Kapitel 17

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Samira

Es tut gut, es tut einfach nur verdammt gut. Wincent hält mich in seinen Armen.
"Lass mich niemals los Winni", seufze ich in seine Brust.
"Wenn wir springen Sami dann gemeinsam. Ich werde da sein. Ich werde da sein und dich auffangen.", spricht er zu mir.
Die Worte geben mir etwas Kraft.
"Danke!", murmel ich in seine Brust.
Ich merke wie ich müde werde.
Wincent scheint das auch zu merken er lässt mich los, langsam legt er mich hin.
"Du bist kaputt von der Panikattacke, du brauchst ruhe Sami."
"Ich will aber nicht schlafen. Sonst bist du weg.", flüstere ich.
In Wirklichkeit habe ich Angst, dass er genauso verschwindet wie alle anderen Freunde aus meinem Leben.
"Ich werde immer da sein Sami. Wenn ich nicht da bin wenn du wach wirst Sami, dann kannst du mich jeder Zeit anrufen oder mir schreiben. Lena,Leon und ich werden auf dich acht geben. Das verspreche ich dir.", darauf erwidere ich nichts weiter.
"Jetzt ruhe dich aus, ich bin bei dir.", er hält meine Hand. Dann macht er es sich bequem neben mir.
Ich schaue in seine Augen und das erwidert er.
Er schenkt mir ein lächeln.
Ich kann mich wirklich entspannen, Wincent meint das Ernst.
Er wird da sein, wenn ich ihn brauche. Ich glaube, ich war noch nie ein Mann, der mich so kurz kennt, so wichtig.
Er ist ein echt wunderbarer Mensch und Freund und vor allem Mann.
Meine Augen werden von Sekunde zu Sekunde immer schwächer.
"Ruh dich aus.", spricht er mir leise zu.
Ich nicke ihm schwer zu.
Ich greife nach seiner Hand. Er umschließt sie mit meiner.
Beruhigend kann ich meine Augen schließen.

Einige Woche später

Wincent

Sami, mit jedem Tag öffnet sie sich mir gegenüber immer mehr.
Sie fängt an, Vertrauen zu mir aufzubauen.
Oh man, wie soll ich ihr den Beibringen, dass ich morgen nach Bali fliege.
Sami zählt auf mich.
Schwer Atmend vom Trainieren im Englischen Garten lass ich mich gegen die Fliese im Badezimmer fallen.
Augen zu und durch, denke ich mir.
Ich streife die Laufbekleidung von meiner Haut und dann stelle ich mich kurz danach unter den Wasserstrahl.
Der auf meine Haut prasselt.
Sofort entspanne ich mich unter der angenehmen Temperatur.
Frisch geduscht und angezogen verlasse ich das Badezimmer meines Hotelzimmer.
Genau in dem Moment klingelt sofort wieder mein Handy.
Und schon wieder will irgendwer was von mir.
Ich schaue auf das Display meines Handy's und sehe, dass es Kevin ist, der anruft. Sofort nehme ich den Anruf entgegen.
"Moin Kev", melde ich mich zu Wort. "Servus, bereit für den Abflug?", werde ich von meinem Musikproduzenten gefragt.
"Hab richtig Bock, kam gerade vom Laufen und aus der Dusche.", gebe ich von mir.
"Hatte ich ja gerade mal wieder Glück, aber dich anrufen ist ja eh wie ein Lostopf.", stichelt mich Kevin beim Telefonat auf.
"Sag der, der nie ans Handy geht wenn ich anrufe.", entgegne ich mit einem Gegenargument. "Ich bin auch ein viel beschäftigter Mann."
"So wie ich auch!", erwidere ich darauf.
"Jetzt hören wir aber mal auf mit Blödeln und bleiben bei der Sache.", erhebt Kevin mit ernster Stimme.
"Oh so ist das!", gebe ich so den Ahnungslosen. Kurz lachen wir beide beim Telefon kurz auf.
Ach bei Kevin und mir gibt es nichts ohne Unsinn und ein Lachanfall. Das macht unsere Freundschaft eben auch so besonders. Immerhin habe ich auch in ihm jemand gefunden mit dem ich einfach reden kann und er mir zuhört. So wie es bei Marco auch der Fall ist.
"Also nochmal, um auf das Thema zurückzukommen und somit auch auf das zu kommen wieso ich dich eigentlich anruft.", setzt Kevin an weiter zu sprechen. "Ja?", frage ich sofort nach.
"Ich rufe an weil ich fragen wollte ob du alles hast. Wegen der Abreise morgen Nacht nach Bali?"
"Klar hab alles."
"Super, den Rest haben wir bei Fabi untergebracht dann haben wir alles um Album nummer vier in Angriff zu nehmen.", flötet Kevin ganz gut gelaunt. "Musik machen mit Freunde und dabei noch entspannten Urlaub zu machen das war die beste Idee.", seufze ich. "Finde ich auch.", stimmt Kevin mir zu.
"Zu dem habe ich die Sache von Less Excuses auch fertig damit wir mit Sportmerch bei Wings For Life im Mai dann an start gehen können."
"Das klingt gut Winc, dann können wir ja quasi im Urlaub mit Mats noch unseren Less Excuses Sportmerch präsentieren.", stellt Kevin fest.
"Richtig!"
Wir beide besprechen noch alles, was zu bereden ist, bis wir das Telefonat dann beenden.
"Ich sollte echt mal Sami anrufen und sie fragen, ob sie heute noch Zeit hat.", murmel ich zu mir selbst.

Ich wähle die Nummer von Sami. Es geht eine Weile aber dann nimmt sie endlich den Anruf entgegen.
"Servus Wincent!", anhand ihrer Stimme kann ich erkennen, dass sie grinst.
"Moin", begrüße ich sie ebenso beim Telefonat. "Wie komme ich den zu dieser Ehre, dass du mich anrufst?", hackt Samira sofort nach.
"Möchte mich gerne mit dir treffen, ein wenig reden vielleicht. Ehrlich gesagt muss ich dir da auch noch etwas Wichtiges sagen.", hadere ich etwas mit mir. Aber nachdem ich das schon losgeworden bin, ist meine Schulter etwas leichter. Aber nur etwas.
"Klar, em wenn du willst kannst du auch hierher kommen."
"Sehr gerne wann?", frage ich sie.
"19 oder 20 Uhr?", klingt sie etwas unsicher am Telefon. "Ok, aber kann nicht lange bleiben muss in der Nacht früh raus warum erzähle ich dir dann heute Abend."
"Ok, du kannst im Fall auch bei mir im Bett schlafen, ich meine wir haben schon mal, ich meine wir haben neben einander schon geschlafen.", spricht sie etwas unsicher auf der anderen Seite des Telefonats.
"Ok, klingt gut!", dabei kann ich nicht anders wie zu grinsen.
"Super, bis gleich"
"Bis gleich", damit beenden wir das Telefonat.
Na dann checke ich gleich aus.
Ich packe all meine Sache die ich habe noch zusammen.
Mit meinen ganzen Gepäck verlasse ich das Zimmer.
Nachdem ich ausgecheckt habe verlasse ich auch das Hotel.
In meinem Auto bringe ich alles unter und mache mich auf den direkten Weg zu Sami.

Kurze Zeit später befinde ich mich im eingang von der Penthouse Wohnung. "Ich sag Samira bescheid.", mit den Worten ist Leon aus meiner Sichtweite verschwunden.
Samira kommt aus ihrem Zimmer, sofort treffen sich unsere Blicke. Mit ihren offenen Haaren sieht sie gleich noch ganz anders aus.
Sofort rennt sie auf mich zu und fällt mir um den Hals.
"Wincccccc", murmelt sie bei der Umarmung.
"Da hat mich ja jemand vermisst.", stelle ich grinsend fest. "Bisschen vielleicht.", gibt sie zu.
Wenigstens lässt sie ein wenig Gefühl zu auch wenn es immer noch nicht die Eisfassade zum Schmelzen bringt.
Nachdem wir genug hier standen, greift sie nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her in ihr Schlafzimmer.
"Nicht so stürmisch junge Dame, du gehst ja gleich ran.", lache ich wie sie die Zimmertür zu macht. "Du Idiot.", murmelt sie und jetzt sind wir es beide die gemeinsam lachen.
Einen Moment haben wir spaß und lachen etwas bis ich ernst werde.
Ich muss das jetzt einfach hinter mich bringen. Abreißen ganz schnell wie ein Pflaster.
"Ich muss dir etwas beichten!", räusper ich mich.
"Ja?", fragend beobachte sie mich.
"Ich mach es einfach kurz. Ich fliege heute nacht nach Bali. Mit Freunden, ich habe das schon total vergessen gehabt. Wir werden dort mein Neues Album schreiben.", haue ich alle Infos raus.
In Sami arbeitet es sofort. Anhand ihrer Gesichtszüge kann ich einfach nichts erkennen..

Der Kummer in mir der mich berührt Where stories live. Discover now