Nach dem Nevio das Zimmer verlassen hatte, liege ich immer noch im Bett und denke nach. Seit gestern hatte sich mein Leben schlagartig verändert, gestern war ich noch das ängstliche Mädchen, die von allen verachtet wurde, der man keine Beachtung schenkte, die wegen ihres Gewichtes gemobbt wurde und für alle unsichtbar war. Und seit 24 Std. soll ich jetzt die sein, die Schulden ihres Bruders abarbeiten soll. Ich weiß nicht, ob ich über meine aktuelle Situation lachen oder weinen soll. Die Tränen rangen mir über die Wangen ich fühlte mich verloren und einsam, was wird alles noch passieren, kann ich das noch Mental aushalten, wie viel muss ein Mensch noch ertragen. Stillschweigend weinte ich die Lasten meiner Seele aus. Es klopfte an der Tür, wodurch ich zusammenzuckte, schnell wischte ich mir übers Gesicht, um meine Tränen zu verbergen, keiner sollte und durfte sehen, dass ich geweint hatte. Die Tür ging auf und Ilario trat ins Zimmer, sein Blick zeigte, dass er Mitleid mit mir hatte, mein Anblick muss wirklich erbärmlich sein. „Piccolo Micina geht es dir besser", fragt er mich mitfühlend, eingeschüchtert und ängstlich nickte ich ihm nur zu, er bemerkte, dass ich Angst hatte und setzte an etwas zu sagen, bis die Tür aufgerissen wurde und der Braunäugige ins Zimmer eintrat „Ilario raus aus dem Zimmer, Padre sucht dich" sagte er in einem bedrohlichen Ton als ob er seinen eigenen kleinen Bruder umbringen möchte. „Oh oh Leontes wurde die Nacht schlecht gefickt, er ist wohl nicht gekommen deswegen ist er so Aggressiv", äußerte sich Ilario amüsiert. Ilario stand auf, verabschiedete sich von mir, zwinkert mir noch ein letztes Mal zu und ging aus dem Zimmer raus und schließt hinter sich die Tür. Leontes äußerte sich nicht dazu, was Ilario gesagt hatte, sondern ignorierte ihn, stattdessen waren seine Blicke auf mich gerichtet, er sah mich mit einer Intensität an, was meinem Körper eine Gänsehaut verpasste. Seine Miene war hart, wie stahl, aus seinem Blick konnte man nichts herauslesen, er kam einige Schritte auf das Bett zu und blieb genau vor mir stehen, er hob langsam seine Hand hoch und wollte mir sie an meine Wange legen, was mich zusammenzucken ließ. Die Angst vor ihm war zu groß, ich möchte nicht, dass er mir so nah ist, ich rückte, soweit es nur ging von ihm weg, Leontes merkt das und zieht seine rechte Augenbraue in die Höhe „Wieso so ängstlich Mia Leonessa" fragt er mich das jetzt ernsthaft wirklich, du wolltest mich umbringen du verdammtes Arschloch. Entsetzt über seine dreiste Art und Weise sah ich ihm hasserfüllt in seine Augen "Ich hasse dich Leontes" sagte ich mir innerlich und entschied mich ihn zu ignorieren und ihm keine Antwort zu geben. „Haben dir deine Eltern keinen Respekt beigebracht, wenn andere mit dir sprechen sollte man ihnen auch Antworten" spottet er. Ohne ihm etwas zu erwidern, stand ich vom Bett auf und ging an ihm vorbei aus dem