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Yoongi

Noch immer lag ich bei Jimin im Bett. War das überhaupt richtig, was wir das wieder getan haben? Ich sollte eigentlich unten in meinem Zimmer, an gekettet sitzen und mir über andere Dinge den Kopf zerbrechen. Doch stattdessen bin ich hier, liegen bei ihm und dazu noch ihn in meinen Armen.

Ich schaffe es noch Jimin ganz kaputtzumachen, ich sehe es kommen?

Wie? Was dachte ich denn da? Ich wollte mich ihm doch gar nicht mehr nähern. Er sollte mich doch lieber hassen, aber durch die Müdigkeit gestern, hatte ich wohl gar nicht mehr nach gedacht.

Wir waren beide immer noch nackt und lange war ich noch gar nicht wach. Aber was soll ich jetzt tun?

Ich entschloss mich doch dafür, einfach aus diesem Zimmer zu verschwinden. Also hob ich Jimin etwas an, so damit er nicht wach wird und legte ihn auf dem Bett ab. Ich fischte nach meinen Sachen, zog mich schnell an und verließ das Zimmer.

Ich war sogar wirklich leise, hoffte das sogar noch Hoseok schlief.

Auf leisen Füßen schlich ich mich in Wohnzimmer, wäre da nicht das blöde Kabel des Telefons gewesen, über das ich stolperte. In der Hoffnung, dass es niemand gehört hatte, wollte ich weiter gehen, aber da.

"Was treibst du da?", ertönte plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah Hoseok mit seiner Tasse in der Hand da stehen. "Was wohl, in mein Zimmer gehen. Wenn du so Bock hast, kannst mich gerade wieder anketten", sagte ich zu ihm, aber er schüttelte nur den Kopf.

"Wenn Jimin dich frei macht, hat das ein Grund, also muss ich nicht", sagte er und schlürfte an seiner Tasse. Ich wollte einfach in das Zimmer laufen, wäre da nicht Hoseok der mich an Arm packte.

"Du willst bestimmt Kaffee, oder nicht? Na komm!", kam es von ihm und zog mich in die Küche. Was ging hier jetzt ab?

"Warte. Muss ich das jetzt verstehen?", fragte ich ihn. Hoseok sah mich fragend an. "Frag das doch Jimin. Ich bin nur sein Handlanger, mehr nicht", sagte er und machte sich daran, mir einen Kaffee zu machen. Wenn ich jetzt so darüber nachdachte, könnte ich mich sogar wirklich daran gewöhnen. Würde Jimin mich überhaupt noch anketten und nicht doch hier herumlaufen lassen?

Im Prinzip will er doch das Gefühl eine Art Familie zu haben, wäre es dann nicht angenehmer für mich bei dem ganze einfach mitzumachen? Ich war echt hin- und hergerissen.

"Darf ich dir mal eine Sache sagen Yoongi?", zog Hoseok meine Aufmerksamkeit wieder auf sich und ich sah ihn an. "Was denn?", fragte ich und nahm ihm die Tasse ab, die er mir gab. "Warst du schon immer so laut beim Sex?", wollte er wissen und ich verschluckte mich an meinem heißen Kaffee, fing an zu Husten.

Hoseok grinste nur. "Das stempel ich wohl als nein ab", meinte er dann nur amüsiert und schlürfte wieder an seinem Kaffee, griff aber mit der anderen Hand neben sich und hielt mir ein Geschirrtuch hin, zum Abtrocknen. Scheiße ist der Kaffee heiß.

"Hast du ja toll hinbekommen Yoongi" Ach ja, haha, er kann mich mal.

"Warum fragst du das eigentlich?", wollte ich dennoch interessiert wissen. "Na ja, wirklich leise war die letzte Nacht echt nicht. Ihr habt mich mit eurem Stöhnen geweckt. Ich hatte so einen geilen Traum und dann wart da ihr. Also mir kannst du das wohl kaum übel nehmen. Ihr beide wart laut! Du genießt den Sex mit Jimin wohl richtig, nicht wahr?"

"Warum sollte ich mit dir darüber reden?"

Keine Ahnung, was Hoseok mit diesem Gespräch erziehen will, aber wirklich Lust, mit Hosoek über meine Sexgeschichten zu reden, kann er vergessen. Da mach’ ich nicht mit.

"Wir sind doch immer noch Freunde, oder etwa nicht? Sonst prallst du doch auch immer herum, was für guten Sex zu hast und bei Jimin tust du es nicht? Wirklich merkwürdig", meinte er, nahm wieder einen Schluck von seiner Tasse.

