Kapitel 2

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⚠️TW: tot, Kampf, Blut!⚠️

Es regnete. Die Tropfen platschten auf den Boden, während meine Pfoten über den Boden rutschten, immer auf der Suche nach halt. Alle meine Sinne waren geweckt, als ich wie ein Blitz durch den Wald jagte. Hinter mir hörte ich ein wildes Knurren. Der Hund würde mich bald einholen. Ich suchte nach einem Versteck, meine Augen wischten hin und her. Ich konnte die Grenze sehen. Noch ein paar Schwanzlängen, dann wäre ich in Sicherheit. Ob ich es durch den Fluss schaffen würde? Ich hatte keine Wahl. Wenn ich überlegen würde, wäre ich so gut wie tot.

Ich spürte den Atem des Hundes in meinem Nacken. Das schnaufen der Bestie trieb mich noch mehr an, ich flog förmlich über den Boden. Jetzt war ich raus aus dem Wald. Das Flusswasser spritze hoch, der Wind zischte provokant über mein Fell. Noch eine Fuchslänge. Der Hund bellte. Noch eine schwanzlänge. Ich spürte den heißen Atem. Ich sprang ab.

Der Flug fühlte sich wie in Zeitlupe an. Der Hund stoppte kurz, dann sprang auch er ab. Ich starrte erschrocken hinter mich. Nein! Das konnte nicht sein! Hunde mieden doch das Wasser! Ich spürt wie sich während dem Sprung langsam die Zähne des Hundes in meinen Nacken gruben. Dann fiel ich ins Wasser. Von oben sah die Wasseroberfläche aus als ob einfach nur ein Sturm wütete. Doch unter der Oberfläche tobte ein wilder Kampf um leben und tot. Ich versuchte mich aus dem Griff des Hundes zu wehren, doch er zog mich immer tiefer. Wie konnte das sein?! Seit wann waren Hunde so stark unter Wasser?! Die Krallen des Hundes kratzten meine Flanken auf, die Zähne bohrten sich in mein Gesicht. Selbst wenn ich das hier überleben sollte, früher oder später wäre ich allein wegen der Bisswunden tot. Ich gab nicht auf. Nein, ich konnte nicht aufgeben! Nicht jetzt, so kurz vor der Geburt meiner jungen!

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich dem Hund eine Menge Fell ausgerissen, und sein Ohr brutal abgerissen hatte, spürte ich einen deutlichen Drang nach Luft. Der Hund war aus dem Wasser gesprungen und wartete dort oben darauf, das ich nach oben schwamm um Luft zu holen. So oder so, ich hatte keine Chance mehr. Also paddelte ich mit den Pfoten, atmete ein letztes Mal kräftig ein- und sah nur noch die großen, scharfen und spitzen Zähne, die sich über mein Gesicht stülpten. Blut. Dunkelheit. Schmerz. Stille. Ein Licht. Eine Katze. Warte, eine Katze? Ja, ich erkannte sie, es war meine Schwester! Sie reichte mir die Pfote und zog mich hoch, hoch zu den Sternen. Erst konnte ich nicht loslassen, nein, was war mit meinen jungen?? Doch sie versicherte mir, lange wäre ich nicht alleine. Ich starrte sie erschrocken an. Sollte das heißen, eines meiner jungen würde...? Weiter konnte ich nicht darüber nachdenken, denn so plötzlich wie sie aufgetaucht war, so plötzlich waren wir auf einer Wiese.

Ich sah mich um. Ein paar Katzen standen im Kreis um einen Teich, durch den ein schimmerndes Licht drang. Aber das komische- obwohl, so komisch war es garnicht mehr. Die Katzen hatten funkelnde Sterne, ein glitzern im Fell! Meine Schwester führte mich zum Teich und bedeutete den anderen leise zu sein. Dann zeigte sie auf die junge Kätzin, die gerade unter quälendem Schmerz ihre junge auf die Welt brachte. Unsere jungen. Meine jungen, für die ich gestorben war. Beide waren rot. Verschiedene Rottöne, aber rot. Das eine wand sich wie ein kleiner Wurm auf dem Boden, auf der Suche nach seiner Mutter. Das andere tapste schon in Richtung Ausgang, aber eine andere Kätzin hielt es kichernd zurück und schob es zu seiner Mutter. Dann kam ein Kater herein. Er sagte etwas zu meiner Gefährtin, was sie zusammen zucken lies. Schnell drückte sich die andere Kätzin an sie. In dieser Nacht würde sie meinen Namen weinen. Alle würden meinen Namen weinen. Ich, der für meine Gefährtin, für meine junge, und für meine Clangefährten gestorben war. Ich würde sie alle vermissen. Ich, der für meinen Clan gestorben war. Ich, Sumpfkralle.

671 Wörter.

How to love an aroace (WarriorCats rpg story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt