༺ 17.Kapitel ༻

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Draco POV

„Zeit zum Tanzen!"

Kaum hat die Schulleiterin Prof.McGonagall die drei magischen Worte ausgesprochen und sich wieder hingesetzt, ertönt ein langsamer Walzer aus dem Grammophon in der Ecke des Raumes. Mit McGonnagals Worten, die nicht so kreativ sind, wie die von Dumbledore waren, zugegebener Weise, verschwinden mit einem Schlag auch die ganzen Tische, mitsamt all der darauf servierten Leckereien aus der Halle und nur die Stühle bleiben zurück, die, nach dem Aufstehen von Zauberhand an den Rand der Halle geschoben werden, damit die Paare, die sich nun auf die Tanzfläche bewegen, genug Platz zum Tanzen haben.

Dies ist anscheinend auch das Stichwort für den Journalisten und dem Fotografen, der ihn auf Schritt und Tritt folgt, um sich zu verabschieden, und an den Lehrer Tisch zu gesellen, wo die Lehrer (natürlich) immer noch weiter speisen.

Harry schüttelt Astoria und dem Journalisten noch einmal die Hand, winkt zum Abschied und gesellt sich dann auch wieder zurück zu seinen Freunden.

Ernsthaft, Harry?

Du siehst mich, deinen boyfriend, mit einer anderen hübschen Brünette am Arm, von der alle denken, sie sei mein girlfriend, und sagst kein Wort dazu? Kein einziges? Nicht mal ein durch dringender Augenwechsel oder ein zu fester Hand Druck beim Hände schütteln? Ist dir dieser Fakt, so egal?

Irgendetwas daran macht mich... Ich weiß nicht. Ist es Wut, weil er mir keine Aufmerksamkeit schenkt? Oder ist es Trauer, weil es ihm anscheinend vollkommen egal ist, ob ich mit einem anderen Mädchen abhängen oder nicht?

Ach, was denkst du da eigentlich Draco, versuche ich mich selbst aufzumuntern. So etwas kann dir doch vollkommen egal sein. Natürlich ist es schon wichtig, Harry's Aufmerksamkeit auf mir zu belassen, um den Plan in Erfüllung zu bringen,  doch seine echten Gefühle sind eigentlich vollkommen unwichtig für mich. Ich brauche ihn nur bis zum Treffen mit meinen Eltern. Dann kann ich ihn getrost fallen lassen.

Warum verschlechtern diese Gedanken meine Stimmung nur noch mehr?

Doch bevor ich weiter über Harry's seltsames Verhalten nachdenken kann, greift mich Astoria am Arm, was mir nach der Begegnung mit Harry noch unangenehmer ist als zuvor. Doch, nachdem die Journalisten gegangen sind, ist Astoria wieder ganz sie selbst: nur auf ihre eigenen Gefühle achtend, und mich abgrundtief hassend. Deshalb ist ihre Umklammerung meines Arms, was für andere wahrscheinlich als süße Geste erscheinen mag, in echt so schmerzhaft, als würde mein Arm gerade von einem Boxer massiert werden.

„Komm schon Malfoy, wir müssen jetzt tanzen. Die Journalisten beobachten immer noch jede unserer, Bewegungen und nun ist das Stichwort für jedes verliebte Pärchen jetzt auf die Tanzfläche zu, gehen, also los, wir müssen nachziehen."

Ich reiße meinen Blick, nicht ohne Widerwillen, von Harry's Hinterkopf ab, der mit Seamus gerade über einen Witz lacht und anscheinend mächtig Spaß, ohne mich, haben zu scheint und lasse mich stattdessen von meiner Ex auf die Tanzfläche führen.

Als geborener Malfoy und damit und auch zu einer adligen, reinblütigen Familie gehörend, weiß ich natürlich alles über die formelle Tanzetikette. Also ist es keine Schwierigkeit für mich, meine Hände an der perfekten Position von Astorias Körper zu platzieren und mit ihr ohne jede Mühe elegant über die Tanzfläche zu tanzen. Dies macht die ganze Situation aber nicht besser. Denn, weil wir anscheinend die einzigen beiden auf der Tanzfläche sind, die wirklich wissen, wie dieser Tanz geht, werden nur noch mehr Blicke auf uns gerichtet, als ohnehin schon.

Harry's ist, aber eine Ausnahme, der uns immer noch gekonnt seinen Rücken zugewandt hat. Ob mit Absicht oder ohne diese, weiß ich nicht. Ich drehe mich schnell wieder von ihm weg, denn der Anblick von Harry, der mich sonst immer in Freude oder Aufregung versetzt hat, tut aus einem unerklärlichen Grund jetzt gerade nur weh.

Und so vergehen die Minuten. Astoria und ich, die sich, ohne ein Wort zu sagen über die Tanzfläche bewegen und wenn sich unsere Blicke dann kreuzen, wir uns gegenseitig den Todesblick zuwerfen. Die Lehrer und eingeladenen Schüler, die weiter feiern, als würde morgen die Welt untergehen. Und Harry, der mir immer noch keine Beachtung schenkt und-

Ich starre ein paar Sekunden zu lange auf das Szenario, dass sich mir da bietet.

