XIV

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Ich hörte die Klingel, weshalb ich mich auf den Weg machte.

Ich lag in meinem Bett und hörte Ghost, als mich plötzlich Cirrus anrief. In den letzten Monaten hatten wir nicht mehr viel Kontakt. Ich war mit der Schule beschäftigt und Ghost war auf Tour ziemlich weit weg. „Ja?", fragte ich, nachdem ich angenommen habe. „[y/n]! Ich hatte schon befürchtet, dass du gar nicht hingehst! Wir brauchen unbedingt deine Hilfe", hörte ich Cirrus aufgebracht sagen. „Was ist los?" „Sodo ist krank! Also nicht schwer krank oder so, aber so krank, dass er nun mal nicht spielen kann. Und wir haben übermorgen ein Konzert! Das können wir aber nicht absagen, da schon fast alle Karten verkauft waren. Und da wir in der Nähe von dir sind, wollten wir dich fragen, ob du vielleicht für Sodo einspringen könntest? Du kannst ja fast alle Lieder von uns", hörte ich Cirrus aufgebracht reden.

„Ihr wollt was? Ich soll SODO ersetzen?", entgegnete ich entsetzt. „Ja, bitte." Ich war kurz still und ließ mir alles durch den Kopf gehen. „Ich soll bei einer erfolgreichen, satanistischen Band den besten Gitarristen, den ich kenne, ersetzten? Ich, die auf der Suche nach der Toilette bei euch eingebrochen ist?" „Meine Güte [y/n], ja. Sodo ist einverstanden. Er hat gesagt, dass du ihm mal etwas vorgespielt und du ziemlich gut gespielt hast. Bitte." Cirrus war eindeutig verzweifelt.

„Außerdem haben wir in unseren Hotelzimmern sicher noch Platz für dich", fügte sie hinzu. Ich atmete laut aus, bevor ich antwortete: „Okay, ich bin dabei. Aber nur, wenn wir noch vorher genug üben. Ich bin da, so schnell ich kann. Sag mir, wo wir uns treffen." Cirrus schrie begeistert auf, sagte mir vor welchem Hotel wir uns trafen und legte auf. Ich joggte die Treppe herunter und lief zu meinen Eltern und erklärte ihnen alles. Sie waren ebenfalls einverstanden und erklärten sich sogar bereit, mich in der Schule krank zu melden, nachdem ich ihnen gesagt hatte, wo das Konzert stattfand. Ich lief nach oben und packte mir eine kleine Reisetasche mit allem, was ich brauchte. Ich packte noch meine Handtasche mit Handy und allem, zog mich um bemerkte zufrieden, dass mein Zug in zehn Minuten kam, weshalb ich nicht lange warten musste.

Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und meinem Hund, lief los und saß kurz darauf in meinem Zug Richtung Hotel. Als ich endlich ankam, lief ich zehn Minuten zum Hotel und stellte erschöpft meine Tasche auf den Boden. Nach ungefähr einer Viertelstunde fuhr ein schwarzer Bus vor, der direkt vor mir stehen blieb. Die Tür wurde hektisch geöffnet und halb heraushüpfend, halb herausfallend rannte Cirrus auf mich zu. „[y/n], unsere Retterin!", schrie sie und umarmte mich stürmisch. Feste nahm ich sie in dem Arm und genoss es, wieder in der Gegenwart der Ghouls und Ghouletten zu sein.

Die anderen umarmte ich auch, bis auf Sodo und Swiss. Sodo saß ziemlich blass im Bus und Swiss hatte sich irgendwie in seinem Sicherheitsgurt verfangen. Ich war froh, diesmal alle unmaskiert zu sehen, sogar Swiss. Als er es endlich geschafft hatte und gerade ausgestiegen war, rannte ich auf ihn zu. Ich sprang ihm in die Arme und umarmte ihn stürmisch. „Ich hab dich vermisst", flüsterte ich und er drückte mich ein wenig fester an sich. „Ich dich auch", antwortete er und brachte ein wenig Abstand zwischen uns, um mich zu küssen. Ich hörte Cirrus schreien, doch im Moment gab es nur Swiss und mich. Nachdem wir uns gelöst hatten, schauten wir uns kurz in die Augen, bevor ich ihn erneut umarmte.

Er nahm meine Hand fest in seine und wir warteten, bis es Sodo aus dem Bus geschafft hatte. Gemeinsam gingen wir irgendwelche Gänge entlang, bis wir vor einigen Zimmern stehen blieben. Wir verteilten uns auf die Räume. Mountain war mit Papa in einem Zimmer, Rain mit Swiss, Aether mit Sodo, Cumulus mit Sunshine und Cirrus mit mir. „Dann sind wir jetzt wohl ein Paar", verkündete Cirrus mit dem Blick auf das Doppelbett und nahm demonstrativ meine Hand. Ich lachte und wir packten unsere Sachen grob aus. Als wir fertig waren, schmissen wir uns in unser Bett und redeten, was bei uns in den letzten Monaten passiert war. Später, als es Zeit zum Essen gehen war, zogen wir uns um und warteten vor unserer Zimmertür, bis die anderen auch fertig waren.

„Wie geht es Sodo?", fragte ich Aether, der in kurzer Hose und barfuß im Türrahmen stand. Ich pfiff bei seinem Anblick, weshalb ich mir von Swiss einen bösen Blick und von Aether einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf einfing. Ich lachte und sah Aether wieder in die Augen. „Soweit ‚gut'. Ihn hats richtig erwischt, also musst du mitspielen. Er ist bis dahin nie im Leben wieder fit. Ich bleib bei ihm", erklärte er. Ich nickte und nachdem er kurz mit Papa gesprochen hatte, liefen wir nach unten.

Dort wartete wieder der Bus, da wir in ein Restaurant fuhren. Ich saß neben Swiss am Fenster. Er hatte seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt und redete mit Mountain, der neben ihm saß. Ich hatte ein enges schwarzes Kleid an, da Cirrus meinte, dass es ein ziemlich edles Restaurant sein soll. Die Ghouls und Papa hatten alle Anzüge an, die Ghouletten einschließlich mir Kleider. Die anderen hatte noch High Heels an, ich jedoch schwarze Converse, da ich in den Dingern nicht laufen konnte und mir sofort eine Blase lief. Ich umklammerte Swiss' Hand mit meinen Händen und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Swiss' Grinsen spürte ich, ohne es zu sehen. Er drückte meine Hände kurz und unterhielt sich weiter mit Mountain.
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927 Wörter

Majesty | Swiss x ReaderWhere stories live. Discover now