Zimmer, knallte die Tür hinter mir zu und lief die Treppen im Flur hinunter, mit schnellen Schritten ging ich in Richtung des offenen Wohnzimmers. Im Wohnzimmer angekommen ging ich auf direkten Wegen auf die Terrassentür zu und öffnete sie, um in den Garten zu gelangen. Mir ist der Garten gestern schon aufgefallen, auch wenn es dunkel war. Mir war es egal wo ich mich grade befinde, die Hauptsache war nur das ich nicht in seiner Nähe war. Tief atmete ich die frische Luft ein und einzelne Tränen fließen meinen Wangen hinunter, wie kann er es nur wagen so etwas zu sagen, ich vermisse ihn so sehr, mein Papa fehlt mir, er war mein Superheld, der Einzige, der mich so geliebt hat, wie ich war. Meine Mama lieb ich auch, aber die Bindung zu meinem Papa war eine andere. „Habe ich dir nicht gesagt du sollst heute im Bett bleiben" ertönt die erboste Stimme von Nevio, unwillkürlich zuckte ich aus Angst zusammen, was ihm nicht entging, er kam einige Schritte auf mich zu und schaute mich an, als ob er etwas herausfinden möchte „Du hast geweint" stellt er fest, beschämt senkte ich meinen Kopf und schüttelte es verneinend, es durfte doch keiner merken, dass ich geweint hatte. Innerlich hoffte ich, dass er mir diese Lüge abkauft, was ich bezweifle, Nevio schien ein sehr guter Beobachter zu sein. In seine Augen schauen konnte ich nicht, weil ich mich schämte. „Lass uns hereingehen, es gibt bald was zu essen" informierte er mich. Für die nächsten 2 Std. hatte ich mich nach der Auseinandersetzung mit Leontes hingelegt, um es für eine kurze Zeit zu vergessen, es klopft an der Tür und die ältere Dame von gestern lächelt mich sanft an „Signora ich soll sie zum Mittagessen rufen" ihr Blick war auf dem Boden gerichtet, als sie es aussprach. „Wie heißen Sie?", fragte ich sie, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen „Laila" beantwortet sie mir meine Frage. „Laila könntest du mich bitte mit Almina ansprechen, ich mag es nicht gesiezt zu werden", sagte ich ihr lächelnd, verneint schüttelt sie ihren Kopf. „Signora wir haben die strikte Anweisung von Signor Rossi, dass wir das nicht dürfen" aus ihrer Stimme hörte ich die pure Furcht gegenüber dieser Familie, verstehend nickte ich ihr zu und lief mit ihr zusammen runter zum Esszimmer. Angekommen setzte ich mich auf den freien Platz neben Leontes, gegenüber mir saß Nevio dessen Augen auf mich gerichtet waren. Beschämt was heute passiert war, senkte ich meinen Blick und starrte meine Hände auf meinen Oberschenkel an. Die beiden Sympathiegranaten waren wohl nicht da, was mich ein wenig enttäuschte. Die Stille am Tisch wurde durch Rainero durchbrochen „Almina ich will das du mir alles über dich erzählst" platzt er mit der Tür ins Haus, er duldete keine Widerrede, das hörte ich klar und deutlich aus seiner Stimme heraus, heute wirkte er einschüchternder als gestern. Ich schluckte fest und merkte, wie ich anfing zu zittern.
„Mein Name ist Almira De'Rosa, bin 27 Jahre alt, arbeite als Krankenschwester, mein Papa ist halb Italiener und halb Türke, meine Mama ist Türkin" beendete ich schnell meine Vorstellung. „Hattest du mal einen Freund gehabt?", bei dieser Frage beschleunigte sich mein Atem und spürte wie sich meine Brust zusammenzog. Ich wollte nie mehr über diesen Menschen sprechen. Rainero merkte wohl mein Zögern und schlug mit der Hand auf den Tisch, dass ich zusammenzuckte und ihn panisch in die Augen sah „Antworte mir gefälligst, wenn ich dich was frage" schrie er mich beinahe schon an. Beschämt nickte ich ihm zu, er lehnt sich nach vorne, verschränkt seine Hände ineinander, schaut mich verächtlich an „Du wurdest also schon gefickt" entsetzt über seine Äußerung sprang ich vom Stuhl auf und schrie ihn an. „Ich habe mich von niemanden ficken lassen, haben Sie das verstanden." zitternd vor Wut sammelten sich Tränen in meine Augen, was fällt, ihn ein so mit mir zu sprechen schrie ich innerlich und kämpfte damit, die Tränen zurückzuhalten, leider schaffte ich das nicht und sie fielen einzeln auf meine Wange hinunter, in diesem Moment war es mir scheiß egal, ob sie es auch sehen. Alle Augenpaare am Tisch lagen auf mir, als ob ich ein Alien wäre und nicht von diesem Planeten stammen würde. War das für sie so verwerflich noch in dem alte Jungfräulich zu sein. „Aufstehen und Mitkommen" hörte ich plötzlich Leontes Stimme, der sich neben mir von seinem Platz erhob, ich verstand nicht, was er von mir wollte, bis er mich grob am Arm packte und mich regelrecht die Treppen hoch zerrte, vor der Zimmertür angekommen schlägt er sie auf und schubste mich hinein und zeigte auf das Bett, dort lag ein schwarzes Kleid irritiert davon schaute ich ihn fragend an „Das ziehst du jetzt an und kommst dann runter, du hast 10 Minuten" mit diesen Worten verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Unsicher auf das, was mich erwartet, lief ich zum Bett und betrachtete das Kleid, es sah wunderschön aus, es war bodenlang, ihr Ausschnitt war in einer schönen Herzform, ihr Schlitz an der rechten Seite umrundete das Ganze. Ich zögerte, als ich das Kleid in die Hand nahm, und zog es mir an. Mein Blick wanderte an mir herunter. Das Kleid betonte meine Kurven. Ich war verunsichert. Ich hatte einen großen Arsch, zu große Brüste und einen dicken Bauch. Ich fühle mich unwohl in diesem Outfit und muss mich trotzdem so vor ihnen zeigen. Beschämt lief ich in langsamen Schritten die Treppen hinunter, wo ich schon die Stimmen aus dem Wohnzimmer wahrnehmen konnte, mit geschlossenen Augen blieb ich vor dem Türbogen stehen und nahm noch ein letztes Mal tief Luft und ging rein, mein Blick richtete sich auf die Couch, dort saßen Leontes, Nevio und Rainero sie waren in ein Gespräch verwickelt, bis Nevio seinen Blick auf mich richtete und mich intensiv musterte, die Augen von Leontes fixierten mich ebenso und analysierten mich von oben bis unten.
Er steht von seinem Platz auf und kam auf mich zu, um mich intensiver anschauen zu können. Spottend schaut er sich meinen Körper an, sein intensiver Blick brannte sich in mein Fleisch ein, ekel überkam mich, als er mir an den Arsch ging und das Kleid hochzog und seine Hand drauflegte. Ich stieß ihn aus Reflex von mir weg und machte einen Schritt nach hinten und schaute hasserfüllt in seine Augen.
Natürlich interessiert es ihn nicht und er kommt auf mich zu, packt sich meine Haare und zieht mein Kopf in den Nacken und sprach bedrohlich „Zügel dein Temperament, sonst ficke ich dich, solange bis du es verstanden hast". Panisch schüttelte ich meinen Kopf und wollte nur noch weg von ihm, weg von diesem Albtraum.
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Hey ihr lieben😊 ich saß jetzt fast 4 Std an diesem Kapitel, hoffentlich gefällt sie euch😊 Dieses mal sind es 1600 Wörter geworden, ich gebe mir sehr viel mühe damit es besser wird <3Würde mich auf Votes und Kommis freuen <3<3
Nachtiiiii eure R.
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Leontes Rossi - Du gehörst nur mir, Anima Mia
ChickLitAlmina De'Rosa: Nichts bleibt wie es war, Nichts wird sich ändern an der Tatsache was du mir Angetan hast und Nichts ändert sich an unserer Vergangenheit!!! Mein Herz sehnte sich nach Frieden und Geborgenheit, dass Gefühl endlich angekommen zu sein...