Ich schließe ab, drehe mich um und sehe auch schon Amber, welche grinsend in meine richtig gelaufen kommt. Ich komme ihr entgegen und nehme sie direkt in den Arm. „Guten Morgen, Süße." sage ich grinsend und gebe ihr einen Kuss auf ihre Wange. „Morgen, Adi. Ich muss dir unbedingt was erzählen!" lacht sie und lässt mich wieder los. Ich nicke bestätigend und wir gehen gemeinsam in die Uni.

In 10 Minuten beginnt mein erster Kurs. Amber erzählt mir von gestern und ihrem Treffen mit Juan. Er soll wohl versammelt hot aussehen und gar nicht so alt sein. „Es freut mich, dass du so von ihm schwärmst. Erzähl mir den Rest in der Mittagspause, ich verpasse sonst den Beginn des Vortrags." sage ich zu amber. Sie nickt beschlossen und wir verabschieden uns.

Ich öffne die Tür und husche schnell rein. Eine Minute noch und dann beginnt es. Ich war noch nie so pünktlich wie heute. Ich suche mir einen Platz recht mittig und setzte mich hin. Dann hole ich mein iPad aus meiner Tasche und stelle meine Wasserflasche daneben. Jetzt heißt es die nächsten 120 Minuten Ohren auf zu halten.

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Frohe Ostern euch

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- XOXO Me

I'm in love with a criminalWhere stories live. Discover now