"Wir sind Freunde? Wüsste ich jetzt nicht", fuhr ich ihn an. Hoseok grinste nur. "Ach komm schon Yoongi. Ich kenne dich zu gut und du weißt genau, warum ich das getan habe. Nimmst du es mir immer noch übel? Seit wann so nachtragend?"

Sein ernst jetzt? Ich war doch schon immer nachtragend, zumindest dachte ich das mal von mir selbst zu wissen.

"Jimin", ertönte plötzlich eine Stimme und ich schaute augenblicklich zur Schiebetür. Hoseok sah mich ernst an und schüttelte den Kopf, was für mich hieß, dass wieder ein Ernstfall eintrat. Anhand der Stimme war mir schon klar, dass es sich um Jimins Vater handeln musste.

"Park Jimin, komm auf der Stelle hier her!", schrie er nun richtig durch das Haus. Was ist denn mit dem los? Ich sah zu der Uhr, die hinter mir neben dem Fenster hing. Halb Neun. Musste er Jimin um diese Zeit wecken, er hatte eben noch geschlafen.

"Sag am besten einfach nichts, verstanden. Nur so ersparst du dir Stress", flüsterte er mir zu.

Da kam der Mann, auf sein Handy schauend, zur Tür herein. Erst als er aufsah, stockte er. Sein Blick lag erst auf Hoseok, wanderte dann zu mir und seine Augen verengten sich. "Du musst wohl dieser Yoongi sein, von dem Jimin immer so schwärmt, oder? Hyunjin hat mir ebenso von dir erzählt. Bist wohl ein ganz Taffer, was?", lachte er und drehte sich zur Tür.

"Jimin, leg ein Zahn zu!", schrie er wieder.

"Musst du so Schrein? Er schläft eigentlich noch. Er hat die halbe Nacht wachgelegen. Lass ihn doch einfach", kam es von Hoseok. "Ich habe eine Sache mit ihm zu klären. Misch du dich nicht ein, kleiner", sagte der Mann zu ihm.

"Ist dennoch kein Grund für dich herum zu Schrein Min-jae"

Hoseok nahm es wohl wirklich mit ihm auf. Etwas bedrohlich stellte sich Jimins Vater vor Hoseok, steckte seine Hände in seine Hosentaschen. "Du hast Glück, dass du mein Neffe bist, sonst würdest du gar nicht erst hier wohnen. Hab etwas mehr Respekt und wie ich mit meinem Sohn umzugehen habe, wirst du mir wohl kaum sagen müssen"

Ich wusste ja, dass seine Mutter, die ältere Schwester von Jimins Vater ist, aber ich war bei dem Wissen, dass er zu seiner Schwester ein gutes Verhältnis hatte. Vielleicht ist das der Grund, warum Hoseok überhaupt hier wohnte.

"Was willst du hier, Appa?", kam nun Jimin herein und unsere Aufmerksamkeit lag auf ihm, der verschlafen vor der Tür stand. "Wie siehst du den aus? Kein Anstand mehr?"

Jimin verengte seine Augen, während sein Vater ihn nur auslachte. "Ja mir egal, komm’ ich gleich zur Sache" Er holte seine Hand aus der Hosentasche heraus und deutete dann auf mich. "Was hat er hier zu suchen? Du weißt doch hoffentlich, was das für Konsequenzen für dich hat, junger Mann. Raus mit ihm, oder ich sorge dafür und das auf unschöne weiße", drohte er ihm.

"Was geht dich das an? Zieh Yoongi nicht in Dinge mit rein, mit denen er nichts zu tun hat", versuchte Jimin mich zu verteidigen.

"Wenn du ihn nicht wegschaffst, werde ich es tun. Wenn du glaubst, dich vor dieser Hochzeit zu drücken, hast du falsche Karten, mein Freund. Weg mit ihm, oder ich tu’ es und dann wird er für immer weg sein. Wenn ich ihn noch mal hier sehe, bring’ ich ihn gleich um!"

Jetzt reichte es mir.

"Denken, sie wirklich, sie kommen gegen eine Beziehung an? Sie duften Lieben, aber Jimin nicht? Ihm das zu verweigern, was sie ebenso hatten, ist unmenschlich. Er hat ebenso eine Beziehung. So oder so, werden sie mich schlecht los, weil ich Jimin nicht loslasse. Da können sie noch so viel tun!"

Auch wenn es eine ganz andere Art von mir ist, aber jetzt habe ich kapiert, dass ich mit spielen musste, wenn ich nicht wollten, dass dem Kind etwas passierte.

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FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Where stories live. Discover now