Kapitel 37

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Seri POV:
OH! MEIN! GOTT! Was passiert hier gerade? Tae küsst mich. MICH! Ich könnte hier und jetzt in seinen Armen dahinschmelzen. Kurz lasse ich mich dazu hinreißen und bewege ebenfalls meine Lippen sanft gegen seine. Doch dann hämmern plötzlich wieder Eun-Mi's Worte in meinem Kopf.

>>> Wie kannst du dich nur so an ihn ranwerfen? Hast du kein Schamgefühl? ... Wenn ich dich nochmal dabei erwische, dass du mit einem von ihnen flirtest, dann kannst du dir einen anderen Job suchen. Verstanden?<<<

Sie hat recht. Das geht nicht! Und ich bin auf diesen Job hier angewiesen. Es darf nicht sein! Bitte vergib mir, Tae!

Hastig stoße ich ihn von mir, flüchte in den Toilettenraum für uns Angestellte und sperre die Tür ab.
Weinend lasse ich mich an der Wand entlang herunterrutschen, bis ich am Boden sitze. Verzweifelt stütze ich meine Arme auf meine Knie und verberge dort mein Gesicht. 

Wieso, Tae? Wieso ich?
Nie hätte ich zu träumen gewagt, dass du etwas für mich empfinden könntest. NIE! Und nun bist du hier und bringst mich völlig aus dem Konzept indem du mich küsst.
Langsam fahre ich mit meinem Zeigefinger über meine Lippen. Es ist, als würde ich den Kuss noch immer spüren.
Erneut überkommt mich ein Weinkrampf. Wie soll ich denn jetzt weitermachen? Ich kann Eun-Mi nicht verärgern und meinen Job riskieren. Allerdings kann ich auch Tae nicht so vor den Kopf stoßen. Aber habe ich das nicht gerade getan? Wie muss sich der Ärmste jetzt fühlen, nachdem ich ihn so von mir weggeschubst habe?

Ein leises Klopfen lässt mich aufhorchen.
"Seri? Ist alles in Ordnung?" Tae steht vor der Tür und scheint sich Sorgen zu machen. Seine Stimme klingt gebrochen, als würde er selber weinen oder zumindest kurz davor stehen.
"Ani. Nichts ist in Ordnung.", schluchze ich und neue Tränen bahnen ihren Weg über mein Gesicht.
"Kö-können wir darüber reden?", kommt es von der anderen Seite der Tür. Die Stimme bricht am Ende des Satzes ab.
"Ni-nicht je-jetzt.", lehne ich ab und weine stumm vor mich hin.
"Mianhae, Seri. Jeongmal mianhae.", murmelt Tae und dann wird es still. Ob er noch immer vor der Tür auf mich wartet? Ob er gegangen ist? Was soll ich jetzt machen? Wie soll ich mit der Situation umgehen? Wie soll ich ihm jemals wieder in die Augen schauen können? Was mach ich nur?

Ich warte noch einen Augenblick ab und stehe langsam vom Boden auf. Ein Blick in den Spiegel über dem Waschbecken lässt mich zusammenzucken. Ich sehe aus als hätte ich eine Woche lang nicht geschlafen und nur geweint. Die Augen sind dick angeschwollen und rot.
Ich drehe den Wasserhahn auf und wasche mein Gesicht mit kaltem Wasser ab. Dabei behalte ich das Wasser in meinen Händen und halte sie mir damit an die Augen. Ach, tut das gut.
Nachdem ich mich abgetrocknet habe, bleibe ich kurz an der Tür stehen und lausche. Es ist nichts zu hören. Ist er etwa wirklich gegangen?

Mit wild klopfendem Herzen sperre ich die Tür auf und trete in den Flur. Hier und auch in der Küche gegenüber ist Tae schon mal nicht. Schritt für Schritt nähere ich mich dem Gastraum. Ein Blick ins Büro verrät mir, dass er auch dort nicht ist. Immer weiter taste ich mich vor, bis ich im Gastraum stehe. Von Tae ist keine Spur zu sehen. In der Ausgangstür steckt der Schlüssel. Ich prüfe das Schloss, welches aufgesperrt ist und schließe wieder ab.
Anschließend setze ich mich mit wackeligen Knien an den Tresen und meine Sicht verschwimmt zunehmend. Er ist weg. Er ist tatsächlich gegangen! Tae, du Pabo... Wieso musstest du mich auch küssen?

Genervt wische ich mir die Tränen aus den Augen und mache mich daran, den Tresen wieder aufzuräumen. Die Tüte, die Tae mitgebracht hat, ist immer noch da. Seufzend räume ich das Essen in den Kühlschrank und kippe die Getränke weg. Mir ist der Appetit vergangen. Als ich den Tresen abwischen möchte, fällt mir ein Zettel auf.
Zögernd greife ich danach und fange an zu lesen.


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Ungläubig starre ich auf das Blatt Papier. Er liebt mich? Er hat sich tatsächlich in mich verliebt? Oh, Tae!
Mein Herz klopft, als wolle es aus meiner Brust springen und Tae hinterherlaufen. Es schmerzt so sehr, dass ich mir die Hand an diese Stelle lege und mich setzen muss. Tränen strömen erneut über mein Gesicht.
Ach, was für ein Schlamassel! Jetzt hat Tae sich auch noch in mich verliebt. Dabei darf das alles gar nicht sein!
Was mach ich denn jetzt nur? Was mach ich denn? Was?


Do you love the Bangtan Style? Pt.3 - Taehyung-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt