𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒 𝐄𝐕𝐀𝐍𝐒 - 𝑂𝑛𝑒𝑠𝘩𝑜𝑡𝑠 & 𝑀𝑒𝘩𝑟𝑡𝑒𝑖𝑙𝑒𝑟

» Bad Liar

Singend und tanzend bewegte ich mich, gut gelaunt, durch die große Hotelsuite, bis mein Handy klingelte und die Musik dadurch erst mal stoppte. Ich nahm das Handy in die Hand und schmunzelte, als ich den Namen meiner besten Freundin auf dem Display las.

»Hey Süße, alles klar?«, begrüßte ich Elli direkt, allerdings hörte ich von ihr nur ein tiefes Seufzen, was mich stutzig machte. »Elli?«

»Mh. Schalte mal den Fernseher ein, wenn du es noch nicht getan hast und sieh dir die Show von Jimmy an«, erwiderte sie bedrückt, weswegen ich direkt in das angrenzende Fernsehzimmer ging und dort den großen Flachbildschirm einschaltete.

Als ich den Kanal fand, auf dem die Show von Jimmy lief, huschte erst mal ein zufriedenes und glückliches Lächeln auf meine Lippen und ich konnte auch nichts Ungewöhnliches entdecken, woraufhin ich Elli erneut fragte.

»Okay.. Und jetzt? Was soll ich denn sehen, außer den überaus heißen Kerl, der dort sitzt?«, kicherte ich, aber Elli stimmte nicht mit ein, sie blieb ruhig und das war schon mehr als ungewöhnlich für sie.

»Im Grunde ist es ja gut, dass du es nicht von Anfang an geguckt hast, aber.. Scheiße, Anja.. Warum hast du es nicht getan? Jetzt bin ich wieder diejenige, die die schlechten Nachrichten übermittelt..«, brummte sie, aber ich konnte daraufhin nur die Stirn runzeln, da ich einfach keinen Plan hatte, wovon sie sprach.

»Sagst du mir jetzt mal, worum es geht?«

»Jimmy hat ihn gefragt, ob er mit einer Begleitung zur Premiere geht, was Chris verneint hat. Auf die darauffolgende Frage, ob er noch immer nicht in festen Händen sei, da hat..«

»Was, Elli? Was hat er gesagt?«

»Kannst du dir das nicht denken?«

»Danke, Elli.. Danke, dass du mich angerufen hast..«, sagte ich monoton, senkte das Handy und legte auf, nur um es im nächsten Moment gegen die nächste Wand zu pfeffern.

Wütend starrte ich noch für einige Zeit auf den Fernseher, bis die Show mit Chris vorbei war und er das Studio verließ. Ich schaltete den Fernseher aus, schmiss die Fernbedienung auf die Couch und sammelte mein kaputtes Handy ein.

Ich wusste, dass es jetzt nicht lang' dauern würde, bis er hier ankommen würde, weswegen ich rüber ins Schlafzimmer lief und meinen Koffer auf das Bett legte, um meine Klamotten einzupacken. Ich wollte keine Sekunde länger in dieser Suite bleiben; wollte ihm nicht über den Weg laufen, denn dass er mich noch immer verleugnete, tat einfach extrem weh.

Dabei hatte er mir versprochen endlich alle darüber in Kenntnis zu setzen, darüber, dass er kein Single mehr sei. Ich hatte es einfach satt, dass ich mich nicht mit ihm zeigen konnte oder durfte, weil er einfach nicht in die Gänge kam.

Mit gepacktem Koffer lief ich zur Garderobe, wo ich mir meine Jacke und Schuhe anziehen wollte, doch so weit kam ich nicht, denn in genau dem Moment ging die Tür auf und Chris stand vor mir.