Mein Ex-Mitschüler Anthony Goldstein, ein großer, Gut gebauter und zugegebener Maßen, äußerst attraktiver Ravenclaw, kommt plötzlich auf Harry zu, dir beiden tauschen ein paar Lacher, bis der Blondschopf Harry seine Hand reicht, die der andere auch freudig annimmt. Damit bewegen sich die beiden nun auch auf die Tanzfläche und tanzen, meiner Meinung nach, mit ihren Körpern viel zu nah aneinander.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten, als ich sehe, wie Goldstein Harry mit seiner Hand nun noch näher an sich bringt, so dass sie sich nun gefühlt schon fast umarmen. Kennt dieser Blondschopf denn nicht das Wort „Anstand", frage ich mich innerlich, obwohl ich in seiner Position, wahrscheinlich das gleiche getan hätte, den schwarzhaarigen wahrscheinlich sogar noch näher an mich gezogen hätte. Und warum überhaupt tanzt Harry, vor den Augen aller anderen, Arm im Arm mit einem anderen Jungen, während wir nicht mal in der Öffentlichkeit Händchen halten konnten? Ist es ihm jetzt etwa egal, dass die anderen sehen, dass er auch Jungs mag, aber er will mich trotzdem nicht vor seinen Freunden, oder überhaupt irgendjemanden zeigen? Und dies aus dem Grund, weil... weil ich, ich bin? Weil ich Draco Malfoy, ein ehemaliger Todesser und nicht Anthony Goldstein, Ravenclaw's, äußerlichen, sowie innerlichen, Goldjungen bin? Ich sehe nur noch rot, ohne dabei die Zeit zu finden, mich zu fragen, warum ich überhaupt wollen würde, dass mich Harry seinen Freunden vorstellt.

Es könnte mir eigentlich scheiß egal sein, was Harry mit anderen Männern, macht, solange Mein Plan am Ende aufgeht, aber das ist es mir nicht. Gar nicht. Und dies werde ich diesem Drecksack von einem Goldstein auch schon zeigen. Also führe ich Astoria beim Tanzen, natürlich ganz unabsichtlich, zu den beiden hin.

„Autsch!" Sage ich einwenig zu laut, als ich mir schmerzvoll die rechte Schulter halte, damit auch wirklich jedem in der Umgebung deutlich wird, wer hier das Opfer ist, obwohl Goldstein mir nicht mal wirklich den Arm in die Schulter gerammt hat, wie ich es gerade versuche allen vorzuspielen. Für die erste Sekunde scheint Goldstein ein wenig verwirrt über meine Reaktion, bis er bemerkt, was ich ihm gerade versuche anzuhängen, doch anstatt eine Szene darüber zu machen, schlüpft er freiwillig in die Rolle des Täters, wahrscheinlich weil er kein Tumult erzeugen will.

„Sorry, tut mir leid." Goldstein lässt seine Hände kurz von Harrys Hüften gleiten, was ich mit Genugtuung in einem Seitenblick mitbekomme, und er dreht seinen Körper stattdessen mir zu.

„Was tut dir leid?" Ist nur meine Antwort.

Der Man mit den Engelslocken scheint nur noch verwirrter über meine Antwort, was auch vollkommen meike Absicht war. Aber er wiederholt sich trotzdem, oder versucht es zumindest.

„Mir tut leid, dass ich dir auf den Fuß-"

„Tut es dir leid, dass du mir auf den Fuß getreten bist", Unterbreche ich ihn harsch., „oder dass du bis vor ein paar Sekunden noch meinen Boyfriend im Arm hattest?"

Meine Augen richten sich nun auf Harry.

Alle Augen richten sich nun auf Harry.

Harry POV

Es herrscht komplette Stille im Saal, außer einer hustenden Brünette am Lehrertisch, die sich bei dieser Aussage von Draco anscheinend an ihrem Hähnchen verschluckt hat. Verständlicher weise.

Alle starren mich mit offenen Mündern  an. Ich hätte in so einer Situation wahrscheinlich das gleiche getan, doch nun, in der Rolle des Betroffenen, habe ich keine Ahnung, was ich sagen soll und

Kein Wort kommt aus meiner Kehle, während in meinem Kopf stattdessen ein ganzer Tornado an Gefühlen und Gedanken stattfindet. Doch anscheinend muss ich auch nichts sagen, denn Draco kommt nun auf mich zugeschritten, schubst den Goldstein unsanft zur Seite und legt bedeutend seinen Arm um meine Hüfte.

„Und nur zur Information:", Fügt der Malfoy noch hinzu und ich muss nicht mal sehen, wen er dabei anblickt, um zu wissen, dass sich diese „Information" ganz klar an Goldstein richtet., „Wer auch immer zukünftig versucht mit meinen Harry zu tanzen, ihn irgendwie komisch anblickt oder ihn sogar an Stellen berührt, die nicht von jemand anderen als mir berührt werden dürfen, ist tot. Haben wir uns da verstanden?"

Drarry - Unknown Loveحيث تعيش القصص. اكتشف الآن