Chapter 28

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Müde streckte ich meine Arme leicht und lasse meine Finger nacheinander knacken. Es war Montag, ich saß in der Schule und langweilte mich zur Tode.
Auf den Schulhof, den ich von meinen Sitzplatz aus, am Fenster perfekt sehen konnte, stapelten sich mehrere Blätterhaufen, welche der Hausmeister vor wenigen Stunden gemacht hatte.
Leise seufzte ich und versuche mit großer Mühe den Unterricht zu verfolgen, doch Immer wieder schließen sich meine Augen. Die letzten Tage hatte ich nicht viel geschlafen. Das lag nicht daran dass ich schlecht schlief, sondern eher eher weil ich mich beobachtet fühlte. Ständig bekam ich wie aus den Nichts Gänsehaut, obwohl mir nicht kalt war. Ich hörte Schritte hinter mir, doch wenn ich mich umdrehte, war da niemand. Wenn ich Blicke auf mich spürte, sah mich aber zu diesen Zeitpunkt niemand an.

Es machte mir zu schaffen. Ich wusste nicht was los mit mir war. Aber ich war mir sicher, das ich das mir bloß nicht nur einbildete.

Ich hatte nur Takemichi davon erzählt. Doch zu meinen Pech war diese Labertasche bei der ersten Gelegenheit zur Mikey gerannt. Und seitdem wurde ich rund um die Uhr von jemanden aus Toman begleitet. Morgens zur Schule. Nachmittags nach Hause. In den Park. Zum Einkaufen.

Ich verstand das Mikey und auch die anderen sich nur Sorgen machten. Sich Sorgen machten, dass ein ehemaliges Valhalla Mitglied mich angriff.

Seit dem blutigen Halloween war Valhalla zwar ein Teil von der Tokyo Manji Gang geworden, doch man spürte deutlich das immernoch Feindlichkeit in der Luft lag. Zu meinen Pech war auch Hanma jetzt ein Teil der Gang.
Ich konnte diesen Mistkerl nicht ausstehen.
Bei den beiden Treffen, letzte Woche merkte ich wie er mich anschaute. Mit Gier und Verlangen. Die ganze Zeit blieb ich in der Nähe von Baji und Mitsuya. Diese merkten das bei mir etwas nicht stimmte, sagten aber nichts dazu.

Chifuyu sah ich seit letzte Woche selten. Denn ich versuchte zwischen der Schule und die Zeit in Toman, soviel wie möglich etwas mit meiner Mutter und ihren Freund zu unternehmen. Mums Freund wuchs mir immer mehr ans Herz, auch wenn ich ihn erst seit so kurzer Zeit kannte.
Er sagte zu mir, dass er sich schon immer Kinder gewünscht hätte, ihn aber diesen Traum nie erfüllt worden konnte. Er meinte er betrachtet mich als seine Tochter und das er zu seiner Jugend auch in einer Gang gewesen sei.
Ich merkte sofort, wie viel wir beide gemeinsam hatten und wünschte meiner Mum, dass diese Beziehung halten würde. Das nochmal jemand ihr Herz bricht, wollte ich aufjeden Fall verhindern. Es reichte schon, dass mein leiblicher Vater uns verlassen hatte wegen seiner Arbeit.

Die Schulglocke riss mich aus meine Gedanken und hastig räume ich meine Sachen in die Tasche.

Als ich den Klassenraum verließ, bemerke ich Takemichi und Hina die auf mich warten.
„Bist du jetzt mein neuer
Babysitter? ", fragte ich Takemichi schmunzeln. Dieser schüttelt hastig den Kopf und sowohl Hina als auch ich lachen.
„Ich kann nicht mal einfache Schläge ausweichen. Wie soll ich dann dich beschützen können?", zusammen laufen wir in eine Reihe die Treppe runter zum Eingangsbereich.
„Hab einfach ein wenig mehr Selbstvertrauen, Hanagaki.", während ich das sagte, klopfte ich ihn aufmunternd auf die Schulter.
Wir schlüpften in unsere Straßenschuhe und verlassen das Schulgebäude.
Die Nachmittagssonne schien uns direkt entgegen und leise fauchend und fluchend hielt ich mir die Hand vors Gesicht.
Es dauerte einige Momente bis ich ans grelle Sonnenlicht gewöhnt hatte.

