VI

432 17 8
                                    

Der ganze Kummer überkam mich wieder und ich fing an, hemmungslos zu weinen.

Swiss hielt mich in seinen Armen und ließ mich nicht los, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Danke", schniefte ich und kramte mir ein Taschentuch aus meiner Tasche. Mein Zug kam in etwa einer Viertelstunde und in der Zeit saßen wir schweigend nebeneinander. Als Swiss nach einiger Zeit seinen Arm um meine Hüfte legte und mich zu sich zog, zuckte ich erschrocken zusammen. „Ich beiß nicht", lachte er, was ich mit einem Grinsen kommentierte. Ich schaute auf mein Handy und stöhnte auf.

„Was ist los?", fragte er. „Mein Zug kommt." „Vorhin hattest du keine Lust so lange zu warten und jetzt willst du nicht mehr heim?", kicherte er. Ich lief rot an, nahm seine Hand und zog ihn hoch, was ihn verwirrt blicken ließ. „Wenn du mich schon verfolgen musstest, musst du mich jetzt auch zum Zug bringen", antwortete ich. Als er stand, nahm ich meine Hand zu mir. Doch er ergriff sie wieder und drücke sie kurz. Ich lief erneut rot wie eine Tomate an, weshalb Swiss wieder grinste, seine Hand von meiner nahm und mich stattdessen zu sich an seine Seite zog.

Ich kicherte und legte meinen Arm ebenfalls um seine Hüfte. Wir kamen gerade am Gleis an, als mein Zug einfuhr. Wir umarmten uns zur Verabschiedung kurz, ehe ich in den Zug einstieg und mir einen Platz am Fenster suchte. Ich nahm den, von dem aus ich Swiss am besten sehen konnte. Ich holte mein Handy aus der Tasche und als ich ihn fotografierte, zeigte er mit seiner Hand Peace. Der Zug fuhr los und ich winkte ihm.

Zuhause angekommen huschte ich in mein Zimmer. Meine Eltern waren bereits am Schlafen, weshalb ich meine Tasche leise auspackte. Die Drumsticks und Sodos Plektrum legte ich auf meinen Tisch. Ich schaute auf mein Handy und war verwirrt, als ich eine Nachricht von einer fremden Nummer bekam. Ich las sie durch: ‚Hey [y/n]! Bist du gut nach Hause gekommen? Swiss hat uns schon erzählt, dass er dich zum Bahnhof gebracht hat ;) Er hat sogar gewartet, bis dein Zug kam?^^ Freu mich auf übermorgen, Cirrus <3' Ich lächelte und verfasste schnell eine kleine Antwort, bevor ich sie einspeicherte. Ich ging ins Bad, zog mich um und putze meine Zähne. Anschließend ging ich noch aufs Klo und schminkte mich ab.

Während ich im Schneidersitz im Bett saß und meine Hände eincremte, dachte ich über den Tag nach. Ich konnte es nicht fassen, dass ich jetzt die Nummer von einem Ghoul - besser gesagt einer Ghoulette - hatte und von meinem Lieblingsghoul zum Bahnhof gebracht worden war. Ich war ahnungslos auf dem Konzert meiner Lieblingsband gewesen und ehe ich mich versehen hatte, stand ich im Bandraum und habe mit Rain Kartons zusammengepackt. Während ich so nachdachte, wurde ich durch ein Summen auf mein Handy aufmerksam, was auf meinem Schreibtisch lag.

Schnell putzte ich mir die Überreste meiner Handcreme an mein T-Shirt und machte mich auf den Weg zu meinem Handy. Meine Freundin hatte geschrieben, dass ich ein schönes Profibild hatte. Ich schrieb ihr, dass ich ihr morgen unbedingt alles erzählen musste, weshalb wir ausmachten, uns morgen in einem Café in der Nähe zu treffen. Ich machte mich wieder auf den Weg in mein Bett und schaute nun meine Galerie durch. Cirrus hatte mir noch das Bild geschickt, auf dem ich ihre Maske trug. Ich grinste, da die Maske mir viel zu groß war. Dann wischte ich weiter und landete bei dem Bild, was ich noch von Swiss gemacht habe. Ich lächelte leicht, als ich noch die weiteren Bilder betrachtete. Ich fuhr mein Handy herunter, legte es auf mein Nachtkästchen und schlief relativ schnell ein.
...
617 Wörter

Majesty | Swiss x ReaderTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang