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"Habe aber nicht viel dabei. Nur noch andere Pillen und Koks" meinte Sanzu grinsend.

"Mir egal was" antwortete ich flach atmend.
"Komm"
Er zog mich am Ärmel hoch und riss mich mit sich. Ran und Rin guckten uns fragend und überrascht hinterher, doch Sanzu lächelte sie nur provokant an.
Sie werden doch nicht denken, dass...

Er führte mich zur Toilette und ließ endlich mein Ärmel los. Ich atmete tief durch, da ich dachte, es wäre endlich vorbei. Falsch gedacht.

Er nahm mich an der Taille und setzte mich neben das Waschbecken.
Erschrocken blickte ich ihn an, als ich ihm eine klatschte.
Sein Gesicht war nach links gedreht. Sanzu fing an zu lachen, ganz leise.

"Oh ja.." flüsterte er.
Trotzdessen, dass die Musik noch immer recht laut war, hörte ich jedes Wort und jeden Atemzug von ihm.
Er drehte sich wieder zu mir und blickte provokant in meine Augen. Er lehnte sich leicht an mir vorbei und holte ein kleines Tütchen heraus.

Total überfordert und wütend blickte ich ihn an, merkte aber, dass es nichts brachte.

Er legte sein Handy auf das Waschbecken, holte ein wenig von dem Pulver heraus und begann, mit einer Karte alles zu zerdrücken und in 2 Linien anzuordnen.
Durch das wenige Licht sah ich nicht wirklich alles, doch als er fertig war hob er sein Handy hoch und reichte mir ein kleines Röhrchen.

"Such dir eine aus" flüsterte er wieder.
Kurz konnte ich mich nicht bewegen, da ich total überfordert war. Erst hebt er mich hoch und dann flüstert er mir noch ins Ohr?
Was soll der Scheiß?

Ich blinzelte ein paar Male, ehe ich mich mit dem Röhrchen in der Nase nach unten beugte und anfing, die Luft einzuziehen.

Bitter.
Genau so bitter, wie der Nachgeschmack von diesem Leben.

Sanzu tat es mir gleich, steckte sein Handy wieder weg und schaute mich grinsend an.
Er kam mir unglaublich nah, sodass sich unsere Nasenspitzen berührten.

"Wenn du wieder mal was brauchst, sag einfach bescheid, ja?", hauchte er mir zu.

Ich nickte nur.
Mein Körper schrie ganz laut: Überforderung!

Einerseits war ich sauer, da er sich so viel rausnahm. Andererseits war ich ihm auch dankbar, dass er mir das Zeug einfach so gab.

Und um ehrlich zu sein, war er schon ziemlich heiß.

Ich wendete mein Gesicht von ihm ab, da ich echt kein Bock darauf hatte, dass es noch unangenehmer werden würde.
Er ließ von mir, wieder mal, ab und ging zur Tür. Ich hüpfte herunter und ging ihm hinterher.

Ich schloss die Tür und spürte einen vertrauten Druck an meiner Hand.
Ich lief ihm wieder in nach.
Er führte mich, nicht wie erwartet, zu Ran und Rin, sondern zur Bar.

"Was willst du?"
"Eh.. Ich habe kein Geld mit, sorry. Also nichts für-"
"Als hätte ich schon ein mal Geld verlangt. Was willst du?"

"Ehm.. Also.. Einen Mojito?"
Sanzu nickte und drehte sich zum Barkeeper.

"2 Mojito" sagte er bestimmend und legte einen Schein auf die Theke.
Der Barkeeper nahm das Geld und gab uns wenige Zeit später unsere Drinks.

"Bringen wir den anderen nichts mit?"
"Wenn die was wollen, können die schön alleine ihren hübschen Arsch bewegen" lachte Sanzu.

"Was, habt ihr nichts für uns mitgebracht?" beschwerte sich Ran.

'Ohh Nein, das können die schön unter sich klären'

Ich setzte mich einfach auf die Couch und begann, meinen Drink zu leeren.
Ab der Hälfte merkte ich, wie das Kokain anfing, zu wirken.
Alles passierte normal-schnell, aber in meinem Kopf spielte sich alles viel schneller ab. Meine Umgebung war lauter und intensiver, sogar meinen Kopf konnte ich arbeiten hören.
Mein Körper war taub, aber auch hellwach.

Und das gefährliche ist, dass ich dieses Gefühl schon immer über alles liebte.

Die anderen hatten sich wieder beruhigt. Richtig zugehört hatte ich denen gar nicht, war mir auch ziemlich egal.

Ich konzentrierte mich auf meinen Drink und die Menschen um mich herum.
Sie lachten immer lauter, bewegten sich immer unfähiger. Das wäre normalerweise der Punkt für mich, an dem ich spätestens nach Hause gegangen wäre.
Aber ging ja nicht.

Ran saß mittlerweile mit einer braunhaarigen übereinander auf der Couch und flirtete. Rin war abgehauen, und Sanzu.. Ja, wo war der eigentlich?
Ich blickte mich um, konnte ihn aber nicht finden.

'Schon etwas unangenehm, hier so alleine zu sitzen. Vielleicht sollte ich nochmal zur Bar? Mein Drink ist eh alle' dachte ich gedankenverloren.

Langsam stand ich auf und suchte den Weg zurück. Vor der Bar fiel mir auf, dass ich gar kein Geld hatte. Aber als Frau.. Da weiß man doch, was man zu tun hat.
Ich machte den obersten Knopf meines Hemdes auf und zog es etwas herunter, sodass meine Brüste etwas mehr zu sehen waren.
Kaum lehnte ich mich an die Theke, kam ein etwas älterer Mann zu mir.

"Hey, willst du 'n Drink, süße?" fragte er lallend. Der konnte nicht mal mehr richtig stehen.
"Gerne doch" erwiderte ich verführerisch, während er mich abscannte.

"Was willst du denn?"
"Einen Mojito"
"Klar, gerne" sagte er, drehte sich zum Barkeeper und bestellte meinen Drink, während er mir immer näher kam.




Voll unzufrieden mit dem Chapter, mal gucken ob ich es so lasse

Drugs 'n happiness / Tokyo revengers Where stories live. Discover now