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~ Ju's Perspektive

Wir standen einfach nur so da. Rezo wütend vor uns und wir in Schockstarre. Verdammt, Y/n wollte nicht ins Internet und jetzt weiß das gesamte Internet von uns. Hinzu auch noch nicht mal unter normalen Umständen, sondern in intimen Momenten.

Komischerweise steht mein bester Freund wütend vor mir und meine Gedanken drehen sich nur um Y/n. Ok, ich sollte echt mal was sagen.

„Rezo, das tut mir so leid, wirklich" hörte ich nun aber Y/n sagen und schaute zu ihr. Ihr Blick war wirklich bedrückt und ich mach mir Sorgen um sie.

„Ach komm, lass sein" antwortete Rezo angepisst und wendete sich ab.

„Ey Rezo es ist nicht so, dass wir es absichtlich verheimlicht haben, aber-" versuchte ich es. Mein Ton war aber auch etwas wütend, da er Y/n so anmachte. Rezo unterbrach mich aber:

„Nicht mit Absicht verheimlicht?!" sagte er und wendete sich wieder zu uns. Er schaute mir so wütend wie noch nie in die Augen. Ich hab Angst um unsere Freundschaft. So hat er mich noch nie angesehen.

„Ich hab dich auf diese verdammte Nachricht angesprochen und du hast mir eiskalt ins Gesicht gelogen!" führte er fort und schaute mir weiterhin in die Augen. Nun schweifte sein Blick abwertend zu Y/n.

„Und du? Ich dachte wir wären auch sehr gute Freunde geworden und du würdest mir vertrauen." sagte er enttäuscht. Ich sah zu ihr. Ich sah die Tränen in ihren Augen hochkommen und ich möchte sie sofort in den Arm nehmen. Sie öffnete ihren Mund um etwas zu sagen.

„Lass deine dämlichen Ausreden stecken." unterbrach Rezo sie wütend. Normalerweise ist er nicht so. Er muss sehr wütend sein. Danach wandte Rezo sich ab und ging zur Tür.

„Rezo jetzt warte mal" sagte ich zu ihm und ging ebenfalls in Richtung Haustür.

Er ignorierte mich und ging schnell zur Haustür. Ich stand vor der Haustür und er knallte sie vor meiner Nase zu. Vielleicht braucht er auch erstmal Freiraum. Ich drehte mich also wieder um und ging um die Ecke.

Ich sah Y/n dort stehen. Sie starrte geradeaus ins Leere und eine Träne kullerte ihre Wange runter. Ich ging auf sie zu und kam kurz vor ihr zum Stehen. Ihr Blick blieb weiter geradeaus gerichtet. Ich umfasste ihre Wange und wischte mit meinem Daumen ihre Träne weg. Sie schloss ihre Augen. Ich öffnete schon meinen Mund um etwas zu sagen, doch sie kam mir zuvor:

„Ich muss gehen" sagte sie und trat einen Schritt zurück. Sie drehte sich weg und ging schnell die Treppen hoch. Ich ging ihr nach kurzem Überlegen nach. Sie ging ins Schlafzimmer. Ich war fast da, da kam sie mir mit ihren Sachen und mit ihrer Hose angezogen entgegen. Sie schaute auf den Boden und ich sah eine weitere Träne ihren Weg zum Boden über ihre Wange laufen.

„Y/n" sagte ich sanft und drehte mich um, um ihr nachzulaufen. Sie lief ohne etwas zu sagen schnell die Treppen runter und ich hatte das Gefühl, dass sie mit jeder Stufe schneller läuft.
Ich lief ihr schnell hinter her.

Als ich auch unten ankam, ging sie direkt zur Haustür.

„Y/n!" sagte ich nun etwas lauter.

Ihre Hand hielt an der Klinke inne und ruhte dort. Sie drehte sich nicht um und schaute auf die Tür. Sie stand einfach nur da. Ich ging langsam auf sie zu und kam neben ihr zum Stehen.

„Y/n, ich wollte nicht, dass das so läuft. Ich..." sagte ich sanft und versuchte verzweifelt die richtigen Worte zu finden.

Sie schaute mich nun an und ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Mein Herz zerbricht bei diesem Anblick.

„Ich brauche jetzt erstmal etwas Zeit für mich" sagte sie leise. Fast so leise, dass man es überhören konnte. Und doch traf mich jedes dieser Worte so tief, dass ich ein Ziehen in der Brust spürte. Ich stand nun wieder in Schockstarre da.

Direkt danach klinkte sie die Tür und ich kam wieder zu mir. „Y/n..." flüsterte ich verzweifelt und mit der Hoffnung, dass sie bleibt.

Sie öffnete aber einfach die Tür und ging raus. Die Tür fiel ins Schloss und ich kann mich nicht bewegen.

Verliebt in Julien Bam | ff | JuWhere stories live. Discover now