༺ 27.Kapitel ༻

56 2 0
                                    

Draco POV
Freitag

Piep, Piep, Piep

Ein stetiges helles Piepen klingelt in meinen Ohren. Aber woher kommt das? Meine Augenlieder sind zu schwer, um sie zu öffnen. Also bleibe ich einfach in der Schwärze und Unwissenheit gefangen.

Piep, Piep, Piep

Erneut. Aber nun kann ich auch etwas anderes wahrnehmen. Und zwar an meiner rechten Hand. Es ist angenehm und weich. Und ohne das ich weiß, was es ist, weiß ich, dass ich es nicht loslassen will. Nie. Nein, im Gegenteil; ich verfestige meinen Griff um dieses etwas sogar noch einwenig.

„Mhm" Es ist nur ein kleines leises stöhnen, doch dieses kleine Geräusch lässt mich schon aufhorchen. Denn ich kenne diese Stimme.

Also nehme ich all meine Kraft zusammen und öffne meine Augen.

Es ist, als hätte ich damit eine Bombe gezündet, denn auf einen Schlag brechen 100 verschiedene Gefühle auf mir nieder. Die dominanteste davon ist Schmerz. Meine Augen schmerzen von dem hellen weiß, dass mich überall zu umgeben scheint, an meinem linken Handrücken sind viele spitze nadeln mit meinem Körper verbunden und gefühlt meine ganze untere Hälfte ist Verbände eingehüllt.

Nun stöhne ich auch auf. Es fühlt sich zwar nicht so schlimm an, wie es aussieht, aber es ist noch lange nicht ertragbar. Ich spüre gerade wahrscheinlich nur so wenig, weil mich die Ärzte hier mit Betäubungsmitteln zu gepumpt haben und ich will nicht wissen was passiert, wenn die Medikamente anfangen nachzulassen.

„Ngh" Schon wieder dieses Geräusch. Ich hebe meine Kopf leicht an, was mich fast schon wieder zum Aufstöhnen bringt, doch als ich sehe, wem diese Stimme gehört, ist es, als wär aller Schmerz der Welt verschwunden.

Harry sitzt auf einem Stuhl neben meinem Bett, sein Kopf auf den Bettrand gelegt; eine Atmung ist ruhig und seine Augen geschlossen. Und seine linke Hand hat er auf meine gelegt. Alle vorherigen Schmerzen von vorher sind sofort verschwunden, während ich mich ganz auf die Wärme konzentriere, die mir Harry's Hand spendet.

Ich kann nicht blinzeln, geschweige denn weggucken, denn ich habe Angst, dass Harry jede Sekunde verschwinden könnte. Lass mich den Anblick von einem ruhigen - nicht weinenden, anschreienden oder wütenden - Harry solange auskosten wie ich will.

Plötzlich bewegt sich Harry wieder und ich spüre wie sein schwarzes Haar Bei der Bewegung kurz über meine haut streicht. Diese kleine Berührung lassen kleine elektrische Schläge durch meinen Körper schießen und die Haare auf meinem Nacken zu Berge stehen.

Harry's Kopf bewegt sich erneut, bis er diesen schließlich ganz aufrichtet und mir direkt in die Augen schaut. Er blinzelt mich erstmal nur verwirrt mit seinen noch verschlafenen Augen an, und für einen kurzen Moment habe ich den erschreckenden Gedanken, dass er mich nicht erkennen kann, bis er mit seiner rechten Hand auf dem kleinen Holz-Nachttisch neben dem Bett herumtastet, bis er mit den Hände seine Brille zu fassen bekommt und sich diese auch sofort aufsetzt.

Ich habe meinen Blick keine Sekunde von ihm gewendet.

Als Harry nun wirklich erkennen kann, wen er da vor sich hat, werden seine Augen groß und er stößt ein kleines überraschendes Keuchen aus.

„Draco, du bist wach!"

Erleichtert darüber, dass wir nicht wieder auf die Nachnamen-Phase zurückgefallen sind lächle ich den Schwarzhaarigen leise an. „Hi Harry."

„Wie lange bist du schon wach?", Harry ist ganz aufgeregt und streicht sich aufgeregt eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die daraufhin aber sofort wieder vor seine Strin fällt. Ich kann nicht umhin, dass mir dieses keine Detail auffällt., „Wie geht es dir? Kannst du dich noch an alles erinnern? Weißt du wo du gerade bist? Sry, ich rede mal wieder zu viel. Ich hol mal einen Arzt, der weiß am Besten, wie man mit einer Person umgehen sollte, die 1 Woche lang im Koma war."

Drarry - Unknown LoveWhere stories live. Discover now