Kapitel 14

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Fine

Da Wincent auch nicht unten zu finden ist, schlüpfe ich in meine Schuhe und gehe nach draußen. Ich schalte mir am Handy die Taschenlampe an, um etwas zu sehen. Erstmal finde ich ihn nicht und deshalb laufe ich runter zum See. Vielleicht ist er ja dort. Wie zu erwarten, erkenne ich eine Person auf der Bank sitzen. ,,Da bist du ja", sage ich leise. ,,Fine?", flüstert Wincent überrascht. ,,Ja, ich bin es", antworte ich und trete näher. ,,Was machst du hier?" ,,Ich bin wachgeworden und habe dich gesucht", erwidere ich und setze mich neben ihn. ,,Ist alles okay?", frage ich sanft und lege eine Hand auf seinen Rücken. ,,Ich konnte einfach nicht schlafen. Dann sind wir da ein paar Dinge im Kopf herum gekreist. Wollte dich nicht wecken und bin dann aufgestanden. Und unten hat es mich nach draußen gezogen", seufzt er und legt einen Arm um mich. Augenblicklich kuschle ich mich an ihn. ,,Wince, wenn du reden willst, bin ich auch für dich da." ,,Ich weiß", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Schläfe. ,,Gerade hatte ich wieder zu viele Gedanken, aber jetzt geht es wieder." ,,Aber rede bitte mit mir, wenn die Gedanken zu laut werden. Denn ich weiß nur allzu gut, wie sich das anfühlt." ,,Ja, versprochen. Ich werde zu dir kommen. Willst du wieder ins Bett?", flüstert er und lehnt seinen Kopf an meinen. ,,Eigentlich schon, wieso fragst du?" ,,Sollen wir vielleicht noch ein bisschen spazieren? Ich finde es gerade einfach so schön", fragt er und schaut mich liebevoll an. ,,Wenn du dann besser schlafen kannst gerne", lächle ich und lege meine Lippen auf seine. Hand in Hand schlendern wir ein bisschen durch die Anlage und genießen einfach ein bisschen unsere Zweisamkeit. Als wir eine gute Stunde herumspaziert sind, fange ich so langsam an zu frösteln. ,,Gehen wir rein, nicht das du noch mehr kalt bekommst", flüstert Wincent und greift nach meiner Hand.

Als wir oben ankommen, kommt Amelie gerade aus dem Bad. ,,Was macht ihr denn mitten in der Nacht hier", flüstert sie und schaut uns verdattert an. ,,Waren kurz draußen", murmelt Wincent und zieht mich schon in unser Zimmer. Da legen wir uns gleich ins Bett. Jetzt erst spüre ich wie müde ich wirklich bin. Am nächsten Morgen bin ich alleine im Bett. Das ist ja auch kein Wunder, denn wir haben schon kurz vor 11:00 Uhr. Schnell gehe ich ins Badezimmer und mache mich fertig. Unten ist alles schon in vollen Gange. ,,Morgen", lächle ich und lehne mich an den Türrahmen. Da Wincent gerade vor dem Hintergrund steht und Bilder macht, lächelt er mir nur kurz zu. ,,Na fit?", schmunzelt Amelie. ,,Ja, warum habt ihr mich denn nicht geweckt?" ,,Wince meinte, wir sollen dich ein bisschen schlafen lassen." ,,Jetzt bin ich wenigstens fit", lache ich und hole mir etwas zu trinken. Nach ein paar Minuten, kommt Wincent auf mich zu und zieht mich in seine Arme. ,,Guten Morgen Schatz. Hast du gut geschlafen?", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ja und danke fürs ausschlafen lassen", lächle ich und küsse ihn. ,,Ich dachte mir, dass kannst du vielleicht mal gebrauchen", schmunzelt er und zieht mich wieder in seine Arme. ,,Steht dir", grinse ich und zupfe an seinem Rollkragen. ,,Findest du?", schmunzelt er. ,,Ja, macht dich bisschen älter", lache ich und gehe schon in Deckung. ,,Na warte", ruft er und fängt an mich zu kitzeln. ,,Hör auf, bitte", lache ich und versuche mich aus seinen Armen zu lösen.