Plötzlich spürte ich, dass ich beobachtet werde und nehme hinter mir leise, jedoch schwere Schritte war die langsam meine Richtung ansteuern. Ein Schauer lief mir über den Rücken und bevor ich mich umdrehen konnte, werden zwei kräftige Hände auf meine Schulter niedergelassen.
Erschrocken kreische ich leicht auf und Hina und Takemichi schauen erschrocken zu mir auf.
Hinter mir wird leicht gelacht und auf meinen Versuch mich von den Händen zu befreien, wird der Griff noch ein wenig fester.
„Nana Y/N-Chan. Wie soll ich denn ein Auge auf dich werfen, wenn du direkt die Flucht ergreifst. ", man hört deutlich die Belustigung in seiner tiefen Stimme.
Meine Starre löst sich als ich erkenne wer hinter mir stand.

„Hakkai Shiba!", kommt es von Hina und Takemichi gleichzeitig. Der Griff wird lockerer und die Hände ließen endlich meine Schulter los.
Sofort ergreife ich meine Chance, drehe mich um und ziele mit meiner Faust ins Shibas Magengegend. Doch zu meinen Bedauern wird der Schlag von den großen abgewehrt. Lächelnd sah er auf mich hinab und legte seinen Kopf schief.
„Y/n - Chan, begrüßt man etwa so seine Freunde? ", fragt er mich vorwurfsvoll.
„Also würde mich so jemand von hinten anpacken, dann würde ich ihn Windel weich prügeln.", ein Mädchen mit etwas längeren Haaren taucht hinter Shiba auf. Tadelnd schaute sie Shiba an und die beiden leisten sich ein kleines Blickduel, bevor mit das Mädchen ihre Hand reicht und mich freundlich anschaut.
„Yuzuha Shiba. Hakkais Große Schwester. Freut mich. ", ich ergreife ihre Hand, und sie drückte kurz meine bevor Sie sie loslässt und auch Hina und Takemichi hinter mir grüßt, bevor sie uns drei hinter Hakkai schiebt, welcher in die Richtung von einer Wohnstraße steuert. Er schaute immer wieder über seine Schulter zu mir. Unsere Blicke traffen jedes Mal aufs Neue zueinander.
„Wir gehen zu uns nach Hause. ", erklärt Yuzuna und bricht die Stille. Hina durchlöchert daraufhin diese mit Fragen, doch ich bekam nur die Hälfte mit und lief schweigend neben Takemichi hinter Hakkai her.
„Eigentlich wollte dich heute Chifuyu abholen. Aber ihn ist etwas dazwischen gekommen, deshalb hat er mich zu euch geschickt. ", Hakkai war stehen geblieben.
Der blau haarige schaut wieder zu mir und automatisch denke ich an Chifuyu. Fieberhaft überlege was ihn wohl dazwischen gekommen war und wie es ihn ging.
Yuzuha erlangt meine Aufmerksamkeit, als diese an mir vorbei lief und neben Hakkai stehen blieb.
„Hakkai hier, könnte locker ein Anführer von einer der Division werden. ", erklärt sie stolz. „Aber trotzdem will ich lieber meine Freiheit. Anführer zu sein ist mir zu anstrengend.", erwidert er locker und verschränkt seine Arme vor der Brust.
„Ich unterstütze Taka lieber mit der Division, als selbst eine zu führen. ", redet er weiter. Takemichi schaute verwirrt zu mir rüber. „Er meint Mitsuya. Mitsuya heißt mit Vornamen Takashi. ", erkläre ich ihn leise.
„Mitsuya ist für Hakkai wie ein großer Bruder. ", Yuzuha grinst hämisch und zieht ein Handy aus ihre Rocktasche hervor.
„Hakkai hat ihn sogar als sperrbild. ", lachend schaltete sie das Handy an und zeigte uns ein Bild von Mitsuya. Lachend hielt ich mir die Hand vor meinen Mund, um nicht laut los lachen.
Hakkai sucht währenddessen verzweifelt seine Taschen ab. „Yuzuha! Wann hast du es genommen!", schimpfend schaut er seine Schwester an, welche ihn sein Handy zurück gab. Ein Triumphierendes grinsen zirrt ihre Lippen als sie sich wieder umdreht und uns bedeutet ihr zu folgen.

Gerade als wir um eine Ecke bogen, hallt das Geräusch mehrere Motorrädern durch die Luft. Gelächter folgt und wieder fühle ich mich beobachtet.

Remember - Tokyo RevengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt