Kapitel 4

211 9 8
                                    




Fine

Mit einem dicken Grinsen im Gesicht liege ich im Bett und kann gar nicht glauben was in den letzten Stunden passiert ist. Wincent ist wirklich ein wundervoller Kerl. Ganz anders als man denken könnte. Und morgen wollen wir uns schon wieder treffen. Bei diesem Gedanken, bekomme ich plötzlich ein Kribbeln in meinem Bauch. Fine, du darfst dich auf keinen Fall in ihn verlieben. Er ist immerhin ein Star und auf einem ganze anderem Level als du. Auch wenn es schon fast 2:00 Uhr in der Nacht ist, kann ich nicht schlafen. Seufzend drehe ich mich im Bett umher und suche eine gemütliche Position. Als ich diese endlich gefunden habe, schaue ich noch ein bisschen meine Serie weiter und schlafe Gottseidank ein. Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker um 9:00 Uhr. Nachdem ich noch ein bisschen im Bett liegen geblieben bin, ziehe ich mich an und gehe nach unten. Als ich den Frühstückssaal betrete, sehe ich Wincent an einem der Tische am Fenster sitzen. Lächelnd winkt er mich zu sich. Im Augenwinkel kann ich die Blicke von Mama und meiner Schwester Betti auf mir spüren. ,,Guten Morgen", lächelt er. ,,Morgen, hast du gut geschlafen nachdem es so spät wurde?", frage ich und setze mich ihm gegenüber auf die Bank. ,,Ja", lächelt er leicht, aber irgendwie kann ich ihm das nicht abkaufen. ,,Ich freu mich schon auf unseren Ausflug", sagt er und lächelt nun wirklich. ,,Ich mich auch. Sollen wir uns gegen 12:00 Uhr vor dem Eingang treffen?" ,,Ja gut, dann bin ich pünktlich", schmunzelt er. ,,Sehr schön. Ich muss dann auch mal los. Bis später", lächle ich und stehe auf. ,,Guten Morgen", schmunzelt Mama, als ich zu ihnen ans Buffet komme. ,,Was war das denn eben?", grinst Betti und zwickt mir in die Seite. Augenblicklich werde ich schüchtern und knallrot. ,,Ich hab euch gestern Abend auch an der Bar gesehen", wirft Mama ein. ,,Ich habe ihn gestern Nachmittag im Wald gefunden. Er hat sich verirrt und als Dank hat er mich zu einem Trink eingeladen", rede ich mich heraus und greife nach einem Apfel.

,,Ach so, hast du heute Mittag schon was vor? Ich wollte nach Kitzbühel fahren. Willst du eventuell mitkommen? Wir könnten auch noch Maria fragen, sie hat heute auch frei", rattert Betti runter. Augenblicklich verschlucke ich mich an einem Stück Apfel. ,,Alles gut?", fragt Mama verwirrt und klopft mir auf den Rücken. ,,Ich kann leider nicht", murmle ich leise. ,,Was hast du denn vor?", fragt Betti neugierig. ,,Eventuell bin ich verabredet", nuschle ich und werde gefühlt noch roter. ,,Aha, zufällig mit so einem charmanten Sänger", schmunzelt Mama und deutet mit dem Kopf in Richtung von Wincent. Ich glaube mein Gesichtsausdruck verrät mich schon. ,,Ich glaube es ja nicht. Angelt sich meine Schwester einfach Wincent Weiss", lacht meine Schwester. ,,Shh", sage ich hastig und blicke mich um. Aber Gottseidank hat es niemand gehört. ,,Was macht ihr den schönes?", will Mama wissen und fängt an die Teller wegzuräumen. ,,Wir fahren hoch auf den Berg und ich zeige ihm meine liebste Route zum Wandern." ,,Ach wie schön. Hol dir in der Küche doch zwei Lunchpakete", lächelt sie. ,,Danke, das werde ich", sage ich und verabschiede mich wieder von ihnen. Beim Vorbeigehen winke ich Wincent nochmal und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Kurz gehe ich raus zum Stall und schaue nach Sepp. Dieser steht noch in seiner Box und wartet bis er nach draußen gebracht wird. ,,Thomas, ich bringe ihn gleich raus. Dann musst du das nicht machen", sage ich zu einem unserer Stallburschen, der gerade dabei ist die Pferde nach draußen zu bringen.

,,Hey mein Großer", sage ich und öffne die Box. Sofort kommt er zu mir gelaufen und schnuppert mich ab. ,,Komm, bringen wir dich nach draußen", lächle ich und ziehe ihm das Halfter über. Nachdem ich ihn auf die Weide gebracht habe, gehe ich wieder rein und mache mich fertig. Bevor ich nach draußen gehe, laufe ich zur Küche und hole uns die zwei bestellten Lunchpakete ab. Als ich nach draußen gehe, sehe ich ihn schon stehen und mir zuwinken. ,,Hey", lächle ich. ,,Wie gehts dir?", fragt er und zieht mich überraschenderweise in eine Umarmung. Und ich kann nur sagen, seine Umarmungen sich echt zum wohlfühlen. ,,Mir gehts supi und dir?", beantworte ich seine Frage. ,,Mir gehts auch ganz gut", lächelt er. ,,Wollen wir los?", frage ich aufgeregt. Lachend nickt er und schultert seinen Rucksack. ,,Was lachst du denn?", frage ich neugierig und setze mich in Bewegung. ,,Du klingst ein bisschen aufgeregt", schmunzelt er. ,,Ja, ich freu mich richtig auf den Tag." Während wir zur Gondel laufen, reden wir schon über Gott und die Welt. ,,Du lebst hier ja im Paradies", seufzt er, als wir in der Gondel platz nehmen. ,,Bei dir zu Hause ist es doch auch nicht schlecht", lächle ich und stelle meinen Rucksack zwischen meine Beine. ,,Warst du schonmal an der Ostsee?", fragt er und schaut mich neugierig an. ,,Nein, ehrlich gesagt war ich noch nie richtig im Urlaub. Aufgrund des Hotels konnten wir nie richtig wegfahren." ,,Dann lade ich dich hiermit zu einer ausführlichen Tour an der Ostsee ein", lacht er. ,,Vielleicht komme ich ja mal drauf zurück", kichere ich. Lächelnd schaut er mich an und ich muss aufpassen nicht dahinzuschmelzen. Blödes Kribbeln im Bauch.

Hol mich abWhere stories live. Discover now