Pläne

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Sarah und Marc gewöhnten sich schnell an das Zusammenleben. Sie konnten sich ihre Zeit gut einplanen.
Wenn sie nachmittags nach Hause kam, ließ er ihr immer ein paar Minuten zum Durchatmen.
Wenn Termine mit seiner Mutter waren, sprachen sie sich ab, da es Termine gab, die sie weniger gern mit ihrem Sohn machen wollte. Sie sagte ihm auch knallhart, wenn sie alleine mit Sarah sprechen wollte.
Nach dem ersten Mal kam Sarah hoch, wo Marc auf sie wartete. "Sie hat mich eiskalt rausgeworfen!, schmollte er. Sie grinste. "Sie mag mich lieber als Dich!", hatte sie frech geantwortet. Direkt im nächsten Moment hatte er sie gepackt und sie kurz auf der Couch unter sich begraben.
Sie ließ ihre Hände unter sein Shirt gleiten. "Du kannst das ruhig zugeben. Schließlich magst Du mich auch!", sagte sie kichernd um im nächsten Moment fast den Atem anzuhalten, weil er sie in den Hals biss.
Sie hatte sich vor einer Weile verliebt, aber nicht geahnt, das es so mit ihm sein könnte. Sie wünschte sich, das sie sich das eine Weile bewahren könnten.

Marc versuchte unter der Woche morgens einkaufen zu gehen. Am Freitag gingen sie nachmittags zusammen und nahmen da auch seine Mutter mit.
Der Samstag gehörte nur ihnen beiden. Sie fuhren am ersten Samstag, an dem sie zusammen wohnten, in die Therme. Dort ließen sie es sich gut gehen. Marc achtete sehr darauf, das sie entspannte, das sie neben dem Arbeitsalltag an sich dachte.
Sie fuhren abends of gemeinsam Rad oder sie gingen am heimischen Flüsschen spazieren.

Der Hausverkauf bei Sarah schritt voran. Aber weiterhin schrillten keine Alarmglocken. Es funktionierte gut.
Seine Mutter, die gesundheitlich auch nicht so gut dran war, genoß es, auch einmal mit einer Frau reden zu können. Sie sagte Marc auch, das sie froh war, das er nicht mehr alleine sei.
Einen Tag waren sie beide bei ihr unten und Marc hielt Sarah umarmt. "Junge, ich freue mich sehr, das Du wen an Deiner Seite hast. Du warst so lange allein!", gab sie von sich. Marc gab Sarah einen Kuss und sie sahen sich an. "Wer weiß, vielleicht musste es ja so sein, damit ich jetzt sie habe.", sagte er leise.

Sie schmiedeten Urlaubspläne. Sarah würde Ende September ihren Urlaub antreten und wollte weg.
Marc überlegte, sie zu begleiten, musste aber seine Mutter versorgt wissen.
Sie lagen abends auf der Couch oder im Bett, sponnen über ihre Zukunft und die Orte, die sie sehen wollten.
Immer unterbrochen von Küssen und anderen Körperlichkeiten.

Anderweitig nahmen sie sich auch die Zeit, Konzerte oder Veranstaltungen zu besuchen.
Sarah mochte Comedyveranstaltungen, bzw. Kabarettisten.
Beide waren auch interessiert an Veränderungen in ihrem Wohnort. Regelmäßig gingen sie zu Ratssitzungen und wenn sie gleichzeitig da waren seufzten viele schon. Allerdings freuten sich auch viele, denn Sarah war gern ironisch dabei. Sie stand Marc in punkto Argumentation in nichts nach.
Marc selber war stolz auf sie, denn er fand es gut, wenn sie sich klar positionierte.

Tatsächlich tat sich für Marc noch ein anderer Wunsch auf.
Er, der sich nie fest gebunden hatte, der nie die Person gefunden hatte, für die es sich zu kämpfen lohnte, war froh so fest gebunden zu sein. Sarah war sein Grund für so vieles.
Mittlerweile war er froh, das er jemanden in seinem Leben hatte.
Sarah riß ihn mit, verlieh ihm Leichtigkeit.
Sie war wie ein Jungbrunnen.
Sie war seine Zukunft, vom Gefühl her sein Leben.

Was er ebenfalls mochte und nur wenig erwartet hatte, war ihre Offenheit. Das sie ihre Meinung frei raus mitteilte, das kannte und schätzte er.
Er hatte in jungen Jahren viel experimentiert, hatte wechselnde Partnerinnen gehabt. Er war offen damit umgegangen. Er hatte gerne und viel Sex gehabt, bevor er sich so lange zurück gestellt hatte. Aber jetzt das war anders, es existierten keine anderen Frauen. Er sah sie nicht einmal mehr an. Da war immer nur Sarah.
Als Sarah das erste Mal, nach einer Shoppingtour, in einem freizügigen Unterwäscheset am Türrahmen zum Wohnzimmer gelehnt hatte, war ihm fast alles aus dem Gesicht gefallen. Sarah hatte ihn frech angelächelt. "Ich weiß absolut nicht, ob das was für mich ist!", hatte sie provozierend gesagt. Einmal hatte sie sich um sich selbst gedreht, ehe er mit ihr ins Schlafzimmer gegangen war. Selbstverständlich hatte er das genauer begutachten müssen.
Sie hatte ihn auch mitgenommen zum Einkaufen von Unterwäsche.
Ebenso mochte er ihren Umgang mit ihrem Körper. Ja, sie hatte Kurven, an der richtigen Stelle, was er gern sah, aber er konnte sie ewig ansehen, wenn sie sich nach dem Duschen nur in ein Handtuch gewickelt durch die Wohnung bewegte.
Was er lange nicht mehr erlebt hatte, war diese plötzlich aufkommende Lust und was das mit ihnen machte. An einem Abend kamen sie nach einem Geburtstag nach Hause und kaum das die Haustüre geschlossen war fielen sie regelrecht übereinander her. Er ließ ihr keine Wahl, sie hatten Sex im Stehen und als sie kamen biss sie ihm in die Schulter, um nicht zu laut zu sein. Ihm hatte sie eine Hand auf den Mund gehalten.
Hinterher waren sie kichernd nach oben gestolpert und hofften, das seine Mutter nichts gehört hatte. Und so war es immer wieder. Einmal kamen sie nicht mal mehr aus dem Auto.
Und er schätzte den Unterschied, den sie souverän beherrschte. Auf der Arbeit und für die Arbeit war sie knallhart, fair, und entsprechend gekleidet. War sie Zuhause war es auch schon mal eine zerrissene Jeans und ihre zerzausten Locken.
Gleichzeitig hatte er eine Vorliebe für das Küssen entdeckt. Sarah konnte ihn um den Verstand küssen. Selbst wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs waren und sie ihm bei einer Rast einen Kuss gab, schalteten sich seine Gedanken aus.

Und kurz, bevor es final um den Urlaub ging, hatte er eine Lösung gefunden und plante eine Überraschung für Sarah.

Was er wohl plant?
Habt ihr eine Idee? 😬
Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Das letzte WortWhere stories live. Discover now