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Yoongi

"Sie haben wirklich eine schlimme Grippe. Auf jeden Fall Bettruhe, ja viel Trinken und gegen ihre Gliederschmerzen nehme sie am besten Schmerztabletten. Ich denke, Sechhunderter sollten reichen, ansonst kann ich da auch nicht viel machen. Es gibt nichts gegen Erkältungen als Ruhe und Schlaf, was wirkliche Wunder vollbringen", meinte der Arzt zu mir.

Ich zog mir den Pullover wieder über Brust und Bauch und lehnte mich im Bett zurück.

"Was aber auch gut ist, sind Eukalyptus Cremen. Nur ein bisschen auf die Brust, löst es den Schleim und sie können auch besser Atmen", fügte er noch hinzu, während er seine Sachen einpackte.

Ich sah kurz zu Hoseok der aufmerksam zu hörte. Jimin saß am anderen Bettende und sah mehr auf den Boden. Wir hatten, seit dem er vor ein paar Stunden das Zimmer verlassen hatte, kein Wort mehr gewechselt. Ich wollte nicht mal mit ihm reden.

In meine Privatsphäre ist eh ein gebrochen worden. Bin ich überhaupt noch ein eigener Mensch, dem noch etwas gehört oder Rechte hat? Es mal nicht danach aus, als ob das so wäre.

"Okay gut, danke Herr Oh", km es von Hoseok.

"Mir wurde gesagt, sie sind der Freund von Jimin?", sprach der Arzt weiter und Jimin erstarrte. Ich sah ihn etwas überfordert an. "Ich sage ihnen da nur viel Glück, hoffentlich bekommen sie es besser mit ihm hin. Jimin war schon immer ein anstrebendes Kind und er hat es bis heute noch", meinte er.

Etwas irritiert lächelnd nickte ich nur. Er klopfte mir sachte auf die Schulter, ehe er dann seine Tasche nahm und das Zimmer verlassen will.

"Ahm, wie lange wird die Grippe ungefähr andauern?", wollte ich noch von Herrn Oh wissen. Er drehte sich zu mir um. "Ich denke in höchstens, zwei Wochen sollten sie wider fit sein. In der Zeit ruhe sie sich auf jeden Fall aus. Gut umsorgt sind sie ja. Gute Besserung Herr Min", wünschte er mir und verließ dann das Zimmer. Jimin warf mir nur einen flüchtigen Blick zu, bis dann auch er das Zimmer wieder verließ.

Mein Kopf brummte wie die Hölle. Schmerzend ließ ich meinen Kopf zurück gegen die weiche Bettlehne sinken und schloss meine Augen.

Werde ich je meine Freiheit zurückbekommen?

Jimin überschreitet einfach meine Privatsphäre und ich soll es jetzt einfach so hinnehmen? Sicher nicht. Ach, ich sollte mir nicht darüber den Kopf zerbrechen, dadurch werden meine Kopfschmerzen auch nicht besser. Das dumpfe Schlagen meines Herzens zu hören, ist schon nervig genug. Selbst mein Blut hörte ich rauschen, was mich ebenso verrückt machte.

Mir war einfach zu heiß, schwitzte hier alles voll.

Ich will nicht mehr. Ich hasse einfach krank zu sein. Ich habe es noch nie gemocht. Ich brachte ja echt gar nichts mehr hin. Laufen ging gerade so, würde meine nicht so weh tun. Junge, meine Glieder fühlten sich an, als hätten sie mehrere Marathons hinter sich. Sie schmerzen einfach so krass. Sogar, wenn ich mich drehen will, tat es weh.

Hauptsache meine Hände funktionieren, denn füttern lassen, werde ich mich von Jimin sicher nicht. Ganz erbärmlich bin ich dann doch auch nicht. Etwas bekomme ich schon noch hin. Und nein, das hier ist keine typische Männergrippe, wie es jetzt vielleicht Frauen sagen werden. Es war die Hölle.

Mein Körper fühlte sich an, als würde er Wort wörtlich in Flammen stehen. Das ständige Stechen, das in allen Gliedern zog, ich wollte es nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus. Ich brauche die scheiß Schmerztabletten.

"Yoongi", klopfte es an der Tür. Ich hatte erwartet, dass Hoseok hereinkommen würde, weil es sich kurz so anhörte, aber wer da hereinkam, ließ mich erstarren. Da stand einfach beste Freund Seokjin vor mir, der mich besorgt anlächelte.

"Jin? W-was machst du denn hier? Hat Jim..."

"Ganz ruhig. Hoseok hat mich angerufen. Du bist ernsthaft mit Jimin zusammen? Ich wusste gar nicht das du auf Männer stehst, ist aber auch egal. Mehr wollte er das ich dich Besuche, weil du so Krank wie schon lange nicht mehr bist. Ist es so schlimm?", durchlöcherte er mich.

Ich versuchte runter zu rutschten, doch ich stöhnte schmerzvoll auf. Scheiße, der Rücken tat ja noch schlimmer weh.

"Oje, warte" Jin kam auf mich zu und half mir, mich etwas weiter runter zu legen. "Danke. Ich erzähl' dir lieber nicht, wie ich krank geworden bin, das ist eine komplizierte Geschichte", sagte ich zu ihm und er zog nur fragend eine Augenbraue hoch.

"Ich kann es dir einfach nicht erzählen, bitte frag mich nicht aus!"

Abwehrend hob Jin seine Hände und setzte sich dann zu mir auf das Bett. Dass er kommen muss, wenn ich am schwächsten bin, passt mir eigentlich so gar nicht, aber irgendwie, ist da der Gedanke, dass ich dachte, ihn für eine ziemlich lange nicht mehr sehen zu dürfen, dann doch größer, sodass ich mich doch darüber freute. Immerhin war er wie Hoseok einer meiner lang jährigen Freunde, die mir wichtig sind.

Obwohl, ob ich das noch von Hoseok behaupten kann, ist die andere Frage.

"Hobi hat mir gesagt das zwischen euch beiden immer noch Dicke Luft herschen soll, wegen Vertrauensbruch. Kannst du mir erklären, was da los ist. Ich kenne nur seine Sicht", kam es von ihm.

Ich holte Luft, sammelte die Kraft.

"Jimin sollte nicht so schnell von meiner Sexsucht erfahren und was macht er, er erzählt es ihm einfach, sodass Jimin es ausgenutzt hat. Ich wollte nicht, dass er es weiß, mal nicht so schnell. Deswegen sagt er auch Vertrauensbruch. Wenigstens gibt er es zu", sagte ich zu ihm.

"Aber Freunde seit immer noch, oder? Ich hoffe es. Hoseok ist immer noch auch mein bester Freund, vergiss das nicht. Aber soll, das, was er meinte, stimmen. Du wirst Vater? Bitte wie sollst du Jimin geschwängert haben, du bist doch sonst immer so vorsichtig?"

Oje, das ist eine lange Geschichte und die Jin zu erzählen, wäre keine Gute Idee. Also hielt ich es kurz.

"Sich es mal nur so. Jimin ist ein Mann, der Schwanger werden kann und mehr sage ich da auch gar nicht zu. Keine Ahnung wie du darüber denkst, aber bitte frag nicht. Frag lieber nichts, was Jimin und das hier angeht, bitte!"

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FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Where stories live. Discover now