Der Tag verging relativ schnell. Es war super spaßig. Wincent und Mats haben einige lustige TikToks gedreht, bei denen wir alle unheimlich viel gelacht haben. Amelie und er hatten eine kleine Diskussion wegen eines Fotos. Wincent hat sich oberkörperfrei fotografieren lassen und Amelie hat ihn gewarnt es zu posten. Natürlich hatte sie recht und die Fans sind fast ausgeflippt. Gerade sitzen wir ein bisschen draußen. Die Männer haben ein kleines Lagerfeuer gemacht und um das sitzen wir herum. Da wir nicht viele von den gemütlichen Sesseln haben, habe ich mich kurzerhand auf Wincents Schoß gekuschelt. ,,Wie sieht es dieses Jahr eigentlich mit dem Oktoberfest aus?", fragt Amelie. Sofort bin ich wieder aufmerksamer und schaue zwischen meinem Freund und seinen Freundin hin und her. ,,Was soll da sein? Der Tisch ist quasi schon gebucht", lacht Wincent. ,,Geil, ich freu mich", strahlt Mats und prostet meinem Freund zu. ,,Leider dauert es noch ein bisschen", grinst dieser und streichelt über mein Bein. ,,Gehts du auch mit Fine oder kannst du das nicht?", fragt Amelie plötzlich. Ich zucke mit den Schultern und weiß nicht was ich sagen soll. ,,Ich verstehe das. Keine Sorge", flüstert Wincent und haucht mir einen Kuss auf die Schläfe. ,,Ich habe es dort immer geliebt und dann wurde es mir genommen", hauche ich und kämpfe mit den Tränen. ,,Hast du es denn schon einmal wieder probiert hin zu gehen?", fragt Mats. ,,Nein, den Mut hatte ich noch nicht. Letztes Jahr war ich nur auf dem Hoteleigenen Oktoberfest." ,,Ich will dich zu nichts drängen oder zwingen. Aber wenn du es einmal probieren willst, helfe ich dir auf jeden Fall", spricht Wincent sanft auf mich ein und legt seine Arme enger um mich.

Wincent hat dann versucht das Thema zu wechseln und Gottseidank hat das auch funktioniert. Kurz nach 00:00 Uhr haben wir uns dann voneinander verabschiedet und sind schlafen gegangen. Auch der nächste Tag verlief ähnlich und gegen Nachmittag sind wir schon zu Wincent nach Hause aufgebrochen. Mittlerweile sind wir schon in Berlin. Da Wincent heute ein Meeting mit seinem Team hat, sind wir heute Morgen nach Berlin aufgebrochen. Um alleine in die Stadt zu fahren, bin ich nicht ganz so bereit dafür. Dafür ist es mir hier zu groß und unbekannt. Irgendwann wird es mir zu langweilig und mache mich fertig um nach unten oben in den Spa Bereich zu gehen. Mein Plan ist erst ein bisschen Sport zu machen und anschließend ein bisschen schwimmen zu gehen. Nach ungefähr zwei Stunden, kuschle ich mich in den Bademantel und mache mich wieder auf den Weg nach oben. Als ich ins Zimmer komme, sitzt Wincent auf dem Bett und tippt auf seinem Handy herum. ,,Hey", sage ich leise und lege meine Sachen ab. ,,Da bist du ja", seufzt er und klingt wirklich erleichtert. ,,Ich hab dich schon gesucht." ,,Wenn ich gewusst hätte, dass ich so lange bleibe, hätte ich dir geschrieben. Tut mir leid." ,,Ach alles gut. Jetzt bist du ja da. Dein Handy liegt ja auch hier. Da hätte ich mir eigentlich denken können wo du bist", lächelt er und küsst mich sanft. ,,Und wir zwei Hübschen machen uns jetzt mal fertig", schmunzelt er. ,,Wofür?", frage ich verwirrt. ,,Wirst du dann sehen", lächelt er und haucht mir noch einen Kuss auf die Stirn.

Also folge ich seiner Anweisung und mache mich fertig. Zuerst springe ich unter die Dusche und genieße für einen Augenblick das warme Wasser auf mir. Diesmal lasse ich mir ein paar Minuten mehr Zeit und creme mich auch ausnahmsweise mal wieder komplett ein und mache mir meine Haare. Da ich meine Kleider nicht mit ins Badezimmer genommen habe, wickle ich mich in ein Handtuch und verlasse das Bad. Wincent steht mit dem Rücken zu mir und telefoniert. ,,Danke auch", flucht er, legt auf und dreht sich zu mir um. ,,Ist etwas?", frage ich besorgt. Er schaut mich entschuldigend an und ringt nach Worten. ,,Fine, es tut mir leid, aber